(28.06.2013)
Rasche Hilfe bieten Bundeskanzler Werner Faymann und Verkehrsministerin Doris Bures den Lehrlingen des insolventen Bauunternehmens Alpine an, die plötzlich um ihre Ausbildung und ihren Lehrabschluss fürchten müssen. Bis zu 70 der insgesamt 142 betroffenen Lehrlinge haben nun die Möglichkeit, ihre Ausbildung in den elf Ausbildungsstätten der ÖBB rasch und unkompliziert abzuschließen. "Wir dürfen die jungen Menschen in dieser Situation nicht im Stich lassen. Nichts ist schlimmer und gefährlicher für ein Land und seine Zukunft als junge Menschen ohne Ausbildung und Beschäftigung. Jugendlichen eine Berufsausbildung zu geben, heißt ihnen Zukunft zu geben", betonen der Bundeskanzler und die Verkehrsministerin am Freitag. Erfreulich seien auch die positiven Signale aus der Wirtschaft, Alpine-Lehrlinge zu übernehmen.
Für rund die Hälfte der 142 Alpine-Lehrlinge können die ÖBB unkompliziert einen Ausbildungsplatz bereitstellen. Konkret für Lehrlinge, die einen Beruf erlernen, der auch in den ÖBB-Lehrwerkstätten angeboten wird, für Lehrlinge, die bei den ÖBB auf verwandte Berufe umsatteln können und für solche ganz am Beginn ihrer Ausbildung, die bereit sind, einen anderen als den ursprünglich geplanten Beruf zu lernen.
Beispiele für Alpine-Lehrberufe, die auch in ÖBB-Lehrwerkstätten gelehrt werden, sind: MetalltechnikerIn, MetallbearbeitungstechnikerIn, Baumaschinen-TechnikerIn oder GleisbautechnikerIn. Umsatteln zur Gleisbautechnik können wegen der verwandten Grundausbildung Schalungsbau-, Maurer- und Tiefbaulehrlinge.
Informationsveranstaltungen beginnen schon am Donnerstag
Bereits am kommenden Donnerstag beginnen die Informationsveranstaltungen für alle Lehrlinge der Alpine durch die ÖBB-Ausbildungsleiter. Dazu sind natürlich auch die Eltern sehr herzlich eingeladen. Dabei wird erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, wie die Übernahme funktioniert, wie viel Lehrzeit angerechnet werden kann usw. Schon ab kommender Woche sind Schnuppertage bei den ÖBB möglich. Die Detailabwicklung erfolgt dann zwischen ÖBB und Alpine bzw. betroffenen Lehrlingen.
Aktuell werden bei den ÖBB 1.832 Lehrlinge in 22 Lehrberufen ausgebildet, 16 Prozent der ÖBB-Lehrlinge sind weiblich. Das BMVIT investiert jährlich rund 26 Mio. für diese ÖBB-Lehrlinge