Newsletter

Werbung

Beliebte Beiträge

Werbung

(08.12.2016)

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) hat diesen Donnerstag in Zürich und Genf eine Aktion durchgeführt, um Fernbusunternehmen, in erster Linie Flixbus, anzuprangern. Diese machen der Bahn auf Fernverkehrsstrecken unrechtmässig Konkurrenz, denn sie respektieren das Kabotageverbot nicht. Die Fernbusanbieter können Billette zu sehr tiefen Preisen anbieten, weil sie Sozial- und Lohndumping betreiben und für die Nutzung der Infrastruktur nur einen läppischen Betrag bezahlen. Der SEV verlangt, dass das Bundesamt für Verkehr (BAV) mehr Kontrollen macht und die Unternehmen, die das Gesetz nicht respektieren, härter bestraft.


Werbung

Der SEV hat diesen Donnerstag, 8. Dezember, einen Bus von Flixbus in Zürich empfangen, der aus Konstanz gekommen und auf dem Weg nach Lyon war. Es ging darum, die Passagiere und den Fahrer über die Dumping-Strategien des deutschen Unternehmens zu informieren. «Dieses Unternehmen kann es sich erlauben, Tickets zu einem unschlagbaren Preis zu verkaufen, da die Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer weit unter dem Durchschnitt liegen. Bei Schweizer Busunternehmen hat das fahrende Buspersonal einen Durchschnittslohn von mindestens 4500 Franken im Monat. In Deutschland bezahlen die Billigbus-Unternehmen durchschnittlich 1967 Euro monatlich. In Frankreich sind die Löhne noch tiefer, mit durchschnittlich 1500 Euro im Monat. Des Weiteren ist das fahrende Personal in der Schweiz dem Gesetz unterstellt, das Pausen während der Fahrt garantiert. Pausen sind wichtig für den Fahrer, aber auch für die Sicherheit der Reisenden», erinnert Barbara Spalinger, Vizepräsidentin des SEV.

Der SEV hebt ein weiteres Element hervor: die lächerliche Beteiligung der Bernbusse an den Infrastrukturkosten. «Ein Unternehmen wie Flixbus kann sich tiefe Preise erlauben, weil es für die Durchquerung der Schweiz nur 15 Franken pro Tag bezahlt, als Pauschale für die Schwerverkehrsabgabe. In Zürich bezahlt Flixbus weniger als einen Franken pro Stunde, um sein Fahrzeug zu parken ...», erklärt Barbara Spalinger. Gemäss Giorgio Tuti, Präsident des SEV, hat man «die unrechtmässige Konkurrenz im Fernverkehr eindeutig gefördert, denn Flixbus hält das Kabotageverbot nicht ein».

Einem Gewerkschaftssekretär des SEV ist es heute problemlos gelungen, in Zürich ein- und in Genf wieder auszusteigen. Das BAV muss mehr Kontrollen durchführen und Unternehmen wie Flixbus bestrafen, welche die Bahn konkurrenzieren wollen, ohne das Gesetz zu beachten. Ferner verlangt der SEV vom BAV, den Fernverkehr nicht für den Wettbewerb zu öffnen, wo doch der Bund enorme finanzielle Mittel in die Bahn investiert hat. «Es würde die Schweizer Transportunternehmen massiv unter Druck setzen, wenn die Fernbusse in der Schweiz Konzessionen erhielten. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz wird in ganz Europa als der beste anerkannt», hält Giorgio Tuti fest.

Schlagwörter

Premium Partner

Partnerseiten

Facebook Fanseite