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(23.03.2015)

„Die Entscheidung gegen das Projekt Frankfurt 21 war aus meiner Sicht eine der klügsten, die die Stadt Frankfurt, das Land Hessen, der Bund und die Deutsche Bahn in den vergangenen Jahrzehnten getroffen haben“, sagte Stefan Majer, Stadtrat und Dezernent für Verkehr der Stadt Frankfurt am Main bei seinem Vortrag beim Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e.V. – VDEI- am vergangenen Donnerstag. Frankfurt 21 sah vor, den kompletten Hauptbahnhof inklusive des Gleisvorfeldes unter die Erde zu legen. Ziel des Umbaus war die Nachteile eines Kopfbahnhofes wie niedrige Geschwindigkeiten der Züge bei Ein- und Ausfahrten oder die hohe Flächenbelegung der Gleise zu beseitigen. Nach eingehender Prüfung der Kosten-Nutzen Rechnung unter Berücksichtigung von Fernverkehr, Fahrzeitengewinn und Pendlerverkehr, kamen die Verantwortlichen zu dem Ergebnis, das Projekt Frankfurt 21 zu verwerfen.


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„Großprojekte haben oft den Effekt einer Einbahnstraße. Einmal beschlossen, führt dieser Effekt dazu, dass dann eben nochmal und wiederholt um eine halbe Milliarde nachgelegt werden muss. Zusätzlich werden viele dieser Projekte nicht oder mit erheblicher zeitlicher Verzögerung umgesetzt wie zum Beispiel der Berliner Flughafen oder die Elbphilarmonie in Hamburg“, begründete Majer diese Entscheidung. Statt sich auf ein einziges Großprojekt zu konzentrieren, sollten mit dem Programm Frankfurt Rhein-Main Plus viele kleinere, aber in Summe effektivere Maßnahmen zur Verstärkung des Schienennetzes in der Rhein-Main-Region in die Wege geleitet werden. „Als Gesamtpaket ist Frankfurt Rhein-Main Plus zwar auch milliardenschwer, enthält aber unzählige Maßnahmen, die sich gegenseitig ergänzen und insgesamt den Nah-, Regional- und Fernverkehr stärken und zukunftssicher machen“, begründet Majer die Entscheidung der Stadt Frankfurt. Zum Programm zählen auch der Umbau des Frankfurter Hauptbahnhofs, die Anbindung an Gateway Gardens und die Regionaltangente West (RTW).

Der Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e.V. – VDEI- begrüßt die Maßnahmen zum Ausbau und zur Stärkung des Nahverkehrs ausdrücklich. „Durch Frankfurt Rhein-Main Plus wird die Region noch besser im Bereich öffentlicher Nahverkehr erschlossen und angebunden. Dadurch nutzen immer mehr Menschen die Bahn und die Straßen werden entlastet. Das ist ein großer Erfolg“, freute sich Thomas Mainka, Präsident des Verbandes Deutscher Eisenbahn-Ingenieure. Die RTW GmbH geht von rund 46.000 Fahrgästen aus, wenn die Regionaltangente West ihren Betrieb aufnimmt. Damit ist die RTW von allen Projekten die Maßnahme, die es am meisten Menschen ermöglicht, von der Straße auf die Schiene zu wechseln. Auch durch die Anbindung von Gateway Gardens soll der Schienenverkehr gestärkt werden. Derzeit kann der Stadtteil ausschließlich über die Autobahn erreicht werden. Nach Schätzungen der Beteiligten werden künftig rund 14.000 Fahrgäste die geplante S-Bahn-Anbindung an Gateway Gardens nutzen.

„Der Vorteil des Programms Frankfurt Rhein-Main Plus ist klar, dass es aus mehreren Projektbausteinen besteht, die schrittweise realisiert werden können. Damit kann die Leistungsfähigkeit und die Betriebsqualität des bedeutenden Eisenbahnknotens Frankfurt insgesamt sichergestellt werden. Die einzelnen Teilprojekte sind deutlich schneller realisierbar und flexibler, wenn Änderungen erforderlich sind“, so Majer.

„Auch in Frankfurt ist unsere Philosophie, dass wir uns von unbezahlbaren Mammutprojekten wie dem ÖPP-Brückensanierungsprogramm verabschiedet haben und auch bei anderen Projekten wie der Verlängerung der U5 ins Europaviertel so schnell wie möglich an die Oberfläche kommen. Mit Nachdruck kümmern wir uns um die Realisierung der Projekte im Rahmen von Frankfurt Rhein-Main Plus und sind in den vergangenen Jahren schon ein gutes Stück vorangekommen, etwa bei dem S-Bahn-Anschluss von Gateway Gardens oder der Nordmainischen S-Bahn“, erklärte Majer.

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