(11.11.2016)
Oberbürgermeister Markus Lewe und die Landräte Dr. Olaf Gericke und Sven-Georg Adenauer trafen sich in Münster mit dem Verbandsvorsteher des NWL, Dr. Ulrich Conradi und seinen Stellvertretern Dr. Herrmann Paßlick und Frank Scheffer sowie Burkhard Bastisch (Geschäftsführer NWL) und Michael Geuckler (NWL-Geschäftsstelle Münster) zu einem Spitzengespräch, um die weiteren Schritte für die anstehenden Reaktivierungen in Westfalen-Lippe abzuklären.
Dabei wurde deutlich, dass sowohl die Strecken Münster-Sendenhorst als auch Verl-Gütersloh-Harsewinkel als Reaktivierungsprojekte oberste Priorität in Westfalen genießen. Beide Strecken sind für die Fortschreibung des Landesbedarfsplans angemeldet. Alle Teilnehmer des Spitzentreffens waren sich einig, dass die vom Land zugesagte vorgezogene Bewertung für beide Strecken nun schnell zu dem Ergebnis führen sollte, dass die erforderlichen Ausbaumittel zur Verfügung gestellt werden.
Im Rahmen des neuen ÖPNV-Gesetzes für NRW, das noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, wird dann auch endgültig geklärt, dass es für die zusätzlichen Leistungen auf diesen beiden Strecken entsprechende Betriebsmittel geben wird. Denn immerhin sollen in ca. 5 – 6 Jahren insgesamt etwas mehr als 700.000 Zugkm jährlich dort gefahren werden.
Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass mit dem neuen ÖPNV-Gesetz und dem neuen Landesbedarfsplan nun endlich Planungssicherheit für beide Reaktivierungs-Projekte bis Ende 2017 geschaffen wird. Dafür spricht auch, dass das Land NRW bereits festgelegt hat, zwei Reaktivierungsvorhaben im VRR einzuplanen. Es ist kein Grund erkennbar, dieses für die genannten Projekte in Westfalen-Lippe nicht ebenfalls zu tun.
Ein weiteres Thema des Spitzengespräches war die Erschließung von Münster durch den Rhein-Ruhr-Express –RRX-. Für den NWL ist dabei der Ausbau der Verbindung (Dortmund-) Lünen-Münster unverzichtbar, da ansonsten Münster vom zentralen Verkehrsprojekt RRX abgehängt bliebe. Dieser Ausbau ist bislang (noch) nicht Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans und daher nicht finanziell gesichert. Aktuell wird daher auch die Möglichkeit eines Teilausbaus geprüft. Auch weitere Optionen zur Anbindung Münsters an das RRX-System stehen auf der Tagesordnung, damit ein schnelleres Ergebnis erzielt werden kann. Die Beteiligten verständigten sich darauf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Realisierung der Anbindung Münsters an den Rhein-Ruhr-Raum zu ermöglichen. Hier ist ein gemeinsames Vorgehen in Westfalen besonders wichtig.