Stadtverkehr
Die São Paulo Metropolitan Urban Transport Company (STM/EMTU) hat das Konsortium aus Vossloh Rail Vehicles und dem brasilianischen Hersteller T'TRANS mit der Lieferung von 22 neuen Tramlinks V4 beauftragt. Die Fahrzeuge sollen in den Jahren 2014 und 2015 ausgeliefert werden.
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat einen Vertrag mit dem Bauunternehmer Al Jaber L.E.G.T. Engineering and Contracting (ALEC) L.C.C. für die Konstruktion und Fertigung eines automatischen Peoplemover-Systems INNOVIA APM 300 für den Dubai International Airport abgeschlossen. Das Verkehrssystem wird das bestehende Terminal 1 mit der neuen Flughafenhalle 4 verbinden. Der Wert des Vertrages beträgt rund 392 Millionen AED (83 Millionen Euro, 107 Millionen US-Dollar).
Hannover freut sich auf die neue Stadtbahn: Ein Modell in Originalgröße, das Ende Januar 2012 erstmals präsentiert wurde, hat bei Fahrgästen, Medien, Mitarbeitern und dem üstra Vorstand Begeisterung ausgelöst. Das sogenannte Mock-up wurde vom Büro PanikRuhdorfer Designpartner in Stuttgart angefertigt und vor Ort vorgestellt. „Mit diesem originalgetreuen Modell gewinnen wir nun erstmalig einen realen Eindruck, wie das neue Stadtbahnfahrzeug von außen und innen aussieht, das uns die nächsten rund 40 Jahre begleiten und maßgeblich das Stadtbild Hannovers prägen wird", freute sich der üstra Vorstandsvorsitzende André Neiß bei der Präsentation.
Für die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur hat der Kunde Mass Rapid Transit Corporation Sdn Bhd (MRT Corp) 58 fahrerlose Metrozüge von Siemens bestellt. Der Vertrag beinhaltet außerdem die Lieferung einer kompletten Ausrüstung für zwei neue Depots. Der Gesamtwert des Konsortialauftrags beläuft sich auf 450 Millionen Euro. Auf Siemens entfallen gut 260 Millionen Euro. "Wir konnten uns auch im hart umkämpften asiatischen Markt mit unserer neuen Metro Inspiro durchsetzen. Das ist ein klarer Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Siemens im Geschäft mit Nahverkehrsfahrzeugen für Städte", sagte Jochen Eickholt, CEO der Siemens-Division Rail Systems.
In ihrem Werk in Wien hat die Siemens-Division Rail Systems den Stadtwerken München (SWM) den ersten lackierten Wagenkasten der neuen U-Bahn für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vorgestellt. Es handelt sich dabei um das Kopfteil des ersten von 21 sechsteiligen Gliederzügen vom Typ C2, die SWM/MVG Ende 2010 – als bisher größte Fahrzeugbeschaffung in der Geschichte der Münchner U-Bahn – bei Siemens in Auftrag gegeben hatten. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 185 Millionen Euro. Gleichzeitig sicherten sich SWM/MVG zwei Optionen auf jeweils 23 weitere U-Bahnen mit insgesamt 276 Wagen; diese können bis 2016 bzw. 2020 in Festbestellungen umgewandelt werden. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich dann auf circa 550 Millionen Euro. Produziert werden die Züge in den Siemens-Werken Wien sowie in München-Allach. Ab dem siebten Zug erfolgt hier die Endmontage.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erhält im Rahmen ihrer Kapazitätserweiterung als erster deutscher Betreiber die neuen Straßenbahnen vom Typ Avenio bei Siemens. Insgesamt acht Züge haben die Stadtwerke München (SWM) für den Einsatz bei ihrer Tochtergesellschaft MVG heute bei Siemens bestellt. Sechs Bahnen, die Siemens im Werk Wien fertigen wird, sollen bereits zum Fahrplanwechsel Ende 2013 zur Verfügung stehen. „Das ist für uns ein eminent wichtiger Auftrag eines deutschen Leitkunden. Die MVG ist immerhin einer der größten deutschen Betreiber im Nahverkehr. Und der erste Auftrag für unsere neue Straßenbahn Avenio in Deutschland ist für uns etwas ganz Besonderes", sagte Jochen Eickholt, der die Siemens-Division Rail Systems ab 1. Oktober leiten wird.
Die Stadt Olsztyn hat bei Solaris 15 Tramino-Niederflurstraßenbahn bestellt. Olsztyn ist nach 55 Jahren die erste Stadt in Polen, die ein neues Straßenbahnnetz baut. Die neuen Tramino werden rechtzeitig zur Eröffnung 2014 geliefert werden. Die Unterzeichnung des Auftrags im Wert von 120 Millionen Złoty (30 Millionen Euro) erfolgte am 21. September 2012.
Die Solaris Tramino für Olsztyn werden 29,3 Meter lange Zweirichtungsfahrzeuge sein. Jedes der drei Wagenteile ruht auf einem eigenen Fahrwerk für Normalspur 1.435 mm, wodurch eine optimale Gewichtsverteilung ermöglicht wird. Die Fahrzeuge werden auf die problemlose Abfertigung hoher Fahrgastaufkommen ausgelegt und erhalten dafür sechs Doppeltüren je Wagenseite, die einen schnellen und bequemen Zugang zum durchgehend niederflurigen Innenraum ermöglichen. Ausgestattet mit 36 Sitzplätzen wird die Gesamtkapazität bei über 230 Fahrgästen liegen (bei 5 Personen/m2).
Siemens Rail Systems hat von der Qatar Foundation einen Auftrag über die schlüsselfertige Errichtung eines Tramsystems für die Hauptstadt Katars Doha erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf deutlich über 100 Millionen Euro. Zum Lieferumfang gehören auch Signal- und Kommunikationstechnik, Bahnelektrifizierung sowie die Ausstattung eines Depots. Weiterhin werden von Siemens vier Haltestellen mit Bahnsteigtüren ausgestattet. Das Projekt soll den Transformationsprozess Katars zu einer wissens- und bildungsbasierten Gesellschaft unterstützen. Auf einer Strecke von 11,5 Kilometern mit 25 Stationen werden 19 Straßenbahnen vom Typ Avenio komplett oberleitungsfrei fahren. Die Straßenbahnen werden mit dem Energiespeichersystem Sitras HES von Siemens ausgerüstet, die Energiezufuhr erfolgt an den Haltestellen. Zum Herbst 2015 wird das Tramsystem den Betrieb aufnehmen.
Die in dem heute, 25. Juli, in der HNA unter der Überschrift „Verkehrsplaner im Interview: Doppeltrams sind eine Chance" veröffentlichte Aussage von Prof. Helmut Holzapfel von der Universität Kassel, wonach Straßenbahnen bei der Anschaffung „bislang erheblich vom Staat gefördert" werden, bedarf der Korrektur.
Nach der erfolgreichen Beteiligung an einer europaweiten Ausschreibung produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH bis 2015 zwei neue U-Bahn-Vorserienfahrzeuge für die Berliner Verkehrsbetriebe BVG. Zudem besteht bei erfolgreichem Testbetrieb eine Option auf Serienherstellung für bis zu weitere 34 Fahrzeuge, die dann ab 2017 an die BVG ausgeliefert werden könnten.