(16.02.2016)
Solaris hat das Jahr 2015 mit dem höchsten Umsatz seiner 20-jährigen Geschichte abgeschlossen. Er betrug stolze 1,7 Milliarden Zloty (ca. 403 Millionen Euro). Solaris behauptete sich bereits zum dreizehnten Mal in Folge auf dem polnischen Stadtbusmarkt. Der Hersteller von modernen ÖPNV-Fahrzeugen bestätigte ebenfalls seine Position als eine der führenden Marken im Bereich Entwicklung und Bau von Elektrobussen.
Vertrieb
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Solaris bereits zum dreizehnten Mal in Folge die Spitzenposition im polnischen Stadtbusmarkt. Von den in diesem Segment insgesamt 701 von den heimischen Verkehrsunternehmen gekauften Fahrzeugen waren 333 der Marke Solaris. Dies bedeutet für das Unternehmen einen Marktanteil von 47,5%. Das ist auch ein um 30%-Punkte besseres Ergebnis im Vergleich zum zweitplatzierten Wettbewerber.
946 Solaris-Busse, d.h. 74% der im letzten Jahr verkauften Fahrzeuge, gingen ins Ausland. Neben Polen war Tschechien mit 158 verkauften Bussen der größte Absatzmarkt für Solaris. Für die tschechische Tochtergesellschaft ist das ein neuer Vertriebsrekord. Wie gewohnt, hatten auch Deutschland sowie Italien, Lettland und Rumänien einen großen Anteil am Busabsatz im vergangenen Jahr.
2015 fakturierte Solaris insgesamt 1279 Busse und 17 Straßenbahnen. Es ist der drittbeste Fahrzeugabsatz in der 20-jährigen Geschichte des polnischen Unternehmens. Während dieser Zeit verließen das Werk in Bolechowo über 14.000 Fahrzeuge, die weltweit in 30 Ländern fahren.
Fahrzeugpremieren
Die wichtigste Premiere im Bereich der Solaris-Produkte war 2015 zweifellos die Aufnahme der Serienproduktion der neuen Generation von Stadtbussen aus der Urbino-Familie. Das erste Exemplar des neuen Stadtbusses wurde zum Kunden im Juni ausgeliefert. Bis heute wurden über 300 Stück des neuen Urbino-Busses in 12- und 18-Meter-Ausführung in neun europäische Länder geliefert. Die neuen Busse bestellten Verkehrsunternehmen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz und Spanien. Neben der bereits erwähnten neuen Generation der niederflurigen Urbino-Busse mit Dieselmotoren wurden im letzten Jahr auch die Fahrzeuge mit Elektroantrieb und in Low-Entry-Ausführung im neuen Gewand präsentiert.
Batteriebusse
Der polnische Bushersteller bewies im letzten Jahr erneut seine hohe Kompetenz im Bau von Batteriebussen sowie seine Marktstellung als führendes Unternehmen im Bereich der Entwicklung und Förderung dieser umweltfreundlichen und immer häufiger genutzten Technologie. Allein im letzten Jahr lieferte Solaris zu Kunden aus Spanien, Deutschland und Polen 25 Elektrofahrzeuge. Es waren interessanterweise Busse mit verschiedenen Batterie-Typen und Ladesystemen: vom beliebten Plug-in-Anschluss über die Pantograph- und Induktionsladung bis zur Lösung mit einer Brennstoffzelle, die zur Erhöhung der Reichweite dient. Zu den Städten, wo Linien mit Batteriebussen von Solaris bedient werden, gehören jetzt auch solche Metropolen wie Barcelona, Berlin und Warschau. In Polen sind es ebenfalls Jaworzno, Ostrołęka, Inowrocław und Krakau. Hinzu kommen Aufträge unter anderem für Hannover, Hamburg und Tampere (Finnland), die in 2016 zur Auslieferung kommen. Paris entschied sich wiederum für langfristige Tests, u.a. von Solaris-Elektrobussen der neuen Generation. Im laufenden Jahr möchte der Pariser Verkehrsbetrieb RATP erste strategische Entscheidungen bezüglich dieser umweltfreundlichen Fahrzeuge treffen.
Die innovativen Lösungen von Solaris fanden letztes Jahr Anerkennung bei vielen europäischen Experten. Der neue Urbino 12 electric ist u.a. durch das Branchenmagazin „Viajeros” zum Bus des Jahres in Spanien gekürt worden. Der neue Solaris-Elektrobus wurde zudem mit dem prestigeträchtigen iF DESIGN AWARD 2015 ausgezeichnet und erhielt außerdem den UITP-Award, als ein Projekt von besonderer Bedeutung für die Entwicklung der ÖPNV-Branche.
Straßenbahnen
2015 schloss Solaris die Auslieferung von zwei wesentlichen Aufträgen ab. Der erste war die Lieferungen von insgesamt 18 Tramino nach Braunschweig. Der andere fand in der polnischen Stadt Olsztyn (Allenstein) statt und ist eng mit der Wiedereinführung von Straßenbahnen in der Hauptstadt von Ermland und Masuren nach über 50 Jahren Pause verbunden. Seit Dezember 2015 können sich die Einwohner dieser Stadt über 15 moderne und leise Tramino Olsztyn freuen.
Am Ende des Jahres begann das Unternehmen die Ausführung von zwei weiteren Aufträgen im Bereich der Schienenfahrzeuge. Es ist der Bau von Straßenbahnen für Leipzig, wo das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt 41 Stück (inklusive Optionen) unterschrieben hat. Die Lieferung der ersten Trams ist für das vierte Quartal 2016 geplant. Solaris begann ebenfalls als spezieller Auftragsfertiger die Produktion von 110 Wagenkästen für das Stadtbahnfahrzeug TW 3000, das in Hannover verkehren wird.
Die Straßenbahn Tramino Braunschweig war wiederum im Red Dot Award 2015 erfolgreich. Das Schienenfahrzeug von Solaris wurde für hohe Designqualität prämiert.
Zusammenfassung von 2015 und Pläne für 2016
„Das war ein sehr gutes Jahr für unser Unternehmen, in dem wir einen Rekordumsatz und das drittbeste Vertriebsergebnis in der Firmengeschichte erzielt haben. Diese Resultate freuen uns umso mehr, weil wir 2015 einige äußerst ehrgeizige Projekte von ausschlaggebender Bedeutung für die Entwicklung unseres Unternehmens umgesetzt haben. Es war vor allem der Ausbau unseres Produktionswerks in Bolechowo und die damit verbundene Optimierung der Produktion, der Lager sowie der Bürobereiche. Einen weiteren Schwerpunkt haben wir auf die Verbesserung unserer After-Sales Prozesse gelegt. Zu guter Letzt haben wir die Serienfertigung von Urbino-Bussen der neuen Generation begonnen. Diese Aktivitäten zeigen bereits heute positive Ergebnisse. Der beste Beweis dafür ist unser Auftragspolster für 2016, das um 150 Stück größer ist als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr“, sagt Dr. Andreas Strecker, Vorstandsvorsitzender von Solaris.
„Im Jahr 2016 planen wir weitere Fahrzeuge der neuen Generation zu präsentieren. Es wird u.a. der neue Trollino sowie der neue Urbino mit CNG-Antrieb sein. Außerdem möchten wir unseren Kunden neue Lösungen im Bereich der Hybridbusse anbieten. Es wird sicherlich ein Jahr einer dynamischen Absatzsteigerung von Elektrobussen in Europa sein. Wir werden alles dafür tun, um eine Schlüsselrolle in diesem Segment zu spielen. Wir intensivieren ebenfalls unsere Aktivitäten außerhalb des Alten Kontinents. Ich hoffe, innerhalb der nächsten Monate weitere Details bezüglich unserer ausländischen Expansion schildern zu können“, kündigt Dr. Strecker an.