(18.01.2017)
Seit Mitte Juni 2016 läuft in der Unterführung des Bahnhofs Bern ein Pilotversuch zur Richtungstrennung der Personenflüsse. Dieser hat zum Ziel, dass die Kundinnen und Kunden zügig und mit möglichst wenig Gegenverkehr ans Ziel gelangen.
Im Spätherbst 2016 testete die SBB zudem, ob die Kunden mittels eines Ampelsystems beim Treppenabgang der Gleise 3/4 schneller in die Unterführung gelangen: Bei einer Zugseinfahrt signalisierte eine rote Ampel in der Unterführung, dass die Treppe in Richtung Perron vorübergehend nicht benutzt werden sollte. Zusätzlich wurde der Perronbereich zwischen Treppe und Rampenbrüstung mit einer Bodenmarkierung, einem sogenannten Freihaltebereich, gekennzeichnet. Diese machte Wartende darauf aufmerksam, dort nicht stehen zu bleiben, um den Personenfluss nicht zu behindern.
Ende Dezember 2016 hat die SBB die Ergebnisse analysiert und eine erste Bilanz gezogen:
• Die Richtungstrennung in der Personenunterführung kommt bei den Kunden gemäss Umfragen gut an. Sie bleibt somit bestehen, wird aber noch mit neu gestalteten, abriebfesten Pfeilmarkierungen optimiert, damit diese noch besser erkennbar und weniger wartungsintensiv sind. Weitere Optimierungen werden geprüft.
• Das Ampelsystem bei den Perronaufgängen Gleise 3/4 hatte nahezu keinen positiven Einfluss auf die Personenflüsse. Zudem wurde die Ampel von den Kunden teilweise als bevormundend aufgenommen. Die SBB hat Verständnis dafür und wird folglich die Massnahme in dieser Form nicht einführen.
• Der Freihaltebereich auf dem Perron Gleise 3/4 wurden von den Reisenden gut aufgenommen. Der Versuch hat aufgezeigt, dass die Bodenmarkierung intuitiv verstanden wird und eine positive Wirkung zeigt. Die Materialisierung und Gestaltung werden nun in einem nächsten Schritt noch verbessert und weiter getestet – primär an Bahnhöfen mit engeren Platzverhältnissen, wo es zu Rückstaus kommen kann, wo genau, wird derzeit geprüft. In Bern selbst sind die Platzverhältnisse auf den Perrons derzeit noch ausreichend.
Die SBB wird auch in Zukunft kontinuierlich Massnahmen prüfen und umsetzen, um den Reisenden auch zu Hauptverkehrszeiten ein angenehmes Vorankommen an den Bahnhöfen zu bieten.