(17.11.2015)
Die Straßenbahnfahrer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Triebfahrzeugführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) können ab sofort an neuen, hochmodernen Fahrsimulatoren die Fahrt durch die Karlsruher Innenstadt und die Region trainieren. Gemeinsam mit Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup konnten Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer, und Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung, das neue Fahrsimulatoren-Zentrum von VBK und AVG am Dienstag, 17. November, einweihen.
Die Fahrsimulatoren befinden sich im Raum der ehemaligen Leitstelle in der Tullastraße. In den neuen VBK-Fahrsimulator wurde fast einer Million Euro investiert. Die Kosten für die vier Pultsimulatoren der AVG, die ebenfalls Teil des Fahrsimulatoren-Zentrums sind, belaufen sich auf rund 750 0000 Euro. An den Simulatoren kann eine Vielzahl an sicherheitsrelevanten Szenarien trainiert werden, auf die ein Fahrer gegebenenfalls in Sekundenbruchteilen richtig reagieren muss. Hierzu zählen unter anderem Weichen- und Signalstörungen sowie Personen im Gleis oder das richtige Verhalten bei Unfällen. Zudem können mit Blick auf die Karlsruher Innenstadt auch bereits heute Tunnelfahrten intensiv vor dessen Fertigstellung trainiert werden. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup nutzte am Dienstag die Gelegenheit, sich selbst bei einer Fahrt durch den neuen Karlsruher Tunnel von der Leistungsfähigkeit des neuen Simulators zu überzeugen.
Die Simulatoren sind von ihrer Gestaltung her der Original-Fahrerkabine eines ET 2010 nachempfunden. Die Hardware der Simulatoren stammt aus Großbritannien, die komplexe Software wurde in Deutschland, Australien und Indien entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Während der Fahrer an seinem Platz im Simulator sämtliche Tasten und Hebel wie in einer realen Bahn bedienen kann und sich sogar sein Sitz je nach Geschwindigkeit und Kurve bewegt, zieht vor seinen Augen die Karlsruher Innenstadt vorüber.
Und an den Pult-Simulatoren der AVG können nun deutlich leichter und mit geringerem Aufwand als bisher Situationen wie das Fahren im Gegengleis oder das Fahren auf Befehl eingeübt werden. Dies war beim Fahrtraining unter Realbedingungen bisher fast nur bei Nacht in einem engen Zeitfenster zwischen 1 Uhr und 4 Uhr möglich. Da die Übungseinheiten an den Simulatoren ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit von den Fahrern erfordern, sollen diese künftig nicht länger als eine halbe Stunde am Stück dauern.
Die Straßenbahnfahrer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Triebfahrzeugführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft...
Posted by werkstattatlas.info on Dienstag, 17. November 2015