Infrastruktur
Seit heute (02.07.12) werden im Weinbergtunnel zwischen dem neuen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse und dem Bahneinschnitt Oerlikon bahntechnische Anlagen eingebaut. Nachdem der Rohbau Ende Juni fertiggestellt wurde, geht es nun an den Innenausbau des Tunnels. Zuerst werden eine Löschwasserleitung erstellt und Kabel verlegt. Anfang 2013 werden dann die ersten Meter Fahrbahn verlegt.
BAV, SBB, Kanton und Stadt präsentierten am Mittwochmorgen in Liestal den Medien die Studienergebnisse zu einer neuen Entflechtungsvariante. Mittels eines Vierspurausbaus sollen sich die Züge im Bahnhof Liestal künftig behinderungsfrei kreuzen können. Das erlaubt einen pünktlicheren Bahnverkehr im Ergolztal und ist eine der Voraussetzungen für einen weiteren Angebotsausbau. Gleichzeitig sollen die Perronanlagen und -zugänge ausgebaut werden. Die Bauzeit beträgt rund siebeneinhalb Jahre, frühester Baustart wäre 2018. Das 300 Millionen Franken schwere Bauprojekt soll im Rahmen des Grossprojektes «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur» (ZEB) finanziert werden.
Mit einem symbolischen Ringschluss hat heute der Bau der S-Bahn-Verlängerung von Marbach (Neckar) nach Backnang begonnen. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 soll die knapp 14 Kilometer lange Strecke der Linie S4 fit für die S-Bahn werden. Die Hauptarbeiten an den fünf Stationen Marbach (Neckar), Erdmannhausen, Kirchberg (Murr), Burgstall (Murr) und Backnang finden während einer Streckensperrung von Juli bis November statt. Die Gesamtkosten von rund 11 Millionen Euro teilen sich das Land (6,5 Mio. Euro), der Verband Region Stuttgart (3,1 Mio. Euro) und die Landkreise Ludwigsburg (550.000 Euro) sowie der Rems-Murr-Kreis (830.000 Euro).
Der Baukonzern ALPINE mit Sitz in Salzburg konnte sich bereits zum dritten Mal in nur wenigen Monaten bei einem Bahngroßprojekt im rumänischen Siebenbürgen durchsetzen. 295 Mio. Euro werden in die Erneuerung der 43 Kilometer langen Bahnstrecke Vintu des Jos – Simeria investiert. Die Gleise liegen am europäischen Korridor 4 und werden auf eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgebaut. Das Projekt im Auftrag der rumänischen Eisenbahngesellschaft CFR wird zu 85 Prozent über europäische Mittel finanziert. Wie bei den vorangegangenen Projekten hat sich ALPINE gemeinsam im Konsortium mit FCC, AZVI und Straco um den Auftrag beworben.
Das Jahrhundertbauprojekt der Deutschen Bahn erreicht einen neuen Meilenstein im Projektablauf: Der Rohbau des neuen Tunnels zwischen Cochem und Ediger-Eller an der Mosel ist abgeschlossen. Die neue eingleisige Eisenbahntunnelröhre war von Mai 2010 bis November 2011 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut worden. 77.000 Tonnen Beton wurden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht. Bevor der Innenausbau der 4.242 Meter langen Tunnelröhre beginnt, gibt die Deutsche Bahn der Öffentlichkeit am Samstag, dem 23. Juni, von 10 bis 18 Uhr die einmalige Gelegenheit, den Tunnel von Cochem und Ediger-Eller aus in voller Länge zu begehen und eines der neuen Verbindungsbauwerke zum alten Kaiser-Wilhelm-Tunnel zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos. Bereits am Freitagabend um 19 Uhr informiert die DB im Info-Center in der Endertstr. 8 in Cochem über den weiteren Bauablauf. Interessenten sind herzlich eingeladen.
Ab kommendem Montag werden im Limmattal Baugrunduntersuchungen für die geplante Limmattalbahn durchgeführt. Die Bodenproben entlang der geplanten Strecke liefern wichtige Erkenntnisse für den späteren Bau der Limmattalbahn. Die Bohrungen sind Teil der laufenden Bauprojektphase.
Heute (18.06.2012) unterzeichneten die Kantone Waadt und Wallis, das Bundesamt für Verkehr sowie die SBB eine Absichtserklärung zur Entwicklung der Simplon-Bahnlinie. Das Dokument hält die geplanten Ziele fest, zeigt Planungsphasen auf und klärt die Vorfinanzierung durch die Kantone. Der Zeithorizont betrifft die Jahre 2030–2040.
Mit mehr als 200 Zügen pro Tag ist die Simplon-Linie eine Hauptachse im Schienenverkehr. Der Gobet-Tunnel in Siders entspricht nicht mehr den aktuellen Standards. Er wird im Jahr 2015 durch einen neuen Tunnel ersetzt. Heute Morgen (15.06.2012) führten Vertreter des Kantons, der Gemeinde und der SBB den Spatenstich durch.
Seit 1999 wird an dem 12,8 km langen Projekt Lainzer Tunnel gebaut. Nun sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Bis zur Eröffnung werden alle notwendigen Maßnahmen, wie beispielsweise Übungen mit Einsatzkräften, Mess- und Testfahrten zur Inbetriebnahme durchgeführt. Gemeinsam mit der Neubaustrecke Wien – St. Pölten wird der Lainzer Tunnel Ende des Jahres in Betrieb genommen. Rund 1,3 Mrd. Euro wurden gemäß Rahmenplan in dieses Projekt investiert.
Die Siemens-Division Mobility and Logistics hat aus China drei Aufträge zur Lieferung von Signaltechnik erhalten. Das Unternehmen wird die Linie 2 in Suzhou, die Linie 3 in Qingdao und die zweite Ausbauphase der Linie 6 in Chongqing mit dem automatischen Zugsteuerungs- und Sicherungssystem Trainguard MT ausrüsten. Diese Lösung ermöglicht einen Betrieb mit schneller Zugfolge sowie eine rasche Anpassung des Betriebs an ein unterschiedlich hohes Fahrgastaufkommen. "Siemens war in den letzten zehn Jahren maßgeblich an der Entwicklung und Modernisierung der Infrastruktur von Chinas Nahverkehr beteiligt. Die drei neuen Aufträge zum Ausbau des U-Bahnnetzes spiegeln das Vertrauen in unsere leistungsfähige, zuverlässige Technik wider und stehen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft", sagte Jochen Eickholt, CEO der Geschäftseinheit Rail Automation. Die Inbetriebnahme aller drei U-Bahnlinien ist für 2014 geplant.