Der diesjährige Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird ganz im Zeichen des Gotthards stehen. Mit der Eröffnung des neuen Gotthardtunnels verkürzt sich die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse. Auf der Bergstrecke wird ein neues, touristisches Angebot gefahren. In den einzelnen Regionen kommt es zu kleineren Veränderungen und Verbesserungen. Im Güterverkehr erneuert SBB Cargo das Angebots- und Produktionskonzept.
Mit einer symbolischen Gleisbesetzung in den Rangierbahnhöfen Basel-Muttenz und Chiasso haben die Bahngewerkschaften auf ihre Forderungen bei der Gotthard-Eröffnung aufmerksam gemacht. Die europäische, deutsche, italienische und die Schweizer Bahngewerkschaft SEV fordern gemeinsam das Prinzip, dass für ausländisches Personal die Löhne des Landes gelten, wo die Arbeit geleistet wird.
Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat im Vorfeld der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels vor Lohn- und Sozialdumping im Eisenbahnbereich gewarnt. Das Herzstück der neuen Eisenbahn-Transversale durch die Alpen (NEAT) biete deutschen Transportunternehmen die Chance, nunmehr verstärkt mit eigenem Personal Güter auf der Schiene in die Schweiz oder durch die Schweiz zu transportieren. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass diese Mitarbeiter um ihren angemessenen Lohn betrogen würden, machte Kirchner deutlich.
Retrofit ist ein wirtschaftlich und strategisch erfolgreiches Konzept: Um Ressourcen zu schonen, kann die Nutzungsdauer von Schienenfahrzeugen verlängert werden. Durch den Austausch von veralteten Komponenten mit neuen, zeitgemäßen technologischen Weiterentwicklungen werden bestehende Fahrzeuge wieder auf den neuesten Stand ge- bracht.
Der Verband öffentlicher Verkehr (VÖV) hat am 22. Februar 2016 den Preisüberwacher informiert, dass er im Direkten Verkehr eine Tarifmassnahme von 3% per Fahrplanwechsel sowie weitere Anpassungen im Dezember 2016 plane. Dies insbesondere aufgrund der entsprechenden Trassenpreiserhöhungen durch den Bund.
Die indische InterRail India Pvt. Ltd., eine 100%ige Tochtergesellschaft der InterRail Gruppe, hat per 24. Mai eine Niederlassung in Ahmedabad, im Westen Indiens, im Bundestaat Gujarat, eröffnet. Der Standort wird geleitet von Kalpesh Joshi.
Der Europäische Rechnungshof hat der Europäischen Kommission und mehreren Nationalstaaten in der EU ein blamables bahnpolitisches Zeugnis ausgestellt. Die auf eine Stärkung der Güterbahnen ausgerichtete Verkehrspolitik der Europäischen Union sei in den vergangenen 15 Jahren „nicht wirksam“ gewesen, monieren die Rechnungsprüfer in ihrem am Dienstag dieser Woche veröffentlichten Sonderbericht zum Schienengüterverkehr. Die Liste der Mängel ist lang und reicht von staatlich verursachten Benachteiligungen der Güterbahnen im Preiskampf mit dem Lkw über unnötige „administrative und technische Sachzwänge“ bis zu einer Umschichtung von für Bahnprojekte gedachten EU-Geldern hin zum Straßenbau.
In ihrem Netzzustandsbericht stellt die BLS ihrer Infrastruktur ausreichend bis gute Noten aus. Bei den Sicherungsanlagen besteht Handlungsbedarf, weil verschiedene Stellwerke das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Im Jahr 2015 hat die BLS 245 Millionen Franken für den Unterhalt und die Erneuerung ihrer Infrastruktur aufgewendet.
Bei der diesjährigen Hauptversammlung der IVU Traffic Technologies AG entlasteten die Aktionäre Aufsichtsrat und Vorstand mit großer Mehrheit. Die anwesenden Anteilseigner zeigten sich mit der anhaltend positiven Geschäftsentwicklung sehr zufrieden. Im Jubiläumsjahr der Unternehmensgründung blickt die IVU auf stetig wachsende Umsätze zurück.
Anfang 2013 gewann Stadler den Auftrag für die Lieferung von 24 Doppelstocktriebzügen für das russische Bahnunternehmen Aeroexpress. Fast auf den Tag genau vor drei Jahren wurde der Vertrag unterzeichnet. Wegen der Erdöl- und Erdgaskrise sowie wegen der Sanktionen gegen Russland und dem damit zusammenhängenden Rubelzerfall geriet das Bahnunternehmen aber bald darauf in Zahlungsschwierigkeiten. Stadler hat Hand geboten und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Exportrisikoversicherung sowie den finanzierenden Banken eine massgeschneiderte Vertragslösung präsentiert.