(19.08.2016)
Die SBB und die Mobilfunkanbieter haben diese Woche begonnen, die Züge der Zürcher S-Bahn mit Signalverstärkern auszurüsten. Sämtliche Fernverkehrszüge verfügen bereits über Signalverstärker, zudem bietet die SBB an rund 80 Bahnhöfen kostenloses Internet an. Nun sollen die Fahrgäste der SBB schweizweit auch in den Zügen des Regionalverkehrs besser telefonieren und im Internet surfen können. Zusätzlich hat sich in der Zürcher S-Bahn der Reisekomfort dank der neuen Niederflurwagen bereits deutlich verbessert.
Diese Woche haben die SBB und die Mobilfunkanbieter damit begonnen, die ersten Wagen der Zürcher S-Bahn mit 4G-/3G-Signalverstärkern auszurüsten. Bis 2022 soll der Empfang in sämtlichen 1700 Regionalverkehrs-Wagen der SBB, die noch nicht mit Signalverstärkern ausgerüstet sind, verbessert werden. Neue Züge wie der Regio-Dosto von Stadler, die in der Zürcher S-Bahn, aber auch in anderen Teilen der Schweiz verkehren, verfügen bereits bei der Ablieferung über Signalverstärker. Ebenfalls ausgerüstet werden sollen die Züge des Typs DTZ, HVZ-D und Domino. Flirt-Fahrzeuge, die zum Beispiel in Basel, in der Zentralschweiz, im Tessin und in der Romandie verkehren, erhalten keine Signalverstärker, da mit den heutigen Signalverstärkern keine merkliche Verbesserung für die Passagiere erreicht werden kann. Zurzeit werden für die Flirt-Züge technische Alternativen geprüft, um den Empfang zu verbessern.
Die ersten Einbauten erfolgen parallel zum aktuellen Modernisierungsprojekt der Zürcher S-Bahn, was Synergien ermöglicht. Auf den Fernverkehrszügen der SBB sind Signalverstärker bereits seit Ende 2014 eingebaut. Neben Signalverstärkern hat die SBB in den letzten Jahren insgesamt 28 500 Steckdosen für das Aufladen von Laptops, Mobiltelefonen und Tablets in Zügen angebracht und rund 80 Bahnhöfe mit kostenlosem Internet ausgerüstet.
In allen S-Bahnen Niederflureinstieg
Zusätzlich profitieren die Fahrgäste der Zürcher S-Bahn von weiteren Verbesserungen, denn sämtliche Wagen, die im Rahmen der Modernisierung bestellt wurden, sind mittlerweile abgeliefert. Somit ist in allen S-Bahn-Formationen mindestens ein Wagen mit Niederflureinstieg eingereiht. Ausgenommen sind Verstärkungszüge, die nur in den Hauptverkehrszeiten verkehren. Diese Niederflur-Zwischenwagen bringen Verbesserungen wie zum Beispiel einen behindertengerechten Zugang zum Fahrzeug und zum WC mit sich. Damit werden auch wichtige Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllt.
Gut verbunden: Zahlen und Fakten
Signalverstärker (Repeater): System zur Überbrückung der Signaldämpfung ausgelöst durch die Bauweise eines Zuges. 1083 klimatisierte Wagen und 51 Kompositionen des Fernverkehrs wurden bereits ausgerüstet, 1700 Wagen des Regionalverkehrs folgen bis 2022.
Steckdosen: 28 500 sind schweizweit in Zügen eingebaut.
WiFi: Die SBB bietet den rund 80 meistfrequentierten Bahnhöfen SBB WiFi an.
Modernisierung der Zürcher S-Bahn
Die SBB ist bereits seit 2012 daran, ihre 113 Doppelstockzüge der ersten Generation der Zürcher S-Bahn für die nächsten 20 Jahre zu modernisieren. Pro Komposition wird jeweils ein Wagen der 2. Klasse durch einen neuen Wagen mit Niederflureinstieg ersetzt. Sensorgesteuerte Schiebetritte an den Einstiegstüren ermöglichen die Abstimmung der Ausfahrweite. Die Doppelstockzüge werden zudem klimatisiert, den Kunden der 1. Klasse stehen neu Steckdosen zur Verfügung. Die Arbeiten sind bis 2019 abgeschlossen.