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(01.10.2015)

Der bayerische Verkehrsminister Joachim Herrmann und Jochen Eickholt, Chef der Siemens-Bahnsparte, eröffneten am 01.10.2015 das Siemens Service Center für Lokomotiven in München-Allach.


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Für das Rail Service Center wurde in nur einjähriger Bautätigkeit eine 2.000 Quadratmeter große, überdachte Servicehalle errichtet, in der künftig präventive und korrektive Instandhaltung von Lokomotiven durchgeführt wird. Erstmals bündelt Siemens damit die Lokproduktion und -instandhaltung an einem Ort.

München ist ein idealer Standort für den Sitz des Rail Service Centers. Die Stadt ist im europäischen Schienennetz ein Knotenpunkt wichtiger Ost-West- und Nord-Süd-Verbindungen. Das bedeutet, dass fast jede Lok im europäischen Verkehr an München vorbeikommt und dann einen Zwischenstopp für notwendige Inspektionen, Wartung, Revisionen oder Zusatzprüfungen einlegen kann. Aber auch Reparaturarbeiten und Modernisierungen können hier erfolgen.

Bahnbetreibern ermöglicht es, die Service-Aufenthalte ihrer Lokomotiven langfristig in die Routen einzuplanen. Lange Überführungsfahrten, die Zeit und Geld kosten, entfallen. Zudem entstehen Synergien aus der Nähe von Fertigung und Service. Die Ingenieure in Fertigung und Entwicklung erhalten direktes Feedback von ihren Kollegen im Service; und das kann dann sofort in die nächsten Lok-Entwicklungen mit einfließen. Dadurch werden die Loks servicefreundlicher und die Lebenszykluskosten werden gesenkt.

„Aus der traditionsreichen, reinen Lokomotiven-Fabrik ist ein moderner Technologie-Standort geworden, der Maßstäbe für Innovation und Service setzt“, erläuterte Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann.

Im Rahmen der Eröffnung wurde auch das Data Services Center vorgestellt, das ebenfalls am Standort München-Allach beheimatet ist. Hier werden künftig große Datenmengen der Fahrzeugflotten weltweit ausgewertet. Die Daten-Analytiker können auf Basis von Algorithmen Muster und Trends erkennen, und dadurch mögliche Fehlfunktionen und Schäden vorhersagen, noch bevor sie überhaupt aufgetreten sind. Dies ermöglicht eine völlig neue Qualität an vorausschauender Instandhaltung.

„Beide Einrichtungen werden Siemens den Weg zum Bahnservice der Zukunft eröffnen. Insbesondere der Markt für den digitalen Service wird zweistellig wachsen. Wir haben hier in Allach in den digitalen Service investiert, um von diesem Wachstum zu profitieren und Wert zu schaffen für unsere Kunden“, sagte Jochen Eickholt.

Das Daten Center ist das künftige Herzstück der Bahnservicesparte von Siemens. Hier werden übergeordnet und langfristig Instandhaltungsdaten aus weltweiten Projekten analysiert und für die Zukunft verarbeitet. Die Digitalisierung ermöglicht einen optimalen Zugriff auf die Daten, die für die Service-Aktivitäten wichtig sind.

Hierfür wurde im vergangenen Jahr eigens ein Team ins Leben gerufen, das sich ausschließlich datengetriebenen Servicedienstleistungen widmet. In kurzer Zeit erfolgte der Aufbau einer Ferndiagnoseplattform. Diese Plattform ist mit den Fahrzeugen und der Infrastruktur verbunden und speichert die Lebensdauerdaten in einer Datenbank. Mittels vielfältiger Analyseinstrumente können die Experten Fehlermuster erkennen und vorausschauende Modelle für den operativen Einsatz ableiten.

Das Siemens-Werk in München-Allach ist ein traditionsreicher Fertigungsstandort für Lokomotiven, an dem heute 700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Seit 175 Jahren werden hier und an den Vorgängerstandorten Lokomotiven gebaut – rund 22.000 Stück sind es mittlerweile. Auf 24.500 Quadratmetern überdachter Produktionsfläche durchläuft ein Fahrzeug die Phasen Fertigung, Montage und Inbetriebnahme. Auch ein Teil der Entwicklungsarbeiten erfolgt in München. Innerhalb des Siemens-Produktionsverbundes übernimmt Allach die Funktion des Leitwerks für Lokomotiven. Von hier aus werden andere Lok-Fertigungsstätten weltweit mit Know-how versorgt, z.B. in Jekaterinburg in Russland oder in Sacramento in den USA.

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