(28.05.2013)
Seit Kurzem bearbeiten die Disponenten von Jernbaneverket (JBV) das gesamte norwegische Streckennetz mit dem Train Planning System TPS von HaCon. Damit werden für den Personen- und Güterverkehr alle Fahrpläne und Trassenanfragen verwaltet. Erstmalig kommt dabei der neue europäische Kommunikationsstandard TAF/TSI für den Trassenanfrage- und -bestellprozess zum Einsatz. TPS ermöglicht darüber hinaus das Management von konkreten Bauaktivitäten über das JBV-Webportal - eine weitere neue, effizienzsteigernde Prozessverbesserung im europäischen Bahnsegment.
Dank der innovativen TPS-Features arbeiten die JBV-Mitarbeiter nun mit modernster Software für die Fahrplanerstellung und -verwaltung. Wesentliche Neuerungen bei den norwegischen Staatsbahnen betreffen vor allem die kurzfristige Fahrplanregelung für Baustellen sowie die tägliche Aktualisierung und Verbreitung von Bildfahrplänen an die Prozessbeteiligten. Ein weiteres Highlight ist der TPS FindSlot Service, der Trassenkonflikte erkennt und automatisch die bestmöglichen Lösungen für die betroffenen Züge findet, visualisiert und nach erfolgter Auswahl durch den Bediener anwendet.
Norwegen verfügt über ein 4.100 Kilometer langes Schienennetz, zu dessen Besonderheiten neben zahlreichen eingleisigen Abschnitten auch stark genutzte Güterverkehrsstrecken gehören. Der Jahresfahrplan umfasst ca. 5.000 Trassen und weitere ca. 30.000 Trassen, die kurzfristig im Offline-Fahrplan anfallen. HaCon hat für JBV die TPS-Software weiterentwickelt und geht damit auf die speziellen Anforderungen in Norwegen ein. "Unsere Disponenten werden so optimal unterstützt, vor allem im Bereich des Zugleitbetriebs auf eingleisigen Abschnitten", erklärt Hans Erik Wiig, Abteilungsleiter bei Jernbaneverket. "Wir haben mit HaCon sehr positive Erfahrungen gesammelt - TPS wird unsere Arbeits- und Geschäftsprozesse deutlich verbessern."
TPS wurde erstmals 2002 bei den Dänischen Staatsbahnen (DSB) in Betrieb genommen. Seitdem erfreut sich das HaCon-System europaweit wachsender Beliebtheit: Neben Jernbaneverket planen unter anderem auch das britische Eisenbahninfrastrukturunternehmen Network Rail, Banedanmark, Réseau Ferré de France (RFF), SNCF und TP Ferro mit TPS.