Güterverkehr
SBB Cargo baut ihr Angebot im kombinierten Verkehr mit einem werktäglichen Linienzug zwischen Dietikon und Cadenazzo mit Verlängerung nach Lugano aus. Gestern Nacht ist der erste Shuttlezug auf der neuen Verbindung gefahren. Kunden profitieren von einer staufreien und zuverlässigen Verbindung des Wirtschaftsraumes Zürich mit dem Tessin. Der Nord-Süd-Shuttle erweitert das Angebot von SBB Cargo an effizienten und ökologischen Transporten von Wechselbehältern und neu auch Sattelaufliegern innerhalb der Schweiz
Eine Zugverbindung zwischen China und Europa gehört immer noch zu den großen Herausforderungen in der Logistik des 21. Jahrhunderts. Dennoch hat sich der Osnabrücker Logistikdienstleister Hellmann Worldwide Logistics der Herausforderung gestellt. Mit Erfolg: Seit Mitte März besteht eine wöchentliche Verbindung zwischen Chengdu (Provinz Sichuan) in China und Lodz in Polen. Das Projekt wurde jetzt auf der internationalen Logistikfachmesse transport logistic vorgestellt, die vom 04. bis 07. Juni in München stattfand.
DB Schenker Rail bietet ab September 2013 unter dem Namen „Bosporus Shuttle" wöchentlich drei Zugpaare zwischen Deutschland und der Türkei an. Diese Zahl soll später auf fünf Zugpaare erhöht werden. Damit wird das bisherige Angebot im Schienengüterverkehr zwischen Westeuropa und Zielen in der Türkei erweitert. DB Schenker Rail Bulgaria übergibt die Züge an der bulgarisch-türkischen Grenze direkt an die Türkische Staatsbahn TCDD.
Über den Ausbau der Schienengüterverkehre auf dem europäischen Landweg haben sich heute DB Schenker Rail und die litauische Güterbahn Lietuvos geležinkeliai (LG) verständigt. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU) ist am Mittwoch auf der transport logistic in München unterzeichnet worden.
Xrail, die europäische Allianz im Wagenladungsverkehr, kündigt nahtlose Kapazitätsbuchung für internationale Einzelwagenverkehre ab 2015 an. So sollen Effizienz und zuverlässigere Abwicklung der Transporte zwischen den Partnern gesteigert werden. Des Weiteren wird Xrail bereits 2013 zusammen mit den italienischen Gesellschaften ihrer Mitglieder das Xrail Qualitätsnetz nach Norditalien ausdehnen.
BLS Cargo und ERS Railways haben gestern die Zusammenarbeit für die Verkehre von Rotterdam (NL) nach Melzo (IT) besiegelt. BLS Cargo wird ab Dezember 2013 die Verkehre übernehmen und mit einem innovativen Produktionskonzept umsetzen.
Damit Kunden der Frankfurter Kombiverkehr KG jederzeit aktuelle Statusmeldungen über alle Züge erhalten, ist die Transportüberwachung des Unternehmens künftig auch an Feiertagen und Wochenenden rund um die Uhr besetzt. Ab voraussichtlich September schließt das Unternehmen die letzte Lücke, die bisher zwischen Samstag 16:00 Uhr und Sonntag 5:30 Uhr bestand. Eine einzigartige Software unterstützt die Mitarbeiter: Sie gleicht Fahrpläne und Echtzeitdaten im Minutentakt ab. Während der Messe transport logistic in München (Halle B6, Stand 305/406) gibt das Unternehmen Besuchern Einblick in diese Technik und lässt sie spielerisch das größte europäische Netz für intermodale Transporte erleben.
Die Verbindungen ermöglichen, die unterschiedlichsten Güter innerhalb von nur zehn Stunden auf dem Schienenweg von Frankfurt nach Rotterdam zu transportieren. „Per Landverkehr ist das nicht zu realisieren", erklärt Michael Reck, Betriebsleiter der Werkbahn von Infraserv Logistics. Contargo nutzt dafür eine bestehende Zugverbindung zwischen der Nordseehafenstadt und Germersheim in Rheinland-Pfalz. Die Züge verkehren ab sofort auf einer leicht geänderten Route, so dass Infraserv Logistics in Frankfurt einen Zugteil mit durchschnittlich elf Containertragwagen übernimmt und zum Trimodalport im Industriepark Höchst transportiert. „Die Wagons aus Rotterdam treffen montags, mittwochs und freitags bei uns ein", berichtet Michael Reck. Zwischen 7 und 17 Uhr werden sie im Industriepark ent- und beladen, um abends gegen 20 Uhr wieder an den Zug in Richtung Nordseeküste angehängt zu werden. „Im Nachtsprung erreichen die Container dann den See- wie auch den Binnenhafen von Rotterdam", erklärt der Betriebsleiter.
Die Schiene ist in der Schweiz ein maßgebender Faktor im Güterverkehr – sowohl im Transit als auch im Import/Export und im Binnenverkehr, wo sie aktuell einen Marktanteil von 23 Prozent an der gesamten Güterverkehrsleistung erreicht. Sie hat deshalb nicht nur eine große Bedeutung für die verladende Wirtschaft, sondern führt auch zur dringend notwendigen Entlastung des Straßennetzes um rund drei Millionen Lastwagenfahrten und zu einer Reduktion des CO2-Ausstosses um 200.000 Tonnen im Jahr. Allerdings ist der Güterverkehr in der Schweiz gegenwärtig auch mit starken Veränderungen in den Märkten und anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen konfrontiert.
Ab dem 1. Juni erhebt die DB Netz AG eine lärmabhängige Entgeltkomponente für laute Güterzüge.
„Mit dem sogenannten LaTPS steht uns ein weiteres Instrument zur nachhaltigen Reduzierung des Schienenlärms zur Verfügung", erläutert Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG. „Erklärtes Ziel im Bahn-Konzern ist es, den Schienenlärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Mit dem Lärmabhängigen Trassenpreissystem können wir den Eisenbahnverkehrs¬unternehmen nunmehr einen ergänzenden finanziellen Anreiz zum Einsatz leiser Güterwagen bieten. Darüber hinaus unterstützt das LaTPS die Wirkung des an die Wagenhalter gerichteten Förderprogramms der Bundesregierung."