Unternehmensnachrichten
Die Schaltbau Holding AG, München, hat gestern ihre Option auf den Mehrheitserwerb der Albatros S.L., Madrid, ausgeübt und den Anteil von 40,0 % auf rd. 92 % aufgestockt. In diesem Zusammenhang ist der langjährige Hauptgesellschafter vollständig ausgeschieden. Albatros, ein Anbieter von Passagiersicherheits- und -informationssystemen sowie von Stromrichtern für Schienenfahrzeuge, ist ein wesentlicher Baustein der konzernweiten Wachstumsstrategie. Die Schaltbau-Gruppe ist durch die Integration von Albatros künftig in der Lage, den Bahnsystemhäusern Lösungen für die Kontrolle und Überwachung von Zügen sowie deren Kommunikation mit stationärer Sicherheits- und Leittechnik anzubieten.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat am Mittwochabend ein mehrjähriges Programm des Vorstandes für eine grundlegende Erneuerung der Eisenbahn in Deutschland gebilligt. Wie der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube heute in Berlin mitteilte, wurde in den vergangenen Monaten fast jeder Stein in der DB umgedreht. Das Ergebnis: „Erstens: Wir räumen auf. Zweitens: Wir werden konsequenter – vor allem im Hinblick auf die Zufriedenheit unserer Kunden. Und drittens: Wir greifen an. Mit besserer Pünktlichkeit und Qualität.“
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat am Mittwoch in einer turnusmäßigen Sitzung in Berlin weitreichende Beschlüsse zur Zukunft des Unternehmens getroffen. Das Aufsichtsgremium billigte das Budget für das Geschäftsjahr 2016 und nahm die Mittelfristplanung (2016 bis 2020) sowie das vom Vorstand vorgelegte Konzept zum Konzernumbau zur Kenntnis. Im Mittelpunkt des Konzernumbaus steht das mehrjährige Programm „Zukunft Bahn“. Der Vorstand wird mit dem Aufsichtsrat weitere Konkretisierungen im Jahr 2016 diskutieren.
Die Geschäftsführer Gerhard Knöbel und Andreas Trillmich haben allen Grund zur Freude: Seit dem 30. November heißt das Eisenbahnunternehmen, das mit den Produkten alex, oberpfalzbahn, trilex, vlexx, vogtlandbahn, waldbahn und BLB Verkehrsdienstleistungen in Deutschland und Tschechien anbietet, „Die Länderbahn GmbH DLB“ mit Sitz in Viechtach. Mit dem Eintrag ins Handelsregister ist der zur etablierten Marke passende Firmenname nun rechtskräftig.
Der Verkehrsträger Schiene erfährt auf der arabischen Halbinsel ein rasantes Wachstum. Die Mitglieder des Kooperationsrats der Arabischen Staaten des Golfs (Gulf Cooperation Council, GCC) investieren in hohem Maße in die Eisenbahninfrastruktur und planen Verbindungen zwischen Oman, Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Bahrain und Kuwait.
Stadler Rail gründet mit Stadler Australia eine neue Gesellschaft in Australien. Darüber hinaus hat Stadler Rail in Sydney ein Büro eingerichtet, um von dort aus an Ausschreibungen teilnehmen und den Markt bearbeiten zu können. Der Zeitpunkt dafür ist günstig: Die Bundesregierung will in nächster Zeit beträchtliche Mittel in die Verkehrsinfrastruktur investieren und damit auch die Entwicklung des Schienenverkehrs ankurbeln. Die Expansion nach Australien und in die Region Asien-Pazifik ist für Stadler Rail auch Teil einer strategischen Neupositionierung.
Die SBB will bis 2020 mindestens 550 Mio. und bis 2030 rund 1,75 Mrd. Franken an Gesamtsystemkosten einsparen. Sie überprüft dabei bestehende Angebots und Betriebskonzepte. Hintergrund sind stark steigende Kosten des Eisenbahnsystems; dem gegenüber dürften die Kosten anderer Verkehrsträger markant sinken. Die SBB lanciert dazu ein Programm und erarbeitet bis Sommer2016 mit Unterstützung des Beratungsunternehmens McKinsey Szenarien und Massnahmen. Bestehende Effizienzprogramme werden ergänzt, hinterfragt und untermauert. Die angestrebten Kostenreduktionen werden auch Auswirkungenauf den Personalbestand haben: Bereits heute ist geplant, bis Ende 2020 rund 900 Stellen abzubauen. Ein zusätzlicher Stellenabbau dürfte notwendig sein, um das angestrebte Kostensenkungsziel bis 2020 zu erreichen. Um wettbewerbsfähigerzu werden, will die SBB nebst Kostensenkungen auch Investitionenin attraktive Angebote erhöhen und die Auslastung steigern.
Der Vorstand der Vossloh AG hat am 04.11.2015 einen Vertrag über die Veräußerung des als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfelds Rail Vehicles an die Stadler Rail AG, Bussnang, Schweiz, unterzeichnet. Stadler wird als Gegenleistung für den Erwerb der Aktivitäten einen Barkaufpreis in Höhe von 48 Mio.€ leisten und, zusätzlich, Verbindlichkeiten der Vossloh AG gegenüber dem Geschäftsfeld Rail Vehicles in Höhe von 124 Mio.€ übernehmen. Die Transaktion steht insbesondere noch unter dem Vorbehalt fusionskontrollrechtlicher Freigaben. Der Vollzug wird für das erste Quartal 2016 angestrebt. Der Übergang von Rail Vehicles an Stadler Rail erfolgt mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2015. Der Aufsichtsrat der Vossloh AG hat der Transaktion bereits zugestimmt. Dr.h.c. Hans Martin Schabert, Vorstandsvorsitzender von Vossloh: „Wir freuen uns sehr, mit Stadler Rail einen in der Branche erfahrenen, hoch reputierten und verlässlichen Käufer gefunden zu haben und sind überzeugt, dass sich Know-how, Erfahrung und Unternehmensverständnis beider Fahrzeug-Spezialisten ideal ergänzen. Rail Vehicles wird sich in der Stadler-Gruppe perspektivisch entwickeln können.“
Im Zusammenhang mit dem geplanten Konzernumbau der Deutschen Bahn unterstreicht das Management die Bedeutung des Standortes Mainz für den Schienengüterverkehr. „Der Standort Mainz steht nicht zur Disposition“, betont Berthold Huber, Vorstand Verkehr und Transport der Deutschen Bahn. „Im Gegenteil: Wir haben mit dem gerade erfolgten Abschluss von langfristigen Mietverträgen ein klares Bekenntnis zur Zukunft dieses Standortes abgegeben.“
Alstom verkauft seine Energiesparte (Stromerzeugung und Stromnetz) an General Electric für einen Betrag in Höhe von rund 12,4 Milliarden €1. Ab 02.11.2015 konzentriert sich der Konzern voll und ganz auf den Schienenverkehr.