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(24.05.2013)

Bayern und Hessen vergeben den Regionalverkehr im Kahlgrund erneut im Wettbewerb. Es handelt sich dabei um die Verkehre auf der 30 Kilometer langen Strecke Hanau – Kahl (Main) – Schöllkrippen im äußersten Nordwesten des Freistaats. „Im Rahmen der ersten Ausschreibung 2004 konnten wir eine deutliche Verbesserung erreichen, insbesondere im Abendverkehr und am Wochenende. Dieses gute Angebot wollen wir mit der neuen Ausschreibung trotz der immer knapper werdenden Finanzmittel halten", erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.


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Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums plant, finanziert und kontrolliert, gibt heute gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) den Startschuss für das Verfahren. 2004 wurden die Verkehre von der BEG und dem RMV mit einer Vertragslaufzeit über zehn Jahre erstmals ausgeschrieben. Die Ausschreibung gewann damals die Hessische Landesbahn (HLB). Seit Dezember 2005 fahren ihre modernen Niederflur-Dieseltriebzüge montags bis freitags im Stundentakt zwischen Schöllkrippen und Hanau. Samstagvormittags besteht zwischen Schöllkrippen und Kahl (Main) ein Stundentakt, ab Samstagmittag und an Sonntagen wird zwischen Schöllkrippen und Hanau zweistündlich gefahren. Der Verkehrsvertrag mit der HLB endet wie vorgesehen nach zehn Jahren Laufzeit Ende 2015.

Weitere Verbesserungen für die Fahrgäste sind abhängig von der Finanzierbarkeit und vom Infrastrukturausbau auf der Strecke. „Die Region setzt sich engagiert dafür ein, dass das Angebot erweitert wird, und plant entsprechende Infrastrukturmaßnahmen", so der Minister. „Deshalb weisen wir in unserer Ausschreibung ausdrücklich darauf hin, dass zusätzliche Verkehre während der Laufzeit des Vertrages von uns bestellt werden könnten, wenn die Infrastruktur ertüchtigt ist." Das sei allerdings nur möglich, wenn keine Mehrkosten für den Freistaat entstünden. Der neue Vertrag soll im Dezember 2015 beginnen und für zwölf Jahre abgeschlossen werden.

Die BEG fordert in der Neuausschreibung unter anderem den Einsatz moderner, leistungsfähiger Dieseltriebzüge, die den heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit gerecht werden. „Mindestens jeder zweite Zug soll mit einem Zugbegleiter besetzt und der Fahrscheinerwerb im Zug auch weiterhin möglich sein", betont Zeil. Im Schülerverkehr morgens und mittags verlangt die BEG bis zu 350 Sitzplätze je Zug.

Neben der Anerkennung der bisher gültigen Nahverkehrstarife wird erwartet, dass die Tarife der Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB) und des Rhein-Main-Verkehrsverbunds Richtung Hanau / Frankfurt (Main) angewendet werden (Übergangstarif). Der künftige Betreiber verpflichtet sich zudem, die bisher gültigen Nahverkehrstarife und Sonderangebote wie das Bayern-Ticket zu akzeptieren. Darüber hinaus soll möglichst eine Abo-Plus-Karte eingeführt werden: Eine Zeitkarte, die Fahrgäste in zwei bis maximal drei verschiedenen Tarifgebieten einsetzen können.

Beim Vertrieb fordert die BEG eine personenbediente Verkaufsstelle mit einer Mindestöffnungszeit von 45 Stunden pro Woche in Kahl (Main), Alzenau (Unterfranken) oder Schöllkrippen. Dort muss auch der Fahrscheinverkauf zu Zielen außerhalb der Kahlgrundbahn sichergestellt werden. Der künftige Betreiber verpflichtet sich zudem, am Qualitätsmesssystem der BEG teilzunehmen. Damit prüft die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Sauberkeit, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung, die Fahrgastinformation im Zug, die Servicequalität sowie die Kundenfreundlichkeit. Auch gelten hohe Anforderungen hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherung.

Angebote für die ausgeschriebenen Bahnverkehre können bis September 2013 abgegeben werden. Der Zuschlag erfolgt voraussichtlich im November 2013. Weitere Informationen zur Ausschreibung der Verkehre im Kahlgrund finden Interessierte im Flyer der BEG unter beg.bahnland-bayern.de/de/wettbewerbsprojekte.

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