Betrieb
Mit einem tiefgelegten Tragwagen des Typs Modalohr UIC lassen sich Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von 4-Meter über die nur für 3,8-Meter zugelassene Gotthardstrecke von der Strasse auf die Schiene verlagern. Wenn es nach den gemeinsamen Initianten SNCF GEODIS und MODALOHR geht, so können ab 2015 an die 100'000 zusätzliche Fahrzeuge pro Jahr umweltschonend die Schweizer Alpen durchqueren. Sie stellten am Donnerstag (24.05.2012) Medien und Meinungsbildnern das revolutionäre Konzept im Terminal von Bettembourg bei Luxemburg vor. Hier verkehren täglich acht Rollende Autobahnen von und nach Südfrankreich über eine Strecke von mehr als 1'000 Kilometer.
Am 22.05.2012 haben die Verantwortlichen vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der DB Regio AG zwei Verkehrsverträge unterschrieben. Ab Dezember 2014 werden die Betriebsleistungen der sogenannten Haard-Achse, mit den Linien RE2 Münster – Essen – Düsseldorf und der künftigen RE42 Münster – Essen – Mönchengladbach sowie die der S-Bahn-Linien S5 und S8 zwischen Mönchengladbach und Dortmund weiterhin durch DB Regio erbracht. In zwei europaweiten SPNV-Wettbewerbsverfahren konnte sich die Bahn mit dem wirtschaftlichsten Angebot gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die heute unterzeichneten Verträge haben eine Laufzeit von 15 Jahren. Zum Wettbewerb auf der Schiene bekennen sich die beiden Aufgabeträger schon lange, denn die Erfolge der vergangenen Jahre zeigen eindeutig: Wettbewerb auf der Schiene sorgt für wirtschaftliche Angebote und eine hohe Qualität.
Neue Fahrzeuge, bessere Qualität, ein erweitertes Fahrplankonzept: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant, kontrolliert und finanziert, machte in ihrer Ausschreibung des Regionalbahnnetzes Regensburg klare Vorgaben. Diese werden seit Dezember 2010 vom neuen Betreiber agilis umgesetzt. Dass das neue Konzept bei den Fahrgästen gut ankommt, zeigt nun eine aktuelle Studie der BEG. Die Zufriedenheit der Fahrgäste ist gestiegen. Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG: „Die Ergebnisse aus den Jahren 2010 und 2011 im Vergleich belegen einmal mehr, dass sich der Wettbewerb im Regionalverkehr für die Fahrgäste direkt auszahlt." Insbesondere hinsichtlich Fahrtenangebot, Fahrgastinformation, Sauberkeit und Pünktlichkeit registrierten die Fahrgäste deutliche Verbesserungen.
Mit der Inbetriebnahme der Mainfrankenbahn und der damit verbundenen Umsetzung des neuen Konzeptes der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr in Bayern plant, kontrolliert und finanziert, ist die Zufriedenheit der Fahrgäste im Regionalbahnverkehr Würzburg in fast allen Bereichen gestiegen. Dies zeigen die 2009 und 2011 durchgeführten Fahrgastbefragungen im Vergleich. Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG: „Da der Betreiber nach wie vor DB Regio ist, belegen die Ergebnisse umso deutlicher, dass sich der Wettbewerb im Regionalverkehr für die Fahrgäste direkt auszahlt."
Die TX Logistik AG (TXL) aus Bad Honnef hat einen neuen Zug im Kombiverkehr quer durch Europa von Halden im südöstlichen Norwegen nach Verona in Norditalien für die dänische Spedition Lauritzen (Esbjerg) gestartet. Mit 2300 Kilometern sei die neue Relation eine der längsten intermodalen Schienenverbindungen in Europa, teilte TX Logistik heute mit. Rund 48 Stunden benötigen die Züge für die Strecke zwischen dem City Terminal Halden und Quadrante Europa in Verona – inklusive Wagenmeisterprüfung und Bereitstellung. Die Traktion durch sechs europäische Länder übernimmt TX Logistik dabei komplett in Eigenregie. Aktuell sei die Verbindung mit einem Rundlauf pro Woche gestartet, ab September seien wöchentlich zwei Rundläufe geplant, erläutert Dirk Steffes, Vorstand der TX Logistik.
Die U-Bahn war gestern Abend (19. Mai 2012) am Limit. Einen so großen Anstrum von Fahrgästen hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) in der Innenstadt noch nie zu bewältigen. Der Massenandrang führte dazu, dass die Bahnhöfe Marienplatz, Odeonsplatz und Olympiazentrum während der Anreise vor Spielbeginn etliche Male für jeweils einige Minuten (in Einzelfällen bis zu 30 Minuten) gesperrt werden mussten, weil kein Platz mehr für weitere Fahrgäste war. Die Abfertigung der Züge am Bahnsteig gestaltete sich mitunter schwierig, weil die Fahrgäste bis an die Bahnsteigkante drängten und den Sicherheitsstreifen blockierten. Als besonders problematisch erwies sich der gleichzeitige Antransport von insgesamt weit über 100.000 Fans sowohl zur Fußball-Arena als auch zum Olympiastadion. Insbesondere am Marienplatz blockierten sich die Fans zeitweise wechselseitig, wenn gerade nicht „ihr" Zug einfuhr.
„In Zeiten knapper Kassen und weniger potentieller Kunden aufgrund des demografischen Wandels kann ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) nur durch die intelligente Verknüpfung aller Verkehrsträger gestaltet werden. Gerade im ländlichen Raum müssen Regionalbuslinien und alternative Angebote wie Anruf-Sammeltaxen oder Bürger- und Rufbusse beispielsweise mit dem Nahverkehr auf der Schiene vernetzt werden. Deshalb investieren wir in ÖPNV-Verknüpfungspunkte, an denen mit Park & Ride Parkplätzen, Fahrradabstellanlage, Bushaltestelle und Bahnhof alle Nahverkehrsträger miteinander verbunden werden. So konnten wir im letzten Jahrzehnt die Zahl der Fahrgäste in den Regionalzügen um drei Millionen auf jährlich 21 Millionen steigern", sagte heute Verkehrsminister Christian Carius in Erfurt.
Vom 16. Mai an erhöht Kombiverkehr die Kapazität der Direktzüge zwischen Neuss und Wien um 25 Prozent. Dann fahren auf dieser Verbindung zwischen den beiden Wirtschaftszentren pro Woche zehn statt bisher acht Direktzüge in jeder Richtung.
Die Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt (NASA) hat gemeinsam mit dem Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) das europaweite Vergabeverfahren für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im „Mitteldeutschen S-Bahn-Netz II“ (MDSB II) mit einer Veröffentlichung im EU-Amtsblatt gestartet. Die Vergabeunterlagen sind ab sofort erhältlich. Mit der Vergabe werde gewährleistet, dass ab Dezember 2015 in Sachsen-Anhalt nur noch moderne Fahrzeuge unterwegs seien, teilt die NASA mit.
Die fünf an der Strecke Zürich–Chur gelegenen Kantone haben sich zusammen mit den beteiligten Bahnen auf ein Übergangskonzept geeinigt, das ab Dezember 2014 jede zweite Stunde die Führung von zusätzlichen Intercity-Verbindungen ermöglicht. Voraussetzung dazu war die Bereitschaft der Kantone, den dafür notwendigen Anpassungen an den ursprünglichen Konzepten für die Zürcher S-Bahn und die S-Bahn St. Gallen zuzustimmen.