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(03.03.2016)

Digitalisierung, automatisierte Verkehrssysteme und veränderte Kundenbedürfnisse – die Welt der Mobilität ist in Bewegung. Für die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs ist dies Chance und Herausforderung zugleich. An einer Tagung in Olten traf sich die Branche zusammen mit Wissenschaft und Politik erstmals zu einer gemeinsamen Standortbestimmung. Fazit: Es gibt viel Potenzial für die Unternehmen, die zukünftige Mobilitätswelt für Kundinnen und Kunden einfacher und effizienter zu gestalten. Um namentlich bei Kundenthemen rascher voranzukommen, muss die Zusammenarbeit innerhalb der Branche und mit den Partnern gestärkt und flexibler werden.


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Bereits heute wollen die Nutzerinnen und Nutzer des ÖV unterwegs arbeiten, sich informieren und in sozialen Netzwerken aktiv sein. Sie wollen pünktliche Verbindungen und effiziente Wege von A nach B. Anders als heute werden sie dabei künftig nicht mehr zwingend auf den öV angewiesen sein. Vielmehr werden sie unterschiedliche Verkehrsträger –, öV, Sharing-Fahrzeuge selbstfahrende Autos – miteinander kombinieren. Die Mobilität wird einfacher, flexibler, vernetzter und individueller, auch dank neuer digitaler Informations- und Buchungsplattformen, welche die integrierte Mobilität überhaupt erst ermöglichen. Basis ist eine gut unterhaltene Verkehrs-Infrastruktur.

Die Richtung stimmt

Für die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs ist diese Entwicklung Herausforderung und Chance zugleich. Anlässlich eines zweitägigen Kongresses in Olten, organisiert durch den Verband öffentlicher Verkehr (VöV), SBB, BLS und SOB hat sich die Branche zum ersten Mal versammelt, um eine gemeinsame Standortbestimmung vorzunehmen. Im Zentrum stand dabei die Frage, ob die ÖV-Branche ausreichend vorbereitet ist, um dem technologischen und gesellschaftlichen Wandel zu begegnen. Im Dialog und in Panels mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik wurden darauf Antworten gesucht.

Fazit: Die eingeschlagene Richtung stimmt. So arbeiten die einzelnen Unternehmen intensiv an dem öffentlichen Verkehr von morgen. Zulegen will die Branche aber beim Tempo und bei der übergreifenden Zusammenarbeit – auch über den öffentlichen Verkehr hinaus. Die Vertreter von VöV, SBB, BLS und SOB zeigten sich überzeugt, dass nur in einem engen Zusammenspiel mit der Branche sowie weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik das System „öV 4.0.“ weiterentwickelt und so bestmögliche Mobilitätsangebote für die Kundinnen und Kunden entstehen können. Erste Ansätze dazu – etwa bei der Vereinfachung des Tarifsystems oder bei Initiativen für die Steigerung der Auslastung in den Zügen – sind bereits vorhanden.

Die Herausforderungen bleiben

Einig war man sich aber auch, dass es noch weiterer Anstrengungen bedarf. So steht der öffentliche Verkehr im zunehmenden Wettbewerb mit anderen Mobilitätsanbietern und muss seine Kosten stark senken. Zugleich nimmt die Mobilitätsnachfrage weiter zu; alleine in den Zentren wird mit 50 Prozent mehr ÖV-Nutzerinnen und Nutzern gerechnet. Ausbauten, insbesondere wenn sie auf die Pendler-Spitzen ausgerichtet sind, lassen sich kaum mehr finanzieren. Es braucht somit nachhaltige Finanzierungskonzepte und neue Geschäftsmodelle, um den Kundinnen und Kunden auch in Zukunft gute Qualität und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis bieten zu können. Der Verband VöV will die Erkenntnisse der Tagung nun nutzen, um das Thema innerhalb der Branche weiter zu vertiefen.

Hinweis: Das Programm und die Referate der Tagung „ÖV-Mobilität der Zukunft – attraktiv, kombiniert und finanziert“ vom 3./4. März in Olten finden Sie unter: www.voev.ch

Key Quotes

Michel Joye, Präsident Verband öffentlicher Verkehr: „Die Digitalisierung und neue Mobilitätsformen schaffen auch neue Kundenbedürfnisse. Wenn wir diese Trends früh erkennen und entsprechende Lösungen aufzeigen, ist dies ein grosse Chance für den öV.“

Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher Verkehr: „Die Erwartungen der Kundinnen und Kunden fordern die ÖV-Branche heraus. Gemeinsame Projekte wie die Vereinheitlichung der Tariflandschaft sind Antworten darauf.“

Andreas Meyer, CEO SBB: „Neue Technologien und Digitalisierung ermöglichen Quantensprünge – für einen 1-fachen öV mit gutem Preis-Leistungsverhältnis für Kunden und Besteller. Innovationen müssen wir gezielt und schneller vorantreiben, gut untereinander vernetzt in der Branche.“

Bernard Guillelmon, CEO BLS: „Die Digitalisierung verändert Mobilitätsangebote und ihre Produktionsformen. Um die damit verbundenen Chancen zu nutzen, bedarf es neuer Formen der Zusammenarbeit in- und ausserhalb der Branche.“

Thomas Küchler, Vorsitzender der GL Südostbahn: „Die mit der Digitalisierung einhergehende Veränderung der Mobilität und das dadurch sich verändernde Mobilitätsverhalten unserer Kundinnen und Kunden wird die mittleren und insbesondere kleineren Transportunternehmen vor grosse strategische Herausforderungen stellen, welche nur noch gemeinsam zu bewältigen sind.“

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