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Infrastruktur

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat heute acht Bewilligungsbescheide in einer Gesamthöhe von rund 12,4 Millionen Euro zur Förderung von Infrastrukturprojekten im Verbundraum ausgestellt. Es handelt sich um Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen im Bereich des Nahverkehrs, die verkehrliche Optimierungen auch im Hinblick auf eine verbesserte Barrierefreiheit, Verkehrsverknüpfung und Sicherheit darstellen. Die von VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann unterzeichneten Förderbescheide beinhalten folgende Projekte:

Die SBB saniert auf der Strecke Freiburg–Bern die Eisenbahnbrücke in Düdingen. Dabei wird die Brückenplatte erneuert und die Pfeiler saniert. Die Arbeiten haben im Spätherbst 2016 begonnen, Ende Februar 2018 wird das Viadukt wieder vollständig in Betrieb genommen. Es gibt keine Auswirkungen auf Reisende.

Mit einer Gesamtinvestition von rd. 3,45 Mrd. Euro wird in den kommenden Jahren der Rhein-Ruhr-Express (RRX) in NRW realisiert, eines der wichtigsten Verkehrsprojekte im Lande. Auslöser dieses Großprojektes war das Ziel der Entlastung des verkehrlich stark belasteten Korridors im Ruhrgebiet und des Rheinlandes. Aber auch die übrigen Landesteile sind einbezogen und profitieren vom RRX-Projekt.

Die österreichische Powerlines Group GmbH hat über das Joint Venture Carillion Powerlines Ltd. den Auftrag zur Elektrifizierung der Shotts Line zwischen Holytown und Midcalder erhalten. Der Auftrag mit einem Volumen von GBP 49 Mio. umfasst die Elektrifizierung des 74 km langen Streckenabschnittes auf der wichtigsten Zugverbindung Schottlands. Die Gesamtinvestitionen der schottischen Regierung in die Elektrifizierung der Shotts Line zwischen Edingburgh und Glasgow haben ein Volumen von GBP 160 Mio. Die Bahnverbindung zwischen den beiden größten schottischen Städten wird 2019 komplett elektrifiziert sein. Die neuen Zuggarnituren der Hitachi Class 385 werden im März 2019 den Betrieb auf der Strecke Edinburgh- Glasgow aufnehmen.

Die SBB realisiert im Auftrag des Bundes bis 2020 einen 4-Meter-Korridor auf der Gotthard-Achse. Somit können dereinst auch Sattelauflieger mit einer Höhe von vier Metern auf der Bahn transportiert werden. Das grösste Einzelprojekt ist der Neubau des Bözbergtunnels im Kanton Aargau.

Siemens rüstet die komplette Bahnstromversorgung des rund neun Kilometer langen ersten Abschnitts der Metrolinie 1 in Lima auf. Durch moderne Energieversorgung, Aufrüstung der bestehenden Oberleitungsanlagen sowie Elektrifizierungsumbau in den Betriebshöfen werden sowohl die Verfügbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der Bahnstrecke erhöht. Die Umrüstung erfolgt bei laufendem Betrieb.

BERNMOBIL hat am 17. Oktober 2016 dem Bundesamt für Verkehr beantragt, das Plangenehmigungsverfahren für Tram Region Bern zu sistieren, bis Kanton und Stadt Bern ihre Finanzierungs-entscheide für das Tram Bern-Ostermundigen gefällt haben. Zusätzlich hat BERNMOBIL einen Rückzugsantrag für das Teilprojekt „Rüti“ gestellt, da die Stimmberechtigten in Ostermundigen im April 2016 entschieden hatten, das Tram unterhalb der Rüti wenden zu lassen. Das BAV ist mit Verfügung vom 23. Dezember 2016 den Anträgen von BERNMOBIL gefolgt. Sobald die Finanzierungsentscheide vorliegen, kann das Plangenehmigungsverfahren für Tram Bern-Ostermundigen auf der Grundlage von Tram Region Bern wieder aufgenommen werden.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat einen Kredit in der Höhe von 974'000 Franken für die weitere Bearbeitung des Trams Bern - Ostermundigen bewilligt. Damit kann das Projekt bis zur Genehmigung des Realisierungskredits durch den Grossen Rat und die Stadt Bern fortgesetzt werden. Die wichtigsten Arbeiten im nächsten Jahr umfassen die Planungen für die neue Tramendstation in Ostermundigen und für die Erschliessung der Rüti.

Die Lichtwiesenbahn befindet sich derzeit im Planfeststellungsverfahren. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die HEAG mobilo planen, den Campus „Lichtwiese“ der Technischen Universität Darmstadt über eine 1,3 km lange Straßenbahntrasse mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof zu verbinden. Am 6. Dezember fand der Erörterungstermin statt, dort erfolgte die Abwägung der rund 120 eingegangenen Einwendungen.

Eine gute Erschliessung von Moutier und den Gemeinden des Grand Val mit dem öffentlichen Verkehr ist für die Region von zentraler Bedeutung. Deshalb ist die Sanierung des Weissensteintunnels und der Weiterbetrieb der Bahnlinie Solothurn – Moutier erforderlich. In seiner Stellungnahme zur Konsultation des Bundes fordert der Regierungsrat des Kantons Bern das Bundesamt für Verkehr auf, den Tunnel zu sanieren. Eine Schliessung des Weissensteintunnels hätte Nachteile für die Bevölkerung und für den Tourismus in der Region Moutier zur Folge.

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