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(05.11.2015)

Entgegen dem Trend und den Prognosen zur Verkehrsentwicklung will die SBB im grossen Stil Stellen abbauen. Das ist für die Gewerkschaft SEV unverständlich.


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Die SBB will sich von McKinsey ein Abbaupaket schnüren lassen, das in den nächsten Jahren einen Stellenabbau im vierstelligen Bereich vorsieht. Dies erachtet die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV als völlig unrealistisch: «Sowohl die aktuellen Mobilitätsprognosen als auch die bereits beschlossenen Ausbauten bei Infrastruktur und Angebot zeigen, dass in Zukunft sicher nicht weniger Personal im öffentlichen Verkehr nötig sein wird», hält SEV-Präsident Giorgio Tuti fest. Es ist zwar verständlich, dass die SBB ihre Strukturen und Abläufe überprüfen will; das ist Teil einer seriösen Unternehmensführung. Die SBB gibt aber bereits einen Stellenabbau vor, statt sich offen mit der Situation auseinanderzusetzen.

«Wir werden diesen Auftrag sehr kritisch beobachten und uns einmischen, sobald wir eine falsche Entwicklung feststellen», ergänzt Tuti. Er betont, dass dank dem Gesamtarbeitsvertrag Kündigungen ausgeschlossen sind, doch damit ist es nicht getan. «Die SBB ist in der Pflicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu befähigen, dass sie die technische und strukturelle Entwicklung mitmachen können», streicht Tuti heraus. Mit den bevorstehenden Pensionierungswellen grosser Jahrgänge einerseits und dem anhaltenden Unterbestand in wesentlichen Berufsgruppen andererseits ist die SBB gefordert, qualifiziertes Personal für einen Service public auf hohem Niveau bereit zu halten.

Es ist unvermeidlich, dass die technische Entwicklung auch die Arbeitsplätze beeinflusst. Die Lösung führt aber nicht über Entlassungen und Neueinstellungen, sondern nur über die kontinuierliche Weiterbildung und Laufbahnplanung beim bestehenden Personal.

Die Abbauideen, die die SBB zudem für 2030 aufzeigt, sind erst recht unverständlich: Eben erst hat das Schweizervolk Ja gesagt zu FABI, das eine nachhaltige Weiterentwicklung des Schienenverkehrs vorsieht. « Wenn sich die SBB richtigerweise mit den sich abzeichnenden Veränderungen bei der Mobilität beschäftigt, sollte sie nicht fantastische Einsparideen in die Luft setzen, sondern für alle Entwicklungen offen sein und sich diesen Herausforderungen offensiv stellen», betont Tuti.

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