Fahrzeugbeschaffungen
Siemens hat erstmals das neue Metrofahrzeug für das weltweit größte Nahverkehrsprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit sechs Linien und 175 Kilometern Streckenlänge plant Riad das derzeit größte Metro-Projekt. Zwei der Linien stattet Siemens als Teil eines Konsortiums mit Metro-Zügen, Elektrifizierung sowie Signal- und Kommunikationstechnik für den fahrerlosen Betrieb aus. Den Auftrag im Wert von 1,5 Milliarden Euro erhielt das Unternehmen 2013 von der Hohen Kommission zur Stadtentwicklung (ArRiyadh Development Authority).
Siemens wird weitere 25 Nahverkehrszüge an Govia Thameslink Railway (GTR) in London liefern. Die neuen Züge ersetzen die derzeitige Zugflotte auf der Great-Northern-Strecke. Die 25 klimatisierten, sechsteiligen Züge bestehen aus insgesamt 150 Wagen, die im Siemens-Werk in Krefeld gebaut werden. Der Auftrag hat ein Volumen von 256 Millionen Euro (rund 200 Millionen GBP). Die Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant.
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat als Mitglied von TransEd Partners einen Vertrag für die Valley Line-Stadtbahnen in Edmonton im Bundesstaat Alberta erhalten. Das TransEd-Team besteht aus Bombardier, Bechtel, EllisDon und Fengate. Bombardier ist für die Entwicklung und Lieferung der Wagen, Signal- und Kommunikationstechnik, Stromversorgung und -verteilung, sowie des Oberleitungssystems und der entsprechenden Depotausrüstung verantwortlich. Der Anteil von Bombardier liegt bei etwa 391 Millionen kanadische Dollar (280 Millionen US-Dollar, 247 Millionen Euro).
Alstom wurde von der Metrans Rail (Deutschland) GmbH, einer Intermodal-Gesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG, mit der Lieferung von zwei Hybridlokomotiven der Reihe Prima H3 für Rangierdienste im Hamburger Hafen sowie mit der dazugehörigen Wartung über zehn Jahre beauftragt. Die Lokomotiven sollen in der zweiten Hälfte 2016 aus dem Alstom Werk in Stendal ausgeliefert werden.
Bei der öffentlichen Ausschreibung der BLS für die Beschaffung von rund 60 neuen Zügen haben sich Alstom, Bombardier, Siemens und Stadler für das Hauptverfahren qualifiziert. Die vier Hersteller werden der BLS nun eine detaillierte Offerte unterbreiten. In den Ausschreibungsprozess fliesst zudem das Ergebnis eines Sitzplatztests ein, bei dem die Reisenden ihre Präferenzen für die Ausstattung des Sitzbereichs abgeben konnten.
Die SBB beschafft drei neue Lösch- und Rettungszüge. Sie werden in Genf, Melide und Brig stationiert. Damit kann die SBB auch auf der neuen CEVA-Strecke, im Ceneri-Basistunnel sowie im Lötschberg- und Simplontunnel eine hohe Sicherheit gewährleisten. Der Auftrag im Wert von 38 Millionen Franken geht an das Konsortium Windhoff/Dräger.
Das private Eisenbahnverkehrsunternehmen Lokomotion GmbH hat bei Siemensvacht Multisystem-Lokomotiven des Typs Vectron für den Betrieb in Deutschland, Österreich und Italien bestellt. Zusätzlich zu den Zugsicherungssystemen für diese Länder werden die Lokomotiven mit dem Europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) ausgerüstet. Die Auslieferung der Fahrzeuge soll ab Frühjahr 2017 erfolgen.
Heute unterzeichneten die Bundesländer Berlin und Brandenburg den neuen Verkehrsvertrag mit der S-Bahn Berlin für den künftigen Betrieb des Teilnetzes Ring/Südost bis zum Jahr 2035.
Im Rahmen der Unterzeichnung wurden Details zur Funktionalität, Ausstattung und zum Designkonzept der Fahrzeuge vorgestellt:
Die Zentralbahn hat bei Stadler Rail in Bussnang fünf neue Kompositionen vom Typ «Fink» bestellt. Die Produktion dieser neuen Züge verläuft planmässig, die Auslieferung des ersten Zuges ist für Mai 2016 angedacht.
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben sich auf einen Gutachter für eine Zweitmeinung in Sachen Trambeschaffung geeinigt. TÜV Süd erhält einen gemeinsamen Auftrag, bestimmte noch offene Fragen im Rahmen der Ausschreibung für neue Tramfahrzeuge für die Stadt Zürich zu klären. Damit wird der Rekursentscheid des Zürcher Regierungsrates umgesetzt.