Ein aktuelles Gutachten untersucht im Auftrag der Landesgruppe NRW des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) den Sanierungsbedarf der städtischen U- und Straßenbahninfrastruktur bei den elf größten kommunalen Nahverkehrsunternehmen und deren Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Das Ergebnis ist alarmierend: Rund 1,1 Milliarden Euro müssten die Kommunen und Verkehrsunternehmen bis 2016 in die Sanierung von Tunneln, Gleisen, Bahnhöfen und Technik investieren. Aus eigner Kraft können die betroffenen Unternehmen nur etwa ein Viertel der Summe aufbringen. Damit droht in den kommenden fünf Jahren eine Finanzierungslücke von über 800 Millionen Euro, die letztlich wohl durch die Kommunen, von denen heute schon viele hoch verschuldet sind, ausgeglichen werden müsste. Mit dieser zusätzlichen Belastung wäre ein Großteil der betroffenen Kommunen überfordert.
Wer in Deutschland schwarzfährt muss ein erhöhtes Beförderungsentgelt an das betroffene Verkehrsunternehmen zahlen. Aktuell sind dies 40 Euro und damit weniger als in fast allen anderen europäischen Ländern. In Belgien oder Frankreich müssen Fahrgeldpreller mit 200 Euro beziehungsweise 180 Euro bis zu fünf mal mehr bezahlen. Im Vergleich von 15 europäischen Ländern liegt Deutschland nur auf Platz 13, lediglich in den Niederlanden und in Tschechien ist Schwarzfahren noch günstiger.
Die große Mehrheit der deutschen Nahverkehrskunden ist auch im Jahr 2012 zufrieden mit den Leistungen von Bussen und Bahnen. Zu diesem Ergebnis kommt das Meinungsforschungsinstitut TNS infratest in seinem aktuellen Kundenbarometer für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). TNS infratest befragte in einer repräsentativen Erhebung Fahrgäste in ganz Deutschland nach ihrer Meinung zur ÖPNV-Leistung. 80 Prozent der Befragten gaben dabei an, zufrieden bis sehr zufrieden zu sein. „Dieser Wert bewegt sich seit Jahren auf diesem konstant hohen Niveau um die 80 Prozent. Ein solches Ergebnis zeigt, dass die deutschen ÖPNV-Unternehmen gute Leistungen bringen und die Kunden dies auch zu schätzen wissen", so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Der Bundesrat hat eine Finanzierungsvereinbarung mit der Südostbahn (SOB) über die Kreuzungsstation Roggwil-Berg gutgeheissen. Zudem hat er Vereinbarungen mit der SBB über Infrastrukturanpassungen in Schaffhausen und zwischen Delémont und Delle sowie einen Nachtrag zur Vereinbarung für den Doppelspurausbau Hüntwangen–Rafz genehmigt. Bei den Vereinbarungen handelt es sich um das elfte Paket von Finanzierungsvereinbarungen für den Anschluss der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz (HGV-Anschluss). Die HGV-Projekte werden über den FinöV-Fonds finanziert.
Die Transportkapazitäten im alpenquerenden Güterverkehr werden ab heute weiter erhöht. Neu verkehren 135 statt bisher 115 Güterzüge pro Tag über die Simplon-Achse. Rund 40 Prozent des Güterverkehrs vom Gotthard kann so über den Simplon abgewickelt werden. Diese Massnahmen lösen Anpassungen in den Fahrplänen des Güter- wie auch des Personenverkehrs sowohl am Gotthard als auch am Simplon voraus. Eine Früh- und Spätverbindung des Autozugs am Simplon verkehrt deswegen unter der Woche vorübergehend nicht mehr. Ab dem 14. Juni werden im Kanton Uri zudem die Züge der S3 zwischen Flüelen und Erstfeld verlängert. Somit kann am Gotthard auch das erhöhte Verkehrsaufkommen durch Schulen und Gruppen bewältigt werden.
Die EVG fordert eine Task-Force wegen der Probleme an der Gotthard-Schienenstrecke. Verkehrsminister Ramsauer müsse handeln, so die EVG. Zudem seien Gespräche mit der Schweiz und Österreich erforderlich. Anlass ist die Sperrung der wichtigen Alpenquerung wegen eines Lawinenabgangs. Ausweichverkehre auf der Schiene müssen nun den Lötschberg nutzen. Dort staut sich vor allem der Güterverkehr. Die Gewerkschaft will diesem Vorrang einräumen, um zu verhindern, dass der Gütertransport möglicherweise sogar dauerhaft auf die Schiene ausweicht.
Die VTG beteiligt 2012 ihre Aktionäre mit der seit Börsengang höchsten Dividende am Unternehmenserfolg. Das teilte das Unternehmen nach der Hauptversammlung mit. Die Aktionäre stimmten dem Vorschlag des Vorstands in Höhe von 0,35 Cent je Aktie zugestimmt. Das entspricht einer Erhöhung um sechs Prozent. Die VTG knüpft damit an die Dividendenpolitik der vergangenen Jahre an. Die Ausschüttungssumme liegt bei 7,5 Millionen Euro.
Die Deutsche Bahn baut die E-Mail-Benachrichtigung bei Verspätungen oder Störungen aus: So können sich Kunden jetzt unabhängig von einer Ticketbuchung zum Verspätungs-Alarm im personalisierten Bereich „Meine Bahn“ auf bahn.de anmelden und bis zu sechs ausgewählte Verbindungen überwachen lassen. Mit dieser neuen Funktion haben auch Bahnreisende, die ihre Fahrkarte im Reisebüro, DB Reisezentrum oder am DB Automaten kaufen, die Möglichkeit, sich im Störungsfall per E-Mail benachrichtigen zu lassen. Ebenso können jetzt auch Firmenkunden der Deutschen Bahn sowie Nutzer von Handy-Tickets aktuelle Störungs- oder Verspätungsinformationen per E-Mail anfordern.
Die Züge der SBB fahren spätestens ab 2025 mit Strom, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Heute beträgt der Anteil nachhaltig produzierter Energie bereits 75 Prozent. Den aktuellen Anteil an Kernenergie wird die SBB mit einer Reihe von Energiesparmassnahmen einsparen, den Ausbau ihres Angebotes deckt sie ausschliesslich mit nachhaltig produzierter Energie. Die SBB wird ihre Wasserkraftwerke ausbauen, zusätzlichen Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen und ihr Stromnetz optimieren.
Die Schäden an den Fahrzeugen der S-Bahn München durch Vandalismus und Graffiti sind seit einigen Jahren rückläufig. Seit 2000 trägt die unverändert hohe Bewachung der fahrenden und abgestellten Züge durch Mitarbeiter von DB Sicherheit und eigenes S-Bahn-Personal zur erfreulichen Entwicklung bei. Im Jahr 2008 begann der Einbau von Videoaufzeichnungssystemen in den S-Bahnen. Beide Maßnahmen werden vom Freistaat finanziell gefördert.