(20.12.2017)
Die weiter wachsende Nachfrage im öffentlichen Verkehr bedingt einen weiteren Ausbau der Bahninfrastruktur mit Horizont 2035. Die Mittel für den Ausbauschritt sollen richtigerweise dahin fliessen, wo Engpässe beseitigt und die Netzstabilität erhöht werden können. Dank der engen Abstimmung mit den Regionen weist die Vernehmlassungsvorlage grossmehrheitlich ein ausgewogenes Massnahmenpaket auf: Die LITRA befürwortet deshalb die Variante 11,5 Milliarden Franken, da so Synergieeffekte und Kundennutzen besser zum Tragen kommen.
Die Mobilitätsnachfrage wird gemäss den Verkehrsperspektiven 2040 des Bundes massiv wachsen. Die zurückgelegten Personenkilometer im öffentlichen Verkehr sollen um bis zu 50 Prozent ansteigen. Damit dieser höhere Bedarf an Kapazitäten im Personen- und Schienengüterverkehr auch künftig zuverlässig gedeckt werden kann, braucht es Investitionen in die Bahninfrastruktur. Die Planung und Umsetzung von Ausbauten in der Bahninfrastruktur sind langfristig. So müssen Investitionen rechtzeitig beschlossen werden.
Der Bundesrat hat eine umfassende und gute Vorlage, wie die Bahninfrastruktur im Hinblick aufs Jahr 2035 ausgebaut werden soll, in die Vernehmlassung gegeben. Damit schafft er eine wichtige Grundlage, damit die Verkehrsinfrastruktur in rund 20 Jahren den heute absehbaren Anforderungen gerecht werden kann. Die geplanten Angebotsverdichtungen sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr tragen dazu bei, dass die Schweiz auch künftig flächendeckend mit einem zuverlässigen öffentlichen Verkehr erschlossen bleibt. Wir sind überzeugt, dass damit die räumliche, wirtschaftliche und touristische Entwicklung nachhaltig gestärkt wird.
Für die LITRA ist es ein zentrales Anliegen, dass die Wettbewerbsfähigkeit und der Marktanteil der Bahn verbessert werden und das Strassennetz entlastet wird – dies im Personen- und Güterverkehr. Wir unterstützen die vorgeschlagenen Ausbauten der Eisenbahninfrastruktur per 2035.
In den weiteren Planungsschritten soll dank Optimierungen und Effizienzsteigerungen der finanzielle Spielraum für den Ausbau des Lötschberg-Basistunnels geschaffen werden. Die LITRA stellt sich – entgegen der Vernehmlassungsvorlage – hinter den Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels. Dadurch erhält insbesondere der Güterverkehr mehr Trassen auf der zweiten Nord-Süd-Achse und bei Streckenunterbrüchen und Sanierungen gewinnt unser Bahnsystem an Flexibilität.