Das Land Schleswig-Holstein und die Norddeutsche Eisenbahngesellschaft (neg) haben für die beiden neg-Bahnstrecken Niebüll – Dagebüll und Niebüll – Tønder eine neue Kooperation vereinbart. Hierzu wurde bereits im November eine entsprechende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LufV) unterschrieben. Am 16. Dezember übergab der Geschäftsführer der neg, Ingo Dewald, den ersten Infrastrukturzustand- und Qualitätsbericht an Verkehrs-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang in Niebüll (Kreis Nordfriesland). Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, das mit einer Eisenbahn eine derartige Kooperation eingeht. Bislang hat nur der Bund mit der DB Netz AG ein ähnliches Übereinkommen erzielt.
Mehr als 1.000 Quadratmeter Nutzfläche, rund zehn Meter Höhe, mit moderner Kranbahn für den Bau großer Sonderkonstruktionen – dies wird die neue Produktionshalle des Steigtechnik-Herstellers Euroline (Bad Pyrmont). Damit wird der mittelständische, familiengeführte Betrieb seine Produktions-Kapazität für Sonderlösungen beinahe verdoppeln. „Eigentlich passt solch rasantes Wachstum gar nicht in unsere Philosophie", erläutert Florian Schlichte, der jetzt auch das Ruder der Geschäftsführung von seinem Vater, Friedrich Schlichte, übernahm. „Unser Betrieb ist immer behutsam gewachsen, Stabilität und sichere Arbeitsplätze haben bei uns Priorität. 2011 wird unser historisches Rekordjahr: Wir mussten für das wachsende Geschäft mit Aluminium-Sonderlösungen die Produktion ausweiten, sonst hätten wir sogar Aufträge ausschlagen müssen."
Wenn Zugmaschinen oder große Doppelstockwagen früher zur Wartung oder Reinigung ins Depot fuhren, waren sie für eine ganze Weile „außer Dienst". Für den Auf- und Abstieg an Front und Seiten wurden Leitern oder Rollgerüste genutzt und ständig umgesetzt. Sonderkonstruktionen sparen heute viel Arbeitszeit: Moderne Hubarbeitsbühnen können sogar am Zug entlang verfahren werden. Auch in der Höhen- und Seitenausrichtung sind sie trotz ihrer großen Dimensionen millimetergenau einstellbar. Ein Spezialist für solche individuellen Konstruktionen ist die Firma euroline (Bad Pyrmont). Die Steigtechnik-Experten entwickelten zudem eine neue elektrische Steuerung, mit der die Arbeit noch komfortabler, schneller und sicherer wird.
Euroline präsentierte zur CeMAT in Hannover elektrisch einstellbare Arbeitsbühnen für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Die neue, millimetergenau arbeitende Steuerung ist eine Eigenentwicklung des familiengeführten Unternehmens aus Bad Pyrmont: „Unsere neue Elektronik macht die Bühnen schneller, sicherer und komfortabler – somit stehen unsere Arbeitsbühnen jetzt in der ersten Reihe mit den Konstruktionen der Branchengrößen", freut sich Geschäftsführer Friedrich Schlichte.
Ob mit technologischen Ansätzen oder innovativen Prozessen: Der öffentliche Verkehr arbeitet an seiner Produktivität. Unter dem vom Staat formulierten Leitziel «Effizienzsteigerung» konnte er seit dem Beginn der Bahnreform in den 90er-Jahren einigen Erfolg verbuchen. Anhand von neun Praxisbeispielen aus dem gesamten Sektor zeigt die Gelbe Serie Nr. 29 auf, dass der öV auf gutem Weg ist und weiterhin seinen Anteil für ein finanzierbares und qualitativ hochstehendes Mobilitätssystem leistet.
Großer Bahnhof für ein großes Projekt: Vor rund 200 geladenen Gästen und vielen Mitarbeitern der Mainzer Verkehrsgesellschaft präsentierte die MVG-Geschäftsführung heute erstmals die neue Variobahn der Öffentlichkeit. Auf dem Betriebsgelände in der Mainzer Neustadt gab es für das Fahrzeug mit der Betriebsnummer 217 jede Menge Lob von Vertretern der Stadtspitze, der Stadtwerke Mainz und des Herstellers Stadler. Bei der Präsentation und vor den ersten Einsatzfahrten vom MVG-Gelände zum Mainzer Hauptbahnhof wartete auf die Gäste auch eine Überraschung: Die neue Variobahn wird bereits am 15. Dezember im normalen Fahrgastbetrieb eingesetzt werden können. Ursprünglich war bei der Erstellung des Terminplans damit gerechnet worden, dass aufgrund der anstehenden umfangreichen Tests die Inbetriebnahme erst Ende Februar 2012 zum Abschluss kommen wird.
Der Bundesrat hat den Sachplan Verkehr – Teil Infrastruktur Schiene (SIS) – um ein zweites Modul ergänzt. Dieses enthält drei geplante Eisenbahnprojekte, nämlich den künftigen Ausbau des Bahnhofs Bern, das Projekt Uri Berg lang inklusive Axentunnel sowie die Gronda Ovest (Verbindung des Schweizer Eisenbahnnetzes mit dem italienischen Netz bei Luino). Zudem wird der Konzeptteil des Sachplans mit einem Kapitel zur Bahnstromversorgung ergänzt.
Die Teilnehmer des Runden Tisches zu den SBB-Industriewerken in Bellinzona haben am 16.12.2011 ihre Schlusssitzung durchgeführt. Die Gespräche zwischen den Sozialpartnern werden nun im Rahmen einer Nachfolgeplattform fortgesetzt. Franz Steinegger wird dabei weiterhin als Mediator wirken, allerdings nicht mehr im Auftrag des UVEK, sondern der Sozialpartner.
Der Weg für den Bau der neuen Zugbildungsanlage in Halle ist frei: Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung haben das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die Deutsche Bahn jetzt unterzeichnet. Rund 120 Millionen Euro wird die Deutsche Bahn aus Bundes- und Eigenmitteln in die neue Anlage investieren. Ab Sommer 2012 sollen die bauvorbereitenden Arbeiten beginnen. Damit entsteht in Halle eine der modernsten Zugbildungsanlagen in Europa. Die langjährigen Vorbereitungen der Deutschen Bahn haben sich damit ausgezahlt.
Der Bundesrat hat eine Finanzierungsvereinbarung mit der BLS Netz AG für den Doppelspurausbau Rosshäusern–Maus (Rosshäuserntunnel) sowie eine Vereinbarung mit der SBB für Massnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung zwischen Neugrüt und Rüthi genehmigt. Bei den beiden Vereinbarungen handelt es sich um das zehnte Paket von Finanzierungsvereinbarungen für den Anschluss der Schweiz an das europäische Hochleistungs-Eisenbahnnetz (HGV-Anschluss). Der HGV-Anschluss wird über den FinöV-Fonds finanziert.