Betrieb
Die von Wirtschaftsminister Olaf Lies angekündigte Vermarktungsoffensive für den JadeWeserPort kann einen ersten Erfolg verzeichnen. Das Auricher Unternehmen B-Plast 2000 Kunststoffverarbeitungs-GmbH wird ab sofort einen Großteil seiner Produktion über das Container Terminal Wilhelmshaven nach Fernost verschiffen. Bereits jetzt fährt das mittelständische Unternehmen täglich sechs Container nach Wilhelmshaven, insgesamt sollen es jährlich rund 3200 TEU oder mehr werden.
Mit dem heute erfolgten Spatenstich für einen neuen Güterterminal im Süden Wiens ordnen die ÖBB die Terminalstruktur in und rund um Wien neu und bauen dabei Frachtkapazitäten aus: Der Güterterminal Wien Inzersdorf wird auf rund 55 Hektar – das sind etwa 40 Fußballplätze – bis 2017 errichtet. Mit der Inbetriebnahme werden mehrere Güterbahnhöfe in und um Wien – wie etwa der Frachtenbahnhof Wien-Nordwestbahnhof, wo ein neuer Stadtteil für Wohnungen und Büros entsteht – nach und nach aufgelassen. Die Konzentration der Güterlogistik auf einen Standort im Süden Wiens wird eine Entlastung für den innerstädtischen Bereich bringen, weil vor allem innerstädtische Zug- und Verschubfahrten dadurch verringert werden. Zusätzlich wird das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene leisten. Die ÖBB investieren für Planung und Bau rund 300 Millionen Euro, das Projekt wird von der Europäischen Kommission kofinanziert.
Gem. dem Nahverkehrsplan des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe sollen für die Strecke Menden – Hemer (-Iserlohn) Möglichkeiten für einen zukünftigen Verkehr auf der Schiene herausgearbeitet werden. In einem projektbegleitenden Arbeitskreis haben sich die Partner in ihrer letzten Sitzung darauf verständigt, dass das Ingenieurbüro Vössing aus Düsseldorf mit dem ersten Teil der Machbarkeitsstufe beauftragt wird. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2014 vorliegen.
Während sich die Hochwasserschäden stark auf die Pünktlichkeit im Bahn-Regionalverkehr auswirken, setzt die S-Bahn Berlin GmbH mit verbesserten Werten bei der Zuverlässigkeit und der Fahrzeugverfügbarkeit ihren Weg aus der Krise zurück zur Normalität fort, wenngleich noch immer nicht das volle, von den Ländern bestellte Verkehrsangebot gefahren werden kann. Das ergibt die monatliche Qualitätsanalyse des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB).
Im Auftrag der Stadtverwaltung von Zhengzhou ist DB Schenker Logistikpartner bei der ersten Güterzugfahrt aus der zentralchinesischen Metropole nach Hamburg. Organisiert wurde die Fahrt von der Hafenentwicklungsgesellschaft in Zhengzhou. Der mit 51 Containern beladene Zug ist am Freitag im Umschlagbahnhof in Hamburg-Billwerder eingetroffen. DB Schenker kümmert sich um alle Abläufe und Logistik-Dienstleistungen außerhalb Chinas.
Auf Initiative des Bayerischen Verkehrsministeriums installiert die Deutsche Bahn Videotechnik an 41 Stationen im Münchner S-Bahnnetz. Die Investitionskosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern. „Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, dem der Staat begegnen muss. Durch Investitionen in Videotechnik nimmt er einen Teil dieser Verantwortung wahr", so Prof. Gerd Neubeck, Leiter DB-Konzernsicherheit.
Als Mitglied des FAST1-Konsortiums erhielt Alstom von der Entwicklungsbehörde ADA in Riad den Zuschlag für den Bau von drei der sechs von der Stadt geplanten Linien eines vollautomatischen, fahrerlosen Metro-Systems. Das von der saudischen Regierung über den Public Investment Fund finanzierte Projekt hat einen Gesamtwert von sechs Milliarden Euro. Der Anteil von Alstom beläuft sich auf über 1,2 Milliarden Euro. Ebenfalls zu dem Projekt gehört eine Option auf Wartungsleistungen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Mit der Vertragsunterzeichnung wird in den nächsten zwei bis drei Monaten gerechnet.
Die Konzernleitung und die Mitarbeitenden der SBB sind bestürzt über den Tod eines Kollegen und sprechen den Angehörigen des Opfers ihr Beileid aus. Der Lokführer kam bei der gestrigen Kollision zweier Regionalzüge in Granges-Marnard ums Leben.
Die Beschwerden von Fahrgästen, Mandatsträgern und Fahrgastverbänden über erhebliche Platzmängel und Verspätungen beim Donau-Isar-Express (DIX), Fugger-Express (FUX) und Franken-Thüringen-Express (FTX) reißen nicht ab. Für die Netze DIX und FUX ist darüber hinaus in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang im Qualitätsmessystem der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) festzustellen. Betrieben werden alle drei Netze von DB Regio Bayern. Nach zahlreichen Gesprächen und Briefen fordert die BEG, die den Regionalverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, DB Regio in einem Schreiben erneut nachdrücklich dazu auf, schnellstmöglich Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten. „Die Zustände sind für die Fahrgäste teilweise unhaltbar", betont Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG.
Bei der Wahl des Verkehrsmittels spielt neben einem guten Angebot vor allem der Preis eine große Rolle. Während Jahreskartenbesitzer um nur 1 Euro pro Tag in Wien unterwegs sind, schlägt ein durchschnittlicher PKW bei einer jährlichen Fahrtleistung von 10.000 km und einem Verbrauch von rund 5 Liter pro 100 km inklusive aller weiteren Kosten und Abgaben (Wertverlust, Versicherung, Wartung und Parkpickerl) pro Jahr mit rund 5.400 Euro zu Buche. Damit kostet das Auto täglich 15 Mal mehr als die Jahreskarte der Wiener Linien.