(25.09.2012)
Die Swissrail Industry Association – Branchenverband des spurgebundenen Verkehrs – ist an der weltweit bedeutendsten Leitmesse für Verkehrstechnik sehr gut aufgestellt: Mit knapp fünfzig Ausstellern belegt sie an der Messe Berlin nach den Gastgebern die zweitgrösste Fläche in drei Hallen.
Mit fünf neuen innovativen Fahrzeugen ist die Stadler Rail Group nach Berlin gereist: Auf dem Aussengelände stehen drei Triebzüge für das Stadtbahnnetz Berlin/Brandenburg, für die tschechische Privatbahn LEO Express und für die von der BLS betriebene S-Bahn Bern, eine Strassenbahn für Stuttgart und eine Hybridlok für SBB Cargo. „Eco on Board" lautet beim Thurgauer Bahnbauer das Motto. Im Fokus stehen zusätzlich zu den technischen Neuerungen und den massgeschneiderten Schienenfahrzeugkomponenten die Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge bezüglich Wartung, Verbrauch und Herstellung.
Die SBB präsentieren den rund 100'000 erwarteten Fachbesuchern aus aller Welt den modernisierten S-Bahndoppelstocktriebzugs DPZ Plus des Zürcher Verkehrsverbunds.
Kummler + Matter aus Zürich als Spezialisten in der Stromversorgung zeigen auf, wie komplex und anspruchsvoll die Projektphasen und die Meilensteine beim Einbau der Installationen im 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel sind und sich darum über mehrere Jahre erstrecken. Gleichzeitig präsentiert das Unternehmen eine Fahrdrahtenteisungsanlage für Bahn und Tram. Dabei wird der Fahrdraht punktgenau mit einem heissen Nebel besprüht. Die Wirkung hält je nach Witterung bis zu sieben Tagen; das System wurde auf der Gornergratbahn getestet und ist bereits bei der neuen Stadtbahn im norwegischen Bergen im Betrieb.
Wie wichtig Details für einen zufriedenen Fahrgast sind, zeigt die Firma Pixy AG aus Turgi mit der Premiere einer „all in one" Türöffnertaste. Sie zeichnet sich aus durch eine grosse Betätigungsfläche, erhabenen ausleuchtbaren Symbolen und integriertem Auffindeton für sehbehinderte Personen.
„Turnkey Engineering" nennt die Winterthurer Prose AG ihre Innovation auf dem Dienstleistungssektor. Sie liefert Schienenfahrzeugherstellern eine ganzheitliche Unterstützung für alle technischen und administrativen Hürden aus einer Hand. So können sich diese ihrem angestammten Geschäft, der Produktion nämlich, voll und ganz widmen.
SMA und Partner AG sind Unternehmens-, Verkehrs und Betriebsplaner. In 15 Ländern kommt ihre Software Viriato als Planungssystem der Fahrplan- und Angebotsplanung zum Zug. Nun steht nach vierjähriger Neuentwicklung eine objektorientierte Architektur mit signifikant höherer Leistungsfähigkeit und deutlich besserer Skalierbarkeit für grosse Eisenbahnnetze bereit. So lassen sich beispielsweise Einschränkungen aufgrund von Unterhaltsarbeiten besser planen. SMA und Partner AG hat im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Fahrlagenplanung von DB Fernverkehr erhalten.
Das Bahnübergangssystem Flex der Schweizer Electronic AG ist modular, flexibel und frei skalierbar. Es verspricht höchste Sicherheit und maximale Anlagenverfügung bei tiefsten Gesamtkosten.
Im Kampf um den Platzbedarf für technische Einrichtungen im schienengebundenen Fahrzeugbau ist den Entwicklungsingenieuren der Alpha Elektrotechnik AG in Nidau ein Durchbruch gelungen: Die Verlegung des Kontaktsystems in den Endverschluss einer Hochspannungs-Durchführung bei Fahrzeugwänden und Dächern ergibt sich zusätzlich zum reduzierten Platzbedarf eine robustere Bauform. Beim Redesign des Wagenübergangssystems ist auch die Übertragungsleistung verdoppelt worden bei halbem Raumbedarf und halbem Preis.
Airex Composite Structures aus Altenrhein zeigt das Flächenheizsystem, das die Wärme gleichmässig verteilt, raumsparend und energieeffizient ist. Boden- und Wandplatten übernehmen die Funktion von Heizkörpern und lassen sich auf beliebigen Grundrissen einsetzen.
Swissrail Industry Association Präsident Daniel Steiner zeigte sich an der Medienkonferenz trotz hohem Frankenkurs zuversichtlich, dass die Schweizer Tugenden wie Innovation, Präzision, Pünktlichkeit und Kostenbewusstsein bei Unterhalt und Wartung qualitativ hochstehender Produkte das Exportgeschäft gehalten werden kann. Direktorin Michaela Stöckli ist überzeugt, dass mit dem Beitritt der Vereinigung zur economiesuisse sowie den Delegationsreisen nach Russland und Kasachstan neue, Euro unabhängige Märkte erschlossen werden. Direkt nach der InnoTrans besucht eine hochkarätige Delegation von brasilianischen Verkehrsfachleuten die Schweiz, um sich mit dem ÖV-System in all seinen Facetten vertraut zu machen. Für 2013 steht der Weltkongress der Union des öffentlichen Verkehrs (UITP) in Genf an verbunden mit der Leistungsschau Suissetraffic.