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(30.04.2015)

Auf einer kurzfristig einberufenen Belegschaftsversammlung informierte der EVAG-Vorstandsvorsitzende Michael Feller am 29.04.2014 die rund 1.800 Mitarbeiter der Essener Verkehrs-AG (EVAG). Schwerpunkt war die aktuelle Lage des Essener Nahverkehrsunternehmens. Eindringlich schilderte Feller die Zukunftsaussichten und appellierte an den Zusammenhalt aller Mitarbeiter. „Die EVAG hat in den vergangenen Jahrzehnten tatkräftig zur Haushaltskonsolidierung der Stadt Essen beigetragen. Der kommunale Deckungsbeitrag konnte dank dieser Sparanstrengungen von 1994 bis 2013 um rund 7,2 Mio. Euro gesenkt werden. Gleichzeitig wurden die Fahrgastzahlen um rund 17 Prozent gesteigert. Bei einem Rückgang der Beschäftigten um ca. 330 (von 2.250 Ende der 90er Jahre) ergibt sich eine Steigerung der Beförderungsleistung je Mitarbeiter um ein Drittel!“


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Einsparungen im Unternehmen und im Nahverkehrsangebot
Dennoch ist die EVAG aufgefordert, weitere Einsparungen vorzunehmen: „Von den nun anstehenden Sofortmaßnahmen werden ausnahmslos alle Mitarbeiter betroffen sein und zwar beim Vorstand angefangen. Wir werden zuerst bei uns selbst anfangen zu sparen und erst danach der Stadt Essen Kürzungen im Nahverkehr vorschlagen, denn diese betreffen ganz unmittelbar unsere Fahrgäste und Kunden und werden die Mobilität in unserer Stadt einschränken.“ Feller betonte ferner, dass die EVAG keine Leistungseinschränkung wolle, sondern das von der Stadt Essen beauftragte Leistungsangebot aus dem Nahverkehrsplan fahren werde. Wie die neuen Sparvorgaben der Stadt Essen im Nahverkehr umgesetzt werden, sei eine Entscheidung, die politisch diskutiert und im Rat der Stadt Essen gefällt werde.

Sofortmaßnahme: Ausgabensperre
Letzte Woche hatte der EVAG-Vorstand als Sofortmaßnahme zur Bewältigung der Lage umgehend eine sofortige Ausgabensperre bei der EVAG veranlasst. Die Konkretisierung der mitbestimmungspflichtigen Sparmaßnahmen, die die Mitarbeiter betreffen, erfolgt in den kommenden Wochen in Abstimmung zwischen Vorstand und dem EVAG Betriebsrat. Denkbar wären dann, so Feller, die Kündigung von Betriebsvereinbarungen, was wiederum zu Lohneinbußen führen würde. Weiterhin steht das FirmenTicket für Mitarbeiter zur Disposition, sowie die Nichtverlängerung von befristeten Arbeitsverträgen. Ferner drohe das Ende einer EVAG-Tradition: die Übernahme von Auszubildenden.

Auslöser der aktuellen Krise bei der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV) ist eine Limitierung des sogenannten Cashpools. Aufgrund einer Intervention der Regierungspräsidentin, ist der Stadt Essen, die am Stärkungspakt NRW teilnimmt, eine weitere Aufnahme von Krediten untersagt worden. Die EVAG, die im Auftrag der Stadt Essen den Nahverkehr als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge erbringt, ist auf einen regelmäßigen kommunalen Deckungsbeitrag zur Aufwandsdeckung angewiesen. Aktuell beträgt dieser Beitrag 56,7 Millionen Euro p.a. Die seit 1979 existierende EVV-Holding umfasst neben der Stadtwerke Essen AG (SWE) und Essener Verkehrs-AG (EVAG) zahlreiche kommunale Unternehmen, wie z. B. die Allbau AG (Allbau), die Entsorgungsbetriebe Essen GmbH (EBE), die Reinigungsgesellschaft Essen mbH (RGE), die Weiße Flotte Baldeney GmbH (WFB) sowie die EVV Verwertungs- und Betriebs-GmbH (EVB).

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