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(04.12.2013)

Der SEV erachtet es als fragwürdig, dass ausgerechnet die staatliche BLS qualifizierte Stellen aus den ländlichen Regionen zentralisieren will. Vor allem legt er Wert darauf, dass die Zentralisierung weder zu Stellenabbau noch zu Lohndruck führt. Scharf kritisiert der SEV das inquisitorische Vorgehen der BLS aufgrund der Indiskretionen, die sie selbst mit verschuldet hat.


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Das Positive vorweg: «Wir sind äusserst erfreut darüber, dass die BLS so deutlich sagt, dass der Fahrzeugunterhalt zum Kerngeschäft einer Bahn gehört», betont Jérôme Hayoz, für die BLS zuständiger Gewerkschaftssekretär des SEV. Damit setze die BLS auch Zeichen gegenüber andern Unternehmen.

Weniger erfreut ist die Gewerkschaft des Verkehrspersonals über die konkreten Pläne der BLS: Die Zentralisierung im Raum Bern überzeugt nicht. Noch schlechter fällt die Beurteilung aus, wenn der gesuchte Standort westlich der Hauptstadt liegen sollte: «Wenn alle Fahrzeuge für den Unterhalt durchs Nadelöhr Bern müssen, ist wahrlich kein Vorteil gegenüber den heutigen Standorten zu erkennen», betont Hayoz.

Sorgen macht sich der SEV jedoch insbesondere um die Zukunft des Personals. Viele der heutigen Mitarbeiter in Bönigen und Oberburg sind in der Region ansässig und müssen mit langen Arbeitswegen rechnen. Zudem bedeutet Zentralisierung in vielen Fällen auch Rationalisierung, was einen Stellenabbau mit sich bringt. «Wir werden das Projekt sehr eng begleiten und die Anliegen der Betroffenen einbringen und verteidigen», stellt Hayoz klar.

Aufgrund der langfristigen Ausrichtung erwartet der SEV, dass für alle Betroffenen Lösungen gefunden werden, die der individuellen Situation gerecht werden.

Inquisitorische Scheinheiligkeit

Der SEV protestiert in aller Schärfe gegen das Vorgehen der BLS bezüglich der Indiskretionen, die zur vorzeitigen Publikation des Werkstattprojekts geführt haben. Die BLS hat Rechner überprüft und einen Mitarbeiter ausgesperrt, ohne dass nachgewiesen ist, dass er die Quelle der Indiskretion war. «Wenn die BLS solche Dokumente unklassiert auf einem offenen Server ablegt, kann sie nachher nicht ihre Mitarbeitenden verurteilen, die aus Interesse am Unternehmen diese Dokumente eingesehen haben», stellt SEV-Sekretär Jérôme Hayoz klar. Er ergänzt: «Würde die BLS eine offene Sozialpartnerschaft pflegen und solche Projekte nicht im stillen Kämmerlein ausbrüten, könnte es gar keine Indiskretionen geben, und das Personal wäre erst noch mit im Boot!»

 

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