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(05.11.2015)

Die SBB will bis 2020 mindestens 550 Mio. und bis 2030 rund 1,75 Mrd. Franken an Gesamtsystemkosten einsparen. Sie überprüft dabei bestehende Angebots und Betriebskonzepte. Hintergrund sind stark steigende Kosten des Eisenbahnsystems; dem gegenüber dürften die Kosten anderer Verkehrsträger markant sinken. Die SBB lanciert dazu ein Programm und erarbeitet bis Sommer2016 mit Unterstützung des Beratungsunternehmens McKinsey Szenarien und Massnahmen. Bestehende Effizienzprogramme werden ergänzt, hinterfragt und untermauert. Die angestrebten Kostenreduktionen werden auch Auswirkungenauf den Personalbestand haben: Bereits heute ist geplant, bis Ende 2020 rund 900 Stellen abzubauen. Ein zusätzlicher Stellenabbau dürfte notwendig sein, um das angestrebte Kostensenkungsziel bis 2020 zu erreichen. Um wettbewerbsfähigerzu werden, will die SBB nebst Kostensenkungen auch Investitionenin attraktive Angebote erhöhen und die Auslastung steigern.


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Die Gesamtsystemkosten der Bahn steigen bis 2030 stark an, u.a. wegen neuer Angebote, neuer Infrastrukturanlagen wie Durchmesserlinie, zusätzlichen Unterhalts und regulatorischer Vorgaben. Die Kosten pro Personen- und Tonnenkilometer anderer Verkehrsträger wie Fernbusse oder selbstfahrende Fahrzeuge dürften hingegen mittel- bis langfristig markant sinken. Ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis wird im Wettbewerb zwischen Bahn und andern Verkehrsträgern künftig noch wichtiger werden. Die SBB muss jetzt die Weichen richtig stellen: Denn die Eisenbahn mit Infrastrukturausbauten und Rollmaterialbeschaffungen hat sehr lange Vorlaufzeiten.

Möglichst moderat oder nicht mehr steigende Preise

Deshalb lanciert die SBB das Programm «RailFit20/30». Sie will damit ihre Kosten in allen Bereichen reduzieren und heutige Angebots- und Betriebskonzepte überprüfen. Mit Unterstützung des Beratungsunternehmens McKinsey erarbeitet die SBB bis Sommer 2016 Szenarien, definiert Massnahmen und legt die Umsetzung für die Folgejahre fest. Bestehende Effizienz- und Kostensenkungsprogramme werden ergänzt, hinterfragt und untermauert. Bei der Umsetzung bleiben höhere Kundenzufriedenheit, Sicherheit und Qualität vorrangig: Hier wird es keine Abstriche geben.

Das Programm «RailFit20/30» zielt auf ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis: Preise sollen künftig möglichst moderat oder gar nicht steigen. Kurz- und mittelfristig geht es darum, das heutige Bahnsystem kostengünstiger zu betreiben. Die SBB will die Gemeinkosten in der Verwaltung, beim Vertrieb und Material sowie in der Fertigung reduzieren, die Bereiche Bau, Betrieb sowie Unterhalt optimieren und strukturelle Fragen klären. Sie geht bis 2020 von einer notwendigen Kostenreduktion von mindestens 550 Mio. Franken pro Jahr aus. Für 2030 und darüber hinaus wird die SBB das heutige Bahnsystem, d.h. bestehende Angebots- und Betriebskonzepte, hinterfragen. Hier geht es auch darum, neue Technologien und Automatisierungen besser zu nutzen. Für diese Phase nimmt die SBB eine notwendige Kostenreduktion von 1,75 Mia. Franken pro Jahr an.

Personalabbau, aber auch neue Stellen wegen mehr Verkehr und Unterhalt

Die Kostenreduktionen werden auch Auswirkungen auf den Personalbestand haben. Bereits heute ist geplant, bis Ende 2020 rund 900 Stellen abzubauen. Ein zusätzlicher Stellenabbau dürfte notwendig sein, um das Kostensenkungsziel bis 2020 zu erreichen. Dabei werden alle Stellen unter die Lupe genommen. Stellenreduktionen werden gemäss GAV und unter engem Einbezug der Sozialpartner umgesetzt, möglichst über natürliche Fluktuationen und Pensionierungen. Zur Bewältigung der Verkehrszunahme, des zusätzlichen Unterhalts und vieler Ausbauten werden aber auch Stellen aufgebaut, z.B. beim Lokpersonal, bei Ingenieuren oder bei Lernenden.

Auch Investitionen in attraktive Angebote erhöhen und Auslastung steigern

Um langfristig wettbewerbsfähiger zu werden, will die SBB nicht nur Kosten senken. Ebenso wichtig ist es, mehr in attraktive Angebote und Innovationen zu investieren und die durchschnittliche Auslastung der Züge zu steigern. Die SBB tätigt jährlich Investitionen von 3,8 Mia. Franken, z.B. in komfortable Züge, sowie rund 30 Mio. für Innovationsprojekte. Gelingt es, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Attraktivität der Bahn zu erhöhen sowie die Auslastung zu steigern, werden weniger teure Ausbauschritte notwendig sein. Kostensenkungen kommen also nebst Kunden auch Bund und Kantonen zugute: Sie wirken gegen weiter steigenden Mittelbedarf für Unterhalt und Betrieb bei der Infrastruktur sowie für den bestellten Regionalverkehr.

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