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(07.07.2016)

Der Hafen Antwerpen spricht sich für einen Ausbau der Schienenverbindungen in das Rhein-Ruhr-Gebiet aus. Einer wachsenden Nachfrage der deutschen Volkswirtschaft müsse auch der Bundesverkehrswegeplan 2030 Rechnung tragen, wurde am Mittwoch in Berlin auf einer Veranstaltung der IHK-Initiative Rheinland deutlich. Bereits heute realisiert Europas zweitgrößter Seehafen etwa ein Drittel seiner Transportströme mit oder über Deutschland.


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„Nur mit einer zusätzlichen Schienenstrecke zwischen dem Rhein-Ruhr-Gebiet und Antwerpen können künftige Transportströme effizient und umweltverträglich realisiert werden“, sagte Hans Königs, Repräsentant des Hafens für Deutschland. „Bereits heute ist zu beobachten, dass Fernstraßenverbindungen Richtung Nordrhein-Westfalen überlastet sind. Deshalb muss der Bundesverkehrswegeplan 2030 jetzt die richtigen Weichen stellen.“

Hafen Antwerpen als Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft

Der Hafen Antwerpen ist mit einem Umschlagsvolumen von über 208 Mio. Tonnen im Jahr 2015 Wachstumsführer unter den großen europäischen Seehäfen. Im Verkehr mit Deutschland wurden im vergangenen Jahr 65 Mio. Tonnen transportiert. Dabei teilen sich diese Transporte wie folgt auf: etwa 40 Prozent gehen über die Wasserstraße Rhein, etwa 15 Prozent über die grenzüberschreitenden Schienenwege und etwa 45 Prozent über die Fernstraßen im Korridor zwischen Aachen und Emmerich.

Bis zum Jahr 2030 wird eine Steigerung des Güterumschlags am Hafen auf mehr als 300 Mio. Tonnen prognostiziert. Zugleich werden die Güterströme zwischen Antwerpen und Deutschland um rund 50 Prozent steigen. Dieses Wachstum kann nur durch eine Verlagerung von der Straße auf die Wasserstraßen und Schienenwege bewältigt werden. Neben der Ertüchtigung der Wasserstraßenverbindungen kommt es deshalb darauf an, die Schienenwege rechtzeitig auszubauen.

Bundesverkehrswegeplan überarbeiten

Das Bundesverkehrsministerium hatte im März 2016 den Entwurf des Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgelegt. Dieser bildet den Rahmen für die Investitionen des Bundes in die Verkehrsinfrastruktur der kommenden 15 Jahren. In den vergangenen Wochen sind dazu rund 40.000 Stellungnahmen der Öffentlichkeit eingegangen. Auch der Hafen hat sich an dem Verfahren mit einer Stellungnahme zum Verkehr zwischen Antwerpen und dem Rhein-Ruhr-Raum beteiligt.

„In der Vorlage sind die grenzüberschreitenden Seehafenhinterlandanbindungen nach Antwerpen nicht ausreichend berücksichtigt. Aus unserer Sicht gibt es einen deutlichen Nachbesserungsbedarf. Ohne einen ausreichenden Schienenausbau besteht die Gefahr, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie entlang des Rheinkorridors sinkt. Deshalb sollte in der endgültigen Fassung des Bundesverkehrswegeplans unbedingt eine zusätzliche Schienenverbindung in das Rhein-Ruhr-Gebiet aufgenommen werden“, forderte Luc Arnouts, CCO der Antwerp Port Authority.

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