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(10.02.2015)

Die Deutsche Bahn (DB) rüstet ihre Fahrschein-automaten mit Farbpatronen aus, um damit Automatenaufbrüchen vorzubeugen. Allein 2014 entstand bei Aufbrüchen ein Schaden von 6,7 Millionen Euro. DB-Sicherheitschef Professor Gerd Neubeck: „Wird die Geldkassette gekippt oder geschüttelt, platzt eine Farbpatrone und spritzt mit hohem Druck eine nicht ablösbare Farbe auf die Geldscheine. Das Geld ist wertlos, der Aufbruch damit sinnlos."


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Rund 390 Mal wurden im vergangenen Jahr Fahrscheinautomaten der DB aufgebrochen. Dabei entstand jeweils hoher Sachschaden, da der Aufbau eines Automaten etwa 30.000 Euro kostet. Die Täter konnten meist nur geringe Summen erbeuten: die Automaten werden häufig geleert und enthalten auch wegen vieler Kartenbuchungen nur wenig Bargeld. Schwerpunkte der Taten sind Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und das Rhein-Main-Gebiet.

„Es ist uns wichtig, dass die Automaten unseren Kunden rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Die Folgen von Vandalismus oder Diebstahl wollen wir nicht länger hinnehmen", begründet Bernd Rattey, Leiter Automatenvertrieb der DB, die Investition von mehreren hunderttausend Euro. Die Farbkassetten hat die Deutsche Bahn zusammen mit einem Hersteller neu entwickelt.

Nach dem signifikanten Anstieg der Diebstähle aus Fahrscheinautomaten im Jahr 2012 richtete die Bundespolizei spezielle Teams ein, die ihre Ermittlungen gegen mehrere Tätergruppen erfolgreich abschließen konnten. Im Jahr 2014 (392 Fälle) wurden gegenüber dem Vorjahr (560 Fälle) rund 30 Prozent weniger Aufbrüche registriert. Die Verurteilung der Haupttäter zu hohen Freiheitsstrafen hatte wesentlichen Einfluss auf die Reduzierung der Fallzahlen.

"Geldeinfärbesysteme haben sich als ein geeignetes Mittel zur Verhinderung von Automatenaufbrüchen bewährt. Dies und die Festnahme mehrerer Aufbruchsbanden durch die Bundespolizei haben bereits zu einem signifikanten Rückgang der Zahlen gegenüber dem Vorjahr geführt", sagt der Präsident des Bundespolizeipräsidiums Dr. Dieter Romann.

Die Farbkassetten sind von außen nicht zu sehen, Aufkleber weisen auf die zusätzliche Sicherung hin. Weitere technische Sperren und stärkeres Material machen zudem Manipulationen an Automaten noch schwieriger. Ein verbessertes Streifenkonzept, häufige Leerungen und mehr Videoüberwachung haben das Risiko für die Täter weiter erhöht, die Aussicht auf Beute ist gering.

Die DB betreibt bundesweit etwa 7000 Fahrkartenautomaten mit einer Vielzahl von Informations- und Buchungsmöglichkeiten. Neben Fahrausweisen für Nah- und Fernverkehr sind zahlreiche weitere Angebote so rund um die Uhr für Bahnkunden erhältlich.

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