„Der öffentliche Personennahverkehr gewinnt in der wachsenden Stadt Leipzig eine immer größer werdende Bedeutung. Den Herausforderungen unserer wachsenden Messestadt werden wir langfristig nur gerecht, wenn das ÖPNV-Angebot so attraktiv wie möglich ist. Hier braucht sich die LVB nicht zu verstecken. Mit dem neuen Fahrzeug für Leipzig stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft“, freut sich Uwe Albrecht, Leipzigs Wirtschaftsbürgermeister.

„Nachdem Leipzig die KWL-Prozesse vor dem High Court of Justice in London klar für sich entscheiden konnte, startet die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH nun ein langfristiges und nachhaltiges Investitionsprogramm. Die Beschaffung neuer Trams hat dabei eine hohe Priorität für Leipzig. Auch die Unterstützung mit vier Millionen Euro durch die Stadt Leipzig für die ersten 5 Fahrzeuge signalisiert die Bedeutung des Projektes in Leipzig, Sachsen und Mitteldeutschland", so Dr. Norbert Menke, Sprecher der LVV-Geschäftsführung und LVB-Aufsichtsratsvorsitzender.

Nach der Vertragsunterzeichnung beginnen die LVB nun, mit Solaris das Pflichtenheft zur Festlegung technischer Details, auszugestalten. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt auf die regionale Wertschöpfung gelegt werden. Das bedeutet, dass einzelne Komponenten, wie Klimatechnik oder elektronische Bauteile, aus der mitteldeutschen Region geliefert werden. Etwa ein Drittel des Fahrzeuges bzw. der Einzelkomponenten werden aus Mitteldeutschland geliefert.

„Der Gewinn der Ausschreibung in Leipzig beweist die hohen Kompetenzen von Solaris im Bereich der Entwicklung und des Baus von Straßenbahnen. Mit unserer Leistungskraft werden wir die anspruchsvollen Vorschriften des deutschen Markts im Bereich des Baus von Schienenfahrzeugen erfüllen und ein für Leipzig ein modernes Fahrzeug bauen“, so Solange Olszewska. Solaris Eigentümerin.

„Wir freuen uns bei diesem Projekt auf Zulieferer aus der Region Mitteldeutschland zurückgreifen zu können. So nutzen wir das Know-how, wie z.B. einen Konstrukteur aus Dresden oder einen Drehgestell-Lieferanten aus Vetschau/Spreewald. Wir werden im weiteren Verlauf die Zusammenarbeit intensivieren, um den Anteil regionaler Wertschöpfung zu erhöhen.“, sagt Zbigniew Palenica, Vorstand Schienenfahrzeuge von Solaris.

Das Beschaffungsprogramm der LVB reiht sich ein in die Unternehmensstrategie Fokus 25: Bis 2025 soll der ÖPNV-Anteil weiter erhöht werden und die LVB als multimodaler Mobilitätsdienstleister die sich verändernden Anforderungen in Leipzig erfüllen.

„Wir freuen uns auf die bequemen und modernen Fahrzeuge für die Menschen in Leipzig. Von Solaris werden wir das beste Fahrzeug zum besten Preis für Leipzig erhalten. In den nächsten Monaten werden wir nun weiter an dem Fahrzeug arbeiten. Einen ersten Eindruck von dem Fahrzeug können sich alle Leipzigerinnen und Leipziger bereits heute mit der Designstudie machen. Außerdem sind wir froh, dass der Freistaat Sachsen ein verlässlicher Partner ist und uns mit einer 50%-Förderung unterstützt.“, so Ulf Middelberg, Sprecher der LVB-Geschäftsführung.

Das EU-weite Vergabeverfahren und seine Ausgestaltung wurde Anfang 2015 durch die Vergabekammer des Freistaats Sachsen aufgrund eines Nachprüfungsantrags beurteilt. Die Vergabekammer hat das LVB-Verfahren bestätigt und den LVB ein sehr professionelles Vorgehen bescheinigt. Der Antrag wurde daraufhin vom unterlegenen Bieter noch im Termin zurück gezogen. Damit können die LVB offiziell den Vertrag zur Fahrzeugneubeschaffung unterzeichnen.

Das komplette Beschaffungsprogramm ist bis 2020 geplant.
Das neue Fahrzeug soll bei einer Breite von 2,3 Metern und einer Länge von ca. 38 Metern ähnlich wie die zuletzt beschafften XXL-Bahnen einen Niederfluranteil von 65 Prozent haben. Mit Platz für bis zu 220 Fahrgäste wird das Fahrzeug auf den Bedarf der wachsenden Stadt Leipzig angepasst und somit neu konzipiert.

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