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(19.12.2012)

Bund und Land bewilligen Fördermittel für zweite Stufe des GVB-Stadtbahnprogramms / Bis 2015 Neubau der Linie 4 nach Langenberg und Ausbau der Linie-3-Trassen in Bieblach-Ost, Wiesestraße und Lusan / Vorbereitende Arbeiten ab Februar, Baustart im April 2013


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Lange hat der Geraer Verkehrsbetrieb (GVB) darum gerungen, nun macht es der Fördermittelbescheid aus Erfurt offiziell: Die zweite Stufe des GVB-Stadtbahnprogramms kann umgesetzt werden. Im Beisein von Geras Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn informierte GVB-Geschäftsführer Ralf Thalmann heute (19. Dezember 2012) über die Fördermittelbewilligung. Demnach fördern Bund und Land den Ausbau des Geraer Straßenbahnnetzes bis 2015 mit insgesamt rund 29 Millionen Euro. Vorgesehen sind in den kommenden drei Jahren der Neubau der Stadtbahnlinie 4 nach Langenberg sowie der Ausbau der Linie-3-Abschnitte nach Bieblach-Ost, in der Wiesestraße und in Lusan. Insgesamt werden im Rahmen des Stadtbahnprogramms durch den GVB und seine Partner rund 55,9 Millionen Euro in eine moderne Verkehrsinfrastruktur für Gera investiert. Im Ergebnis wird das Geraer Straßenbahnnetz die größte Ausdehnung seiner Geschichte erhalten. Alle Haltestellen werden barrierefrei nutzbar sein. Die Straßenbahnen sind künftig weitgehend auf eigenen Trassen, getrennt vom Autoverkehr unterwegs. In den Jahren 2010/11 bereits abgeschlossen wurde der Stadtbahnbau im Abschnitt Hinter der Mauer; die Maßnahme war aufgrund ihrer Dringlichkeit vorgezogen worden. Für diesen Projektteil und für Grundstückskäufe im Vorfeld des Stadtbahnbaus erhielt der GVB einen ersten Zuwendungsbescheid in Höhe von rund einer Million Euro.

„Mit dem Stadtbahnprogramm investiert Gera in ein ehrgeiziges Nahverkehrsprojekt. Ziel muss es sein, den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt attraktiv und zukunftssicher zu gestalten", erklärte Oberbürgermeisterin Dr. Viola Hahn. Sie äußerte die Erwartung, dass nunmehr zügig und zunächst mit dem dringend notwendigen Ausbau der Trassen nach Bieblach-Ost, in der Wiesestraße und in Lusan begonnen wird. „Das hat Verkehrsminister Christian Carius anlässlich der Übergabe des Fördermittelbescheides ausdrücklich bekräftigt", erklärte die Oberbürgermeisterin. Das Großprojekt binde in den nächsten Jahren erhebliche Mittel des GVB und des Stadtwerke-Verbundes. So müsse der GVB als Zuwendungsempfänger mehr als 19 Millionen Euro aufbringen.

Geschäftsführer Ralf Thalmann zeigte sich erleichtert über die Finanzierungszusage. „Damit ist die größte Hürde für unser Stadtbahnprogramm gerade zur rechten Zeit genommen", sagte der Verkehrsbetriebschef. Das Stadtbahnprogramm vereine eine Reihe von Vorteilen, so Thalmann weiter. Ein Großteil der Aufträge aus dem Investitionspaket von rund 56 Millionen Euro komme der regionalen Wirtschaft zugute, was Arbeitsplätze sichere oder sogar neu schaffe. Für die Fahrgäste steige im zur Stadtbahnqualität aufgewerteten Netz der Fahrkomfort und die Fahrplansicherheit. Da die Bahn weitgehend auf eigenem Gleiskörper und damit staufrei unterwegs ist, sinke die Fahrzeit für die Kunden. Nicht zuletzt werde das Stadtbahnprogramm die Wirtschaftlichkeit des GVB stärken und den Nahverkehr in Gera langfristig sichern.

Der GVB und seine Partner stünden bereit, um das Maßnahmepaket in Angriff zu nehmen. „Schon im Februar wollen wir mit ersten vorbereitenden Arbeiten beginnen. Ab März bauen wir eine provisorische Straßenbahnwendeschleife an der Berufsakademie, ehe Mitte April die ersten Bagger für die Maßnahmen in Bieblach und Langenberg anrollen werden. Ende April wollen wir dann in der Wiesestraße starten", blickt Thalmann voraus. Um diesen ehrgeizigen Zeitplan zu halten, wurde in den vergangenen Wochen beim GVB unter Hochdruck gearbeitet. Im Oktober bereits hatte das Land Thüringen dem Unternehmen einen förderunschädlichen vorzeitigen Maßnahmebeginn bewilligt. So konnten die Projektteile in Bieblach-Ost und nach Langenberg bereits europaweit ausgeschrieben werden.

Für das Projekt in Bieblach-Ost ist die Submission bereits erfolgt, werden gegenwärtig die Angebote ausgewertet. Auch die Maßnahme in Langenberg wurde – aufgeteilt in verschiedene Lose - bereits europaweit ausgeschrieben; die Submissionen erfolgen schrittweise im Dezember und Januar. Vergabereif ist das Los für die Freianlagen, weil hier die Zeit am meisten drängt. Im Januar müssen die Aufträge erteilt werden, damit die notwendigen Baumfällungen und Ausgleichsmaßnahmen noch im Februar und damit vor Beginn der Nistsaison der Vögel umgesetzt werden können. Für den Projektteil Wiesestraße steht das Planfeststellungsverfahren kurz vor dem Abschluss. Hier baut der GVB gemeinsam mit dem Zweckverband Wasser/Abwasser, der zeitgleich das marode Kanalsystem erneuert. Um den eng gesteckten Zeitplan halten zu können, bereitet der GVB derzeit bereits die Ausschreibungsunterlagen vor. Der Baubeginn ist für Ende April 2013 vorgesehen. Erste vorbereitende Maßnahmen sollen auch hier Ende März/Anfang April 2013 beginnen.

Parallel zu den Vorbereitungen im Baubereich erstellte die Abteilung Betrieb das Fahrplankonzept für die bevorstehende Bauzeit. Der Stadtbahnbau nach Bieblach-Ost wird unter Vollsperrung umgesetzt; der GVB richtet Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Berufsakademie und Bieblach-Ost ein. Der Stadtbahnbau in der Wiesestraße wird – abgesehen von wenigen Wochenenden - weitgehend ohne Verkehrseinschränkungen umgesetzt. Die Straßenbahnen fahren eingleisig an der Baustelle vorbei und können weiterhin im Fünf-Minuten-Takt fahren. Aus Anlass des Stadtbahnbaus ist am 24. März 2013 ein Fahrplanwechsel beim GVB vorgesehen. Das neue Fahrplanbuch enthält auch alle Baustellenfahrpläne für die Linie 3.

Das Stadtbahnprogramm im Überblick:
Bieblach-Ost:
− entlang der Thüringer Straße zwischen Tinzer Straße und Endstelle Bieblach-Ost
− Ausbau in Stadtbahnqualität, barrierefreie Haltestellen, Haltestellenunterstände
− Streckenbeschleunigung
− März 2013: Bau provisorische Straßenbahnwendeschleife an der Berufsakademie
− Mitte April bis Ende September 2013: Stadtbahnbau unter Vollsperrung, Schienenersatzverkehr zwischen Berufsakademie und Bieblach-Ost
Langenberg:
− 3 km neue Trasse zwischen Berufsakademie und Langenberg, vier neue, barrierefreie Haltestellen
− durchgängige Verbindung Langenberg - Zentrum – Lusan
− Bauzeit: April 2013 bis Ende 2015
Wiesestraße:
− Neuordnung des Verkehrsraumes zwischen Karl-Marx-Allee und Gleisdreieck
− weitgehende Trennung von Straßenbahn und Autoverkehr
− teilweiser Ausbau als Rasengleis
− barrierefreie Haltestellen mit Unterständen in Stadtbahnqualität
− Bauzeit: Ende April 2013 bis Ende November 2015
− Bau in bis zu drei Abschnitten gleichzeitig, Bau mit Winterruhe
− Straßenbahnverkehr geht weitgehend ohne Einschränkungen weiter; zum Einbau von Bauweichen Schienenersatzverkehr an wenigen Wochenenden im Jahr
Lusan:
− Stadtbahnbau zwischen Gleisdreieck und Werner-Petzold-Straße sowie Ausbau der Wendeschleife Brüte
− Ausbau der Gleistrasse in Stadtbahnqualität, barrierefreie Haltestellen, Unterstände in Stadtbahnqualität, Streckenbeschleunigung
− Bauzeit: April bis September 2015

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