Sonderfahrzeuge
Die AAE-Gruppe, führender Vermieter für Standardgüterwagen in Europa, investiert einen zweistelligen Millionenbetrag und kauft 300 neuartige Containertragwagen. Mieter der Fahrzeuge, die leichter und günstiger sind als konventionelle Güterwagen, aber mehr Container pro Zug transportieren können, ist der Schienenoperateur Metrans a.s., eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Sie will mit den neuen Waggons zusätzliche Züge vornehmlich von und nach den Nordseehäfen, aber auch für die kontinentalen Ladungen aufbauen. Alle 300 Wagen sollen 2014 ausgeliefert werden.
Die VTG Aktiengesellschaft, eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, hat ihre Waggonflotte in den USA weiter ausgebaut. Hinzugekommen sind rund 350 Schüttgutwaggons für Futtermittel, die die amerikanische Tochtergesellschaft VTG Rail erworben hat. Das Durchschnittsalter der Wagen liegt bei sechs Jahren.
Für den Unterhalt des Gotthard- und des Ceneri-Basistunnels beschafft die SBB 31 Erhaltungsfahrzeuge. Der Auftrag über 93.7 Millionen Franken geht an die Firma Harsco Rail in Ratingen (D). Ihr Angebot wurde aufgrund der Erfüllung der Zuschlagskriterien als das beste beurteilt.
Die DB Netz AG beschafft zwei neue Hochleistungsschienenschleifmaschinen zur präventiven Instandhaltung ihres knapp 34.000 Kilometer langen Streckennetzes. Sie investiert rund 40 Millionen Euro und ist damit der erste Infrastrukturbetreiber europaweit mit eigenen Fahrzeugen. Eine Hochleistungsschienenschleifmaschine besteht aus vier Einzelfahrzeugen mit einer Gesamtlänge von über 80 Metern und verfügt über 60 Schleifsteine sowie eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.
Lärm durch Straßenbahnen und Schleifarbeiten in der Nacht nervt und stört Anwohner und Fahrgäste. Der Schienenlärm lässt auch die Rheinbahn aufhorchen – Lärmbelastungen durch Unebenheiten auf den Gleisen und Möglichkeiten der Lärmvermeidung durch das Glätten der Schienenköpfe sind bei der Rheinbahn wichtige Themen.
Vor vier Jahren wurde der letzte Schienenschleifzug der Rheinbahn aus Altersgründen ausgemustert. In den Jahren danach erfolgte die Schienenpflege aufwändig in Eigen- und Fremdarbeit, zum größten Teil per Hand und oft nur nachts, außerhalb der Betriebszeiten. Allerdings konnte so innerhalb eines Jahres weniger als ein Drittel des Gleisnetzes, das 350 Kilometer umfasst, bearbeitet werden.
Die DB Netz AG beschafft fünf neue Kranzüge für die Notfalltechnik. Sie hat dazu heute mit den Firmen Tatravagonka für die Unterwagen, Gföllner für die Aufbauten und Kirow für drei Kräne a 160 Tonnen und zwei Kräne a 100 Tonnen Verträge unterzeichnet. Die neuen Kranzüge ersetzen in den nächsten sechs Jahren sukzessive die seit Mitte der 1970er Jahre im Einsatz befindlichen Züge. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 60 Millionen Euro.
Die DB Netz AG beschafft sieben neue Rettungszüge für die Schnellfahrstrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart. Sie hat dazu heute mit den Firmen Dräger und Tatravagonka Verträge über die Lieferung von 36 Aufbauten für Rettungszüge und 36 Trägerfahrzeugen unterzeichnet. Sie ersetzen in den nächsten sechs Jahren sukzessive die seit Anfang der 1990er Jahre entlang der beiden Schnellfahrstrecken stationierten sechs Rettungszüge. Der siebte Zug ist als Reserveeinheit vorgesehen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 80 Millionen Euro.