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(24.11.2015)

Die SBB erstellt seit April 2015 in Wöschnau und Gretzenbach die Zufahrten und Portale für den Eppenbergtunnel. Der 3 Kilometer lange Tunnel ist das Herzstück des 855-Millionen-Franken-Projekts Vierspurausbau Olten–Aarau. In Wöschnau ist rund die Hälfte der Baugrube, in welcher die Tunnelbohrmaschine ab Sommer 2016 installiert wird, ausgehoben. Im Gretzenbacher Kirchhang wird währenddessen die Zielbaugrube erstellt. Dort kommt die fahrende Fabrik 2018 an. Ab Ende 2020 sorgt der Vierspurausbau für mehr Zug im Mittelland.


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Die Arbeiten für den Vierspurausbau Olten–Aarau sind auf Kurs und unübersehbar, insbesondere in Wöschnau und Gretzenbach. Dort erstellt die SBB zurzeit die Hangeinschnitte und Baugruben für die Tunnelportale des rund drei Kilometer langen Eppenbergtunnels. Den aktuellen Stand dieser Arbeiten präsentierten SBB Gesamtprojektleiter Thomas Schweizer und die beiden Abschnittsleiter Gabriele Pagliari und Thomas Leisinger heute interessierten Medien an einer Baustellenführung.

Die 100 Meter lange und 2400 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine bohrt sich von Ende 2016 bis 2018 von Wöschnau nach Gretzenbach durch. Im Wöschnauer Hang erstellt das Bauteam deshalb eine rund 200 Meter lange, 20 Meter breite und 25 Meter tiefe Baugrube. In dieser wird ab Spätsommer 2016 die Tunnelbohrmaschine installiert. Die Grube ist bereits zu rund 50 Prozent fertiggestellt. Der Aushub erfolgt mit schweren Raupenbagger in 2-Meter-Etappen. Die Grubenwand wird dabei stetig mit Felsanker, Spritzbeton und Armierungsgitter abgestützt, bis die Tiefe des künftigen Tunnels erreicht ist. Die insgesamt 1500 Anker werden bis zu 24 Meter tief in den Hang gebohrt und an der Aussenwand jeweils mit einem 1 Tonne schweren Betonquader gesichert.

Um den nötigen Platz für die Baumaschinen und die spätere Anlieferung der Tunnelbohrmaschine zu schaffen, musste die Kantonsstrasse im Baugrubenbereich ca. 15 Meter Richtung Aare verschoben werden. Dazu schüttete das Bauteam den Strassendamm seitlich auf und erstellte einen provisorischen Strassenabschnitt. Seit Oktober 2015 verläuft die Hauptstrasse nun via diesem Provisorium. Unterhalb der Hauptstrasse, an der Grenze zwischen Wöschnau und Schönenwerd, entsteht währenddessen auf einer Fläche von gut zwei Fussballfeldern der Hauptinstallationsplatz für die Tunnelarbeiten. Im Endausbau verfügt dieser über Verladegleis, Betonzentrale, Werkstatt, Baubüros, Kantine und Schlafcontainer. Daneben entsteht ein gut fünf fussballfeldgrosser Zwischendeponie- und Materialaufbereitungsplatz. Bis zu 150 Bauleute werden den Installationsplatz von Anfang 2016 bis Sommer 2019 als Basis für die Bauarbeiten nutzen. Damit sie künftig mit Gerätschaften und Material direkt zur Baustelle gelangen, wird von April 2015 bis Dezember 2015 etappenweise ein 7 Meter hoher und 7 Meter breiter Verbindungstunnel erstellt, welcher unter der Hauptstrasse hindurchführt.

Beim Gretzenbacher Kirchhügel, dem westlichen Tunnelportal, bereitet das Bauteam bereits die Ankunft der Tunnelbohrmaschine im 2018 vor. Grosse Drehbohrgeräte erstellen Pfähle aus Beton für die sogenannte Zielbaugrube und den Dichtblock, ein 18 Meter hoher, 19 Meter breiter und 4 Meter tiefer Betonquader. In diesen wird der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine auf ihren letzten Metern präzise eingeführt und fährt dann aus. Von 2018 bis 2020 wird der zweispurige Tunnel sodann mit Bahntechnik ausgestattet. Ende 2020 geht der Vierspurausbau in Betrieb und sorgt für mehr Zug im Mittelland.

Vierspurausbau Olten–Aarau: Mehr Zug fürs Mittelland und die Schweiz

Mit dem Vierspurausbau Olten–Aarau (Eppenbergtunnel) beheben Bund und SBB eines der grössten Nadelöhre im Mittelland. Das 855-Millionen-Franken-Projekt umfasst im Wesentlichen Ausbauten in der Zufahrt Olten, ein viertes, 2,5 Kilometer langes Gleis zwischen Dulliken und Däniken und den doppelspurigen, drei Kilometer langen Eppenbergtunnel sowie umfangreiche Massnahmen zu dessen Anbindung. Er ermöglicht ab Ende 2020 unter anderem:

• zusätzliche Intercity-Züge zwischen Bern und Zürich zur Hauptverkehrszeit, teilweise mit Halt in Aarau;
• einen durchgängigen Halbstundentakt zwischen Olten und Aarau mit Zwischenhalten in Dulliken, Däniken und Schönenwerd;
• eine neue, schnelle Direktverbindung von Zofingen nach Aarau (ohne Halt zwischen Olten und Aarau).

Im Güterverkehr stellt der Vierspurausbau sicher, dass trotz den geplanten Verkehrszunahmen im Personenverkehr genügend Kapazitäten vorhanden sind, um auf diesem Abschnitt die erforderlichen Gütermengen schnell und sicher zu befördern.

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