(11.11.2015)
Jürgen Fenske (60) für weitere drei Jahre als Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bestätigt: Auf der heutigen Präsidiumssitzung des VDV in Berlin wurde Fenske einstimmig wiedergewählt. Damit beginnt seine dritte Amtszeit an der Spitze des Verbandes; seit 2009 ist Jürgen Fenske amtierender VDV-Präsident. Im Präsidium sitzen aktuell 29 Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt über 600 Mitgliedsunternehmen. Der VDV ist der größte Verband des öffentlichen Verkehrssektors in Deutschland: Er vertritt als Branchenverband die Interessen von kommunalen ÖPNV-Unternehmen, privaten und öffentlichen Eisenbahnunternehmen im Personen- und Schienengüterverkehr, Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen sowie Fernbusunternehmen. Alle im VDV gewählten Gremienvertreter engagieren sich ehrenamtlich im Verband.
Jürgen Fenske, hauptamtlich Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) zur Wiederwahl: „Ich freue mich über das einstimmige Votum des Präsidiums und bedanke mich dafür. Der öffentliche Verkehr in Deutschland ist ein Erfolgsmodell und Wachstumsmarkt, das zeigen jährlich steigende Fahrgastzahlen und Gütertransportmengen. Zudem ist nach Jahren des Stillstands endlich Bewegung in wichtige Finanzierungsfragen unserer Branche gekommen. Die Erhöhung der Regionalisierungsmittel, die Fortführung des GVFG-Bundesprogramms, das Sonderinvestitionsprogramm des Bundes, das Investitionsprogramm für finanzschwache Kommunen und die neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund und Deutscher Bahn waren richtig und notwendig für die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs in Deutschland. Dafür danken wir den politischen Entscheidern. Trotzdem warten in den kommenden Jahren weitere große Aufgaben auf uns, für die wir als Branche gemeinsam mit der Politik dringend Lösungen finden müssen: Im ÖPNV ist die Zukunft der Entflechtungsmittel leider noch immer unklar. Diese Mittel sind dringend nötig, um den kommunalen Sanierungsstau bei unserer Infrastruktur aufzulösen. Im Schienengüterverkehr haben der Bund und die EU-Kommission zahlreiche Entwicklungen zugelassen, eingeleitet oder aktiv gefördert, die zu deutlichen Zusatzkosten für die Branche führen. Die Stromsteuer, die EEG-Umlage, Lärmauflagen und die permanente Verschärfung von europäischen Standards lassen die Kosten der Güterbahnen bis zum Jahr 2020 um fast 20 Prozent steigen. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs massiv beeinträchtigt, teilweise bedrohen diese Maßnahmen sogar die unternehmerische Existenzgrundlage. Das ist angesichts der immer wieder geforderten Verkehrsverlagerung auf die Schiene dringend korrekturbedürftig.“