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(26.05.2015)

Siemens liefert zwölf Niederflurstraßenbahnen vom Typ Avenio M nach Ulm. Einen entsprechenden Auftrag unterzeichneten am 22. Mai die Stadtwerke-Tochtergesellschaft SWU Verkehr GmbH und Siemens. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 32 Millionen Euro. Der Vertrag umfasst zudem eine Option über die Lieferung sechs weiterer Trams. Die neuen Straßenbahnen sind für den Einsatz auf der künftigen Linie 2 vorgesehen. Das erste Fahrzeug soll innerhalb von 24 Monaten geliefert werden, also bis Mitte 2017. Die Lieferung des letzten Fahrzeugs ist für Frühjahr 2018 geplant. Die Produktion erfolgt im Siemens-Werk Wien. Die Fahrwerke werden in Graz produziert, die Leit- und Antriebstechnik kommt aus dem Siemens-Werk Nürnberg.


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„Der Avenio ähnelt in vielem dem vorhandenen Combino, sodass wir unseren Fahr-gästen ein bewährtes Fahrzeug anbieten können", zeigt sich SWU-Verkehr-Geschäftsführer Ingo Wortmann zufrieden mit dem Ergebnis der Mitte 2014 abge-schlossenen Ausschreibung. Er fügt hinzu: „So können wir die künftig zwei Tramlinien aus einem fast einheitlichen Fahrzeugpool bedienen. Das ist auch wirtschaftlich ver-nünftig".

„Der Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein für das Siemens-Straßenbahngeschäft. Nach München ist die Bestellung aus Ulm der zweite Auftrag aus Deutschland. In der bayerischen Hauptstadt sind seit Beginn des Jahres alle acht neuen Trams im Einsatz", sagt Sandra Gott-Karlbauer, Leiterin des weltweiten Geschäfts mit Nahverkehrsfahrzeugen bei Siemens. „Die Straßenbahn für Ulm ist gleichzeitig aber auch eine Premiere. Erstmals kommt eine Multigelenk-Variante des Avenios zum Einsatz."

Der Großraum Ulm ist eine der wachstumsstarken Regionen in Deutschland. Damit einher geht ein steigender Bedarf an Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr. Der Gemeinderat hatte die SWU Verkehr GmbH 2009 mit der Planung einer zweiten Straßenbahnlinie beauftragt. Die künftige Linie 2 verbindet die Wissenschaftsstadt im Norden mit dem Hauptbahnhof und der Ulmer Innenstadt sowie dem Kuhberg im Südwesten. Den Baubeschluss hat der Ulmer Gemeinderat am 6. Mai 2015 mit großer Mehrheit gefasst.

Die neue Straßenbahnlinie mit 20 Haltestellen wird 10,5 Kilometer lang sein; davon sind 9,3 Kilometer und 18 Haltestellen neu zu bauen. Der Bau erfordert inklusive Betriebshoferweiterung Investitionen in Höhe von rund 192 Millionen Euro. Es sind öffentliche Fördermittel in Höhe von 85,3 Millionen Euro zugesagt. Den übrigen Teil der Investition finanziert die Stadt Ulm. Auch das Busnetz wird angepasst. Dadurch kann die Straßenbahn optimal in das vorhandene Verkehrsnetz eingebunden werden. Die Stadt Ulm weist zudem neue Wohnbauflächen entlang der Tramstrecke aus. Damit liefert der Tramausbau weitere Impulse für die Stadtentwicklung.

In Ulm kommt ein fünfteiliger Avenio M zum Einsatz. Das 100-Prozent-Niederflurfahrzeug bietet auf über 31 Metern Länge 175 Fahrgästen Platz. Ermöglicht wird dies durch die Kombination des bewährten Multigelenkkonzepts mit den Erfahrungen der Avenio-Generation. Der gewichtsoptimierte Aluminium-Wagenkasten und die auch schon beim Avenio eingesetzte modernste Antriebs- und Steuerungstechnologie minimieren den Energieverbrauch und sparen somit Betriebskosten. Der Innenraum ist geprägt von Transparenz und vermittelt den Fahrgästen ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden. Großzügige Durchgänge auch über den Fahrwerken und eine, verglichen mit den Combino-Fahrzeugen, größere erste Tür erleichtern den Fahrgastfluss. Der Avenio M kann während der Fahrt Bremsenergie speichern und sie wieder nutzen, statt sie als Wärme verpuffen zu lassen. Das verringert die Kohlendioxid-Emissionen.

Im Erscheinungsbild unterscheidet sich der Avenio vor allem in der Front- und Heckgestaltung vom derzeit in Ulm eingesetzten Combino. Die neuen Wagen werden dem SWU-Design angepasst in den vertrauten Farben blau, hellgrau und weiß. Das typische, geschwungene Seitenprofil am Triebkopf wird in Anlehnung an die heutige Combino-Optik weiterentwickelt. Fortgesetzt wird auch diese Tradition: Jeder Wagen wird den Namen einer historischen Persönlichkeit tragen, die mit der Stadt Ulm verbunden war.

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