(22.06.2016)
Die zehn neuen S-Bahn-Fahrzeuge, die der Verband Region Stuttgart mit über 80 Millionen Euro finanziert, werden in der zweiten Jahreshälfte spürbare Verbesserungen bringen. „Mit längeren Zügen und überschlagenen Wenden leisten wir einen wichtigen Beitrag zu größerem Komfort und zur Luftreinhaltung“, hat Dr. Jürgen Wurmthaler heute im Verkehrsausschuss angekündigt. Die ersten Züge sollen vertragsgemäß im Juli ausgeliefert und schrittweise eingesetzt werden.
Im Endzustand wird es in den Zügen der S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 in den Hauptverkehrszeiten morgens und abends ein Plus von 3.300 Sitzplätzen geben. Die zusätzlichen Betriebskosten werden sich ab 2017 auf knapp 300.000 Euro jährlich belaufen. Um zeitliche Puffer im Fahrplan zu schaffen und damit die Pünktlichkeit der S-Bahn zu erhöhen, sollen an den Endhaltestellen in Schorndorf, Filderstadt und Stuttgart-Vaihingen je eine zusätzliche Fahrzeug-Garnitur zum Einsatz kommen. Durch entspanntere Zeiten beim Wenden sollen mögliche Folgeverspätungen im Netz vermieden oder abgebaut werden. Auch dafür werden die neuen Fahrzeuge eingesetzt.
Eine lohnende Investition
Von einer deutlichen Qualitätsverbesserung für die S-Bahn sprach Helmut Noë (CDU). Der Kauf der S-Bahn-Züge sei die richtige Entscheidung gewesen. „An dieser Stelle können wir uns auch mal selber loben“, findet Eva Mannhardt (Grüne). „Das ist unser Beitrag zu mehr Pünktlichkeit.“ Jürgen Lämmle (SPD) freute sich ebenfalls über die deutlichen Verbesserungen. „Mehr Komfort, mehr Qualität und mehr Betriebssicherheit“ bringen die Züge laut Rainer Gessler (Freie Wähler). Die Züge seien notwendig, um das „System zu stabilisieren“, sagte Ingo Mörl (Piraten/Linke). „Ich erwarte, dass die Pünktlichkeit durch die überschlagenen Wenden enorm gesteigert wird“, machte Armin Serwani (FDP) deutlich. „Das Geld ist gut angelegt“, ist sich auch Dr. Burghard Korneffel (Innovative Politik) sicher.