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(30.10.2015)

Was eine Selbstverständlichkeit hätte sein sollen, wurde nun doch richtig entschieden: Die SBB macht den Unterhalt an den neuen Gotthard-Zügen in den eigenen Werken.


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Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist erleichtert, dass die SBB nun doch entschieden hat, ihr eigenes Fachwissen im Fahrzeug-Unterhalt anzuwenden und auszubauen. Seit langem fordert der SEV, dass sich die SBB vorbehaltlos zu ihren Unterhaltswerken bekennt. Nun ist dies erfolgt; die Fremdvergabe bei den ETR-610-Kompositionen bleibt damit ein einmaliger Ausrutscher.

Unterhalt muss eine Kernkompetenz der Bahnunternehmen bleiben. «Wenn die Hersteller den Unterhalt übernehmen – wie dies europäisch als Trend auszumachen ist und im Rahmen des 4. Eisenbahnpakets politisch teilweise gar gefordert wird –, begeben sich die Bahnen in Abhängigkeiten, deren Folgen nicht abzusehen sind», betont SEV-Präsident Giorgio Tuti. Neben dem Verlust an Fachwissen ist vor allem das grosse Risiko zu berücksichtigen, dass in der rund 40-jährigen Lebensdauer der Fahrzeuge Hersteller verkauft oder verlagert werden oder gar ganz verschwinden. Im Interesse der integrierten Bahn kann eine solche Entwicklung nicht in Frage kommen.

Vom Unterhalt der «Giruno»-Kompositionen muss auch das IW Bellinzona in geeigneter Form profitieren. «Das einzige Industriewerk der SBB an der Gotthardstrecke muss in diese Aufgaben einbezogen werden», hält SEV-Vizepräsident Manuel Avallone fest.

Auch hier erwartet der SEV und mit ihm die Belegschaft im Werk und das Tessin als Ganzes ein klares Bekenntnis der SBB. Neben den Werken in Olten, Biel und Yverdon muss Bellinzona als regionales Zentrum ebenfalls in eine sichere Zukunft geführt werden.

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