Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS) ist neuer Vorsitzender des Netzbeirates. Der wohnhafte Leverkusener wurde nun bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums in Frankfurt von den Mitgliedern als Vorsitzender gewählt. Die Ernennungsurkunde überreichte der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes, Gerald Hörster. Neben weiteren Vertretern von Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisenbahnverkehrsverbänden vertritt Norbert Reinkober für die nächsten drei Jahre im Netzbeirat die Interessen der Eisenbahnunternehmen und der SPNV-Aufgabenträger. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Armin Riedl, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr, gewählt.
Der Bundesrat hat die Eisenbahn-Infrastruktur-Konzession der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) auf die neue Verbindung über die Hardbrücke ausgedehnt. Damit kann bis 2016 eine neue Tramverbindung im Westen der Stadt Zürich zwischen dem Hardplatz, der heutigen Endhaltestelle der Tramlinie 8, und den Gleisen des Trams Zürich-West an der Kreuzung Pfingstweidstrasse/Hardstrasse gebaut werden.
Die Neubaustrecke umfasst den Einbau von richtungsgetrennten doppelspurigen Tramgleisen auf der Hardbrücke. Zudem sind am Hardplatz und auf der Hardbrücke zwei neue Tramhaltestellen vorgesehen.
Der Bundesrat beantragt dem Parlament, der SBB in den Jahren 2013-2016 einen Zahlungsrahmen von 6,624 Milliarden Franken für ihre Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die SBB begrüsst, dass mit dem in der Botschaft gesetzten Rahmen ausreichend Mittel für den Substanzerhalt des stark ausgelasteten Bahnnetzes zur Verfügung stehen. Mit dem Investitionsbeitrag für die bestehende Infrastruktur kann der Anlagenzustand erhalten und punktuell verbessert werden. Das Schwergewicht wird auf die Erneuerung der Fahrbahn gelegt. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Anzahl der ungeplanten Langsamfahrstellen aus, die sich von 60 im Jahre 2010 bis 2015 auf weniger als 10 reduzieren. Daneben können die bereits in der laufenden Leistungsvereinbarung festgelegten Engpassbeseitigungs- und Erweiterungsmassnahmen fortgeführt werden.
Siemens hat heute (02.03.2012) im Fährhafen Sassnitz auf der Insel Rügen den ersten von 38 Regionaltriebzügen vom Typ Desiro RUS nach Russland verschifft. Die Eisenbahnfähre "Petersburg" bringt den fünfteiligen Zug jetzt über die Ostsee in den russischen Seehafen Ust Luga. Von Ust Luga aus rollt er über den Schienenweg nach Sankt Petersburg in ein Depot der Russischen Eisenbahnen (RZD). Der gesamte Transportweg vom Siemens-Werk in Krefeld bis nach Sankt Petersburg ist rund 2.700 Kilometer lang und dauert etwa vier Wochen. Die Ankunft dort ist für den 7. März geplant. Anschließend startet die Inbetriebsetzung, im April beginnen die Test- und Zulassungsfahrten. In den Städten Kasan und Sotschi werden ab 2013 die ersten Passagiere mit dem Desiro RUS unterwegs sein. Im Februar 2014 sollen die Züge dann die Sportler und Zuschauer der Olympischen Winterspiele in Sotschi schnell und sicher zu den Sportstätten in den Bergen bringen.
Der Bundesrat beantragt dem Parlament, für die Jahre 2013-2016 für Betrieb und Substanzerhalt der Bahninfrastruktur von SBB und Privatbahnen insgesamt 9,449 Milliarden Franken zur Verfügung zu stellen. Zusammen mit den erhöhten Erträgen aus dem Verkauf von Trassen und den Beiträgen der Kantone steigen die den Bahnen zur Verfügung stehenden Mittel im Vergleich zu 2010 um durchschnittlich gut 600 Millionen Franken. Die entsprechende Botschaft hat der Bundesrat heute ans Parlament überwiesen. Vorbehalten bleiben die Beschlüsse von Bundesrat und Parlament zum Sparprogramm.
Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) traf sich heute mit dem EU-Koordinator der Transeuropäischen Verkehrsachse 22 Gilles Savary. „Ich freue mich, dass Gilles Savary meiner Einladung nach Sachsen gefolgt ist, um sich selbst ein Bild zu machen. Wer die heutige Situation im Elbtal sieht, versteht sofort, dass der Engpass im Nord-Süd-Schienenverkehr beseitigt werden muss", so Minister Morlok. Im vergangenen Jahr hatte sich Minister Morlok mit Gilles Savary zum Gespräch über TEN 22 in Brüssel getroffen.
Die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP) hat am gestrigen Tage (29. Februar 2012) zum ersten Mal einen Containergüterzug beladen mit Mähdreschern auf der Relation Bremerhaven - Cottbus befördert.
Der Umsatz von Bombardier Transportation lag im Dreimonatszeitraum zum 31. Dezember 2011 bei USD 2,3 Mrd. gegenüber USD 2,5 Mrd. im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist hauptsächlich bedingt durch geringere Aktivitäten in der Sparte Schienenfahrzeuge aufgrund des Auslaufens größerer Projekte in mehreren Ländern im Vorfeld des Anlaufs neuer Verträge in den Bereichen: Nahverkehrs- und Regionalzüge in Europa und Asien, Intercity- und Hochgeschwindigkeitszüge in Asien, U-Bahnen in Asien und Europa, Lokomotiven in Europa und Antriebs- und Kontrollsysteme überwiegend in Asien und Europa. Teilweise ausgeglichen wird dieser Rückgang durch eine Zunahme der Aktivitäten in Verbindung mit dem Hochfahren der Produktion für bestehende Verträge und Neubestellungen in den Bereichen: Nahverkehrs- und Regionalzüge in anderen Regionen, Stadt- und Straßenbahnen vorwiegend in Europa und Asien, Nahverkehrszüge und Lokomotiven in Nordamerika, Intercity-, Hochgeschwindigkeits- und Super-Hochgeschwindigkeitszüge in Europa und Super-Hochgeschwindigkeitszüge in Asien.
In Österreich gibt es Grund zu feiern, denn die Eisenbahn in der Alpenrepublik wird in diesem Jahr 175 Jahre alt. Die neue Ausgabe der European-Rail Markets wirft einen Blick auf die bewegte Geschichte und die Zukunft des Schienenverkehrs in Österreich. Mit der Westbahn hat im vergangenen Dezember ein interessantes neues Eisenbahnverkehrsunternehmen seinen Betrieb aufgenommen. Christian Kern, CEO der Österreichischen Bundesbahnen, verrät im Interview, wie er sein Unternehmen in Zukunft aufstellen will, und spricht über die neue Konkurrenz. Die Verleihung der goldenen Umweltschiene 2011 durch BF Bahnen und der aktuelle Stand der Dinge beim Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofes sind weitere Themen, die das „Bahnland Österreich" derzeit bewegen.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat auf Wunsch des Bundesverkehrsministeriums eine aktuelle Stellungnahme zur Änderung der Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung (EBO) abgegeben. Der VDV sieht im vorliegenden Entwurf deutlichen Nachbesserungsbedarf, sonst drohen der Branche zusätzliche Kosten bis zu 180 Millionen Euro. „Die Eisenbahn ist schon heute das sicherste Verkehrsmittel. Das Interesse der Politik, das hohe Sicherheitsniveau im Schienenverkehr durch die Anpassung der EBO aufrechtzuerhalten und weiter zu verbessern, unterstützen wir. Das darf aber auf keinen Fall zu derart hohen Zusatzkosten führen, dass Strecken stillgelegt oder Trassenpreise so stark erhöht werden, dass Güter und Fahrgäste auf die Straße abwandern", so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Im Hinblick auf die Sicherheit des Gesamtverkehrssystems ginge dann der Schuss nach hinten los.