Fahrzeugbeschaffungen
Stadler Rail hat in Ungarn eine gemeinsame Ausschreibung der Staatsbahn MÁV und der Privatbahn GYSEV für 48 FLIRT-Züge gewonnen. Damit kann Stadler Rail ihre Stellung in Ungarn weiter festigen. Stadler betreibt in Ungarn seit dem Gewinn eines ersten Auftrages der MÁV vor sieben Jahren zwei Standorte mit insgesamt 400 Mitarbeitern. Ein wesentlicher Teil des aktuellen Auftrages wird in Ungarn abgewickelt. Die Mitarbeiterzahl wird auf 600 erhöht. Die bestellten 4-teiligen FLIRT entsprechen weitgehend den 60 Zügen, die Stadler bereits 2007 – 2010 an MÁV geliefert hat. Für diese erste Serie führt Stadler seit Beginn auch die Wartung aus und erreicht eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit.
Die Serbische Staatsbahn ŽS hat bei Stadler Rail 21 elektrische FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) für den S-Bahn-Verkehr in der Region Belgrad bestellt. Der Vertrag mit einem Volumen von rund EURO 100 Mio. wurde heute in Belgrad unterschrieben. Die Finanzierung des Auftrages erfolgt über die EBRD in London (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung). Die Fahrzeuge werden zwischen Herbst 2014 und Spätsommer 2015 im 2-Wochen-Takt ausgeliefert. Die Züge sind dank geringem Energieverbrauch sehr umweltfreundlich.
Die SBB hätte in den neuen Doppelstockzügen – anders als ursprünglich geplant – im Wagen, der an den Speisewagen angrenzt, ein zusätzliches Abteil für mobilitätseingeschränkte Reisende und eine rollstuhlgängige Toilette einbauen sollen. Dazu hatte das Bundesverwaltungsgericht die SBB im April dieses Jahres verpflichtet. Da die SBB den Entscheid nicht nachvollziehen konnte und um unter anderem auch Rechtssicherheit für künftige Beschaffungsprojekte zu erlangen, hat sie daraufhin Beschwerde gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eingelegt. Das Bundesgericht gibt nun der SBB recht. Das Urteil von heute ist ein wichtiges Signal. Intern wird geprüft, wie der Entscheid noch im Projektverlauf umgesetzt werden kann. Aufgrund der Anpassungen entstehen der SBB zusätzliche Kosten von ca. 10 Mio. Franken.
Die Norwegischen Staatsbahnen NSB haben bei Stadler Rail 16 weitere FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Sie lösen damit eine Option aus dem Vertrag von 2008 ein. Damals wurden 50 FLIRT mit Option auf bis zu 100 weitere Züge bestellt. Die Hälfte dieser Züge ist bereits erfolgreich im fahrplanmässigen Betrieb. Das Auftragsvolumen für die aktuelle Bestellung beträgt rund 1,1 Mrd. Norwegische Kronen (entspricht derzeit rund CHF 180 Mio.). Die Züge werden zwischen Frühling 2014 und Anfang 2015 ausgeliefert.
Im Auftrag von Alpha Trains produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH insgesamt 28 Regionaltriebzüge. Ab Dezember 2015 werden 15 Züge vom Typ FLIRT auf der Emsland-Linie und 13 Züge vom Typ KISS auf der Mittelland-Linie von der WestfalenBahn eingesetzt. Das gaben die Unternehmen heute im Rahmen der offiziellen Vertragsunterzeichnung vor Journalisten in Osnabrück bekannt. Die WestfalenBahn hatte sich 2012 in zwei europäischen Ausschreibungswettbewerben durchgesetzt und von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ihren Partnern den Zuschlag für einen jeweils 15jährigen Verkehrsvertrag erhalten.
Der Aufsichtsrat der Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat heute den Vorstand ermächtigt, bei Siemens die ersten 100 Regionaltriebwagen vom Typ Desiro ML aus einer Rahmenvereinbarung abzurufen. Der Vertrag soll nach Ablauf der vergaberechtlichen Stillhalteperiode unterzeichnet werden. Siemens hatte im April 2010 den Zuschlag bei einer der größten europaweiten Ausschreibungen für elektrische Regionalzüge erhalten. Die dreiteiligen elektrischen Triebzüge sollen ab Ende 2015 ausgeliefert werden. 30 Züge sind für den S-Bahn- und 70 für den Regionalverkehr vorgesehen. Sie sollen sowohl in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark eingesetzt werden. Das Auftragsvolumen beträgt 550 Millionen Euro.
Österreich verjüngt und modernisiert seine Nahverkehrsflotte auf der Schiene weiter. Verkehrsministerin Doris Bures sowie die Landeshauptleute von Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Wien haben, heute Mittwoch, den Einsatz neuer barrierefreier und klimatisierter Zuggarnituren der höchsten Qualität bekannt gegeben. Konkret sollen insgesamt 100 moderne Züge im Nahverkehr zum Einsatz kommen. Sie werden nun produziert und ab 2015 stufenweise ihren Betrieb aufnehmen. "Das ist gut investiertes Geld für noch mehr umweltfreundlichen Verkehr, für mehr Komfort und Qualität für die Pendlerinnen und Pendler", so Verkehrsministerin Doris Bures am Mittwoch.
Es ist soweit: Das Bautagebuch zur neuen üstra Stadtbahn geht online. Auf der Unternehmenswebseite der üstra können Interessierte ab sofort den Bau des TW 3000 mitverfolgen und sich so die Wartezeit auf das erste Fahrzeug verkürzen. Die üstra bietet im Bautagebuch einen einmaligen Einblick in die verschiedenen Bauabschnitte. Nach und nach wird aus den Einzelkomponenten eine fertige Stadtbahn entstehen – und der Nutzer ist hautnah mit dabei. Anhand von Bildergalerien können Interessierte die Schritte vom Rohbau über die Endmontage bis hin zur Überfahrt und Inbetriebnahme der neuen Stadtbahn verfolgen.
SBB Cargo und TX Logistik unterzeichnen einen Rahmenvertrag für die mehrjährige Miete von insgesamt bis zu zwölf Lokomotiven des Typs Re421. TX Logistik wird die Loks im innerdeutschen Kundenverkehr einsetzen. Das Mietpaket umfasst einen Full Service mit Instandhaltungs- und Supportleistungen seitens SBB Cargo. Der Gesamtwert der Vereinbarung beträgt jährlich mehrere Mio. CHF über die nächsten 5 Jahre.
Nach der ersten öffentlichen Ausschreibung für moderne 100% Niederflurstraßenbahnen in China hat der Bombardier-Partner CSR Nanjing Puzhen Rolling Stock Co. Ltd. (CSR Puzhen), ein Tochterunternehmen der China South Locomotive and Rolling Stock Corporation Limited, einen Auftrag für 18 Niederflurstraßenbahnen für die Stadt Suzhou erhalten. CSR Puzhen wird die auf der FLEXITY 2 Technologie von Bombardier Transportation basierenden Straßenbahnen an seinem Standort in Nanjing, China, bauen. Bombardier wird das Projekt im Rahmen einer Technologie-Lizenzvereinbarung unterstützen.