Fahrzeugtechnik
Die Warschauer U-Bahn GmbH (Metro Warszawskie Sp. z o.o.) hat Anfang 2011 ein Konsortium aus Siemens und dem polnischen Hersteller Newag mit der Lieferung von 35 sechsteiligen Metro-Zügen im Wert von 272 Mio. EUR beauftragt. Das ist der größte Auftrag, den Siemens jemals in Polen gewonnen hat. Dies ist zugleich die erste Order für komplette Fahrzeuge aus der neuen Metro-Generation Inspiro.
Die Siemens-Division Rail Systems baut 40 vierteilige 100-Prozent-Niederflur- Straßenbahnen vom Typ Avenio für den Betreiber HTM Materieel B.V. in Den Haag. Damit hat sich der niederländische Regierungssitz Ende 2011 als weltweit erste Stadt für die neue Generation des Avenio entschieden. Der Auftragswert für die 40 Fahrzeuge inklusive Fahrertraining, Dokumentation und Ersatzteile beläuft sich auf über 100 Millionen Euro. Zudem hat Siemens mit dem Kunden eine Option für bis zu 40 weitere Avenio-Bahnen vereinbart. Gebaut wird der Avenio im Siemens-Werk in Wien, wo das Unternehmen rund 900 Mitarbeiter beschäftigt. Die Fahrgestelle werden in Graz gefertigt. Die Auslieferung nach Den Haag soll im Februar 2014 beginnen, die letzten Fahrzeuge sollen etwa ein Jahr später beim Kunden ankommen.
Siemens erhielt im Dezember 2009 von der Russischen Eisenbahn AG (RZD) den Auftrag zur Lieferung von 38 Regionalzügen für die Stadt Sotschi. Sie werden komplett im deutschen Siemens-Werk in Krefeld gefertigt. Zusätzliche 16 Einheiten, die ab Ende 2012 mit zunehmender Lokalisierung in Jekaterinburg, Russland, gebaut werden, bestellte die RZD auf der Bahnmesse „InnoTrans" im September 2010. Die ersten Züge aus dem Krefelder Werk sollen bereits im Herbst 2013 in Betrieb genommen werden. „Mit der Verschiffung des ersten Desiro RUS Anfang März 2012 vom Fährhafen Sassnitz auf Rügen nach Russland haben wir einen wichtigen Meilenstein bei diesem anspruchsvollen Projekt erreicht", sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO der Division Rail Systems. Für die 2009 und 2010 bestellten 54 Züge wurde darüber hinaus ein Instandhaltungsvertrag mit der RZD für eine Dauer von 40 Jahren geschlossen. Damit beläuft sich das Gesamtauftragsvolumen auf fast 1,1 Milliarden Euro. Ende 2011 folgte ein weiterer Auftrag über 240 Züge mit 1.200 Wagen. Sie werden von Train Technologies, einem Gemeinschaftsunternehmen von Siemens mit der Sinara Group, in Jekaterinburg produziert und geliefert.
Bombardier Transportation hat zusammen mit der New United Group (NU) einen Vertrag mit CSR Nanjing Puzhen Rolling Stock Co., Ltd. über die Lieferung von BOMBARDIER MITRAC-Antriebs- und Steuerungsausrüstung abgeschlossen. Bombardier zeichnet für die Konstruktion, Fertigung, Überprüfung und Inbetriebnahme verantwortlich und wird zudem in der Anfangsphase die Ersatzteile für das Antriebs- und Steuerungssystem der neuen U-Bahn-Züge bereitstellen, die von CSR Nanjing Puzhen Rolling Stock Co., Ltd. an Dongguan Rail Transit Co., Ltd. geliefert werden. Der Gesamtwert des Vertrags beträgt etwa 180 Millionen CNY (23 Millionen Euro)1, wobei der Anteil von Bombardier bei ungefähr 102 Millionen CNY (13 Millionen Euro)1 liegt. Die MITRAC-Ausrüstung liefern die Werke von Bombardier Transportation in Västerås (Schweden) und Changzhou (China).
Ab Fahrplanwechsel im Dezember 2016 werden die ersten Fahrzeuge der neuen Tramgeneration auf dem VBZ-Liniennetz im Einsatz sein. Die VBZ evaluieren im Moment, welche Sitze sich am besten für das neue Tram eignen. Für Holzsitze hat man sich bereits im Jahr 2011 entschieden. Jetzt geht es darum, die Ergonomie auszuwählen. Am Bellevue findet ab morgen während zwei Tagen ein öffentliches Probesitzen statt, damit auch die Kundenmeinungen in die Entscheidung einfliessen können.
Die neue Lokomotivengeneration Vectron hat die unbefristete Zulassung in Rumänien erhalten. Dies ist die erste in Europa. Für Polen und Schweden liegen bereits vorläufige Zulassungen vor. Für Deutschland sind die Zulassungsfahrten bereits abgeschlossen, ebenso die Netzzugangsfahrten für Österreich. Für die Schweiz, Italien und die Niederlande laufen die Zulassungsarbeiten ebenfalls.
In Polen und Schweden absolvierte der Vectron Zugkraftmessfahrten. Auf der polnischen Strecke zwischen Zawiercie und Warschau konnte ein Kohlezug mit einem Zuggewicht von rund 3.800 Tonnen auf einer Steigung von sechs Prozent problemlos angefahren werden. Bei einem weiteren Test mit 4.000 Tonnen in der Ebene wurden nach 200 Metern Fahrstrecke bereits 15 Kilometer pro Stunde (km/h) erreicht. Als Zuglok kam dabei der Vectron DC 193 951 mit einem Dienstgewicht von 80 Tonnen und einer Leistung von 5.200 Kilowatt zum Einsatz. Die Lokomotive ist derzeit bei DB Schenker Rail Polen in Supervised Operation im Rahmen von Zulassungsaktivitäten im Einsatz. Die Schwesterlokomotive 193 952 wird zum gleichen Zweck von PKP IC mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h im Intercity-Verkehr zwischen Warschau und Krakau eingesetzt. Diese Strecke wird täglich zweimal bedient und dabei eine Fahrtstrecke von 1.250 km zurückgelegt.
Voith liefert an den polnischen Schienenfahrzeughersteller Pesa acht Diesel-Antriebssysteme, so genannte Powerpacks. Sie treiben erstmals mit dem Voith Dieselmotor zweiteilige Dieseltriebwagen im Raum Stettin an. Pesa, der größte Schienenfahrzeughersteller in Polen, baut diese. Zum Jahreswechsel 2012/2013 nehmen die Regionalzüge der Arriva in der polnischen Region Pommern mit jeweils 120 Sitzplätzen und einer Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h den Betrieb auf. Gebaut werden die Triebwagen von Pesa, dem größten Schienenfahrzeug-Hersteller in Polen.
Von der Firma H. Gehrisch Elektrotechnik GmbH, Spezialist im Messgeräte- und Prototypenbau, kommt das elektronische Messgerät zur Messung und Bewertung der Schließkraft an Bahn-, Straßenbahn- und Bustüren. Das Gerät, gebaut nach DIN EN 14752 und VDV 111, §35e StVZO, §29 StVZO und 2001/85/EG wird schon seit 2007 von namhaften Verkehrsunternehmen im In- und Ausland eingesetzt und hat sich durch seine moderne Technik und Zuverlässigkeit sehr bewährt.
DEUTA-WERKE stellt jetzt für seine Multi-Funktions-Rekorder Familie DEUTA REDBOX die Safe+ als zusätzliches Sicherheitsmodul zur Verfügung. Diese Safe+ Einheit wurde nach EN 50128 entwickelt und erfüllt die Anforderungen bis Sicherheits-Integritäts-Level 4 in den folgenden sicherheitsrelevanten Funktionen:
- Sicherheitsfahrschaltung, SIFA
- Stillstanderkennung
- Rückrollschutz
- Überwachung der Maximalgeschwindigkeit;
- Überwachung der Grenzgeschwindigkeit;
- Geschwindigkeitsausgabe.
SelectTrust® ist die weltweit erste Technologie, die eine nachweißlich korrekte manuelle Eingabe von Informationen über einen Touch Screen sicherstellen kann.
Neben der "klassischen" Behandlung von Touchevents innerhalb komplexer HMI Strukturen generiert SelectTrust® direkt aus den angezeigten Bildschirmeinheiten des TFT Datenstroms eine vom ersten Informationspfad unabhängige Referenzinformation die es dem sicheren Rechner erlaubt, die übermittelte Information zu überprüfen, und Fehler festzustellen.