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(07.11.2016)

SBB und Hochschule Luzern sorgen für bessere Auslastung von Zügen in Nebenverkehrszeiten
Auf zahlreichen Strecken sind viele Züge zu den Hauptverkehrszeiten stark ausgelastet. Am Morgen und Abend sind neben Berufstätigen auch viele Schüler und Studierende unterwegs. Ausserhalb dieser Spitzen sind die Züge deutlich weniger stark ausgelastet, was Arbeiten und Lernen in ruhigerer Atmosphäre möglich macht. Die Hochschule Luzern ist die erste Bildungsinstitution, die in Zusammenarbeit mit der SBB ihre Vorlesungszeiten anpasst. Auf dem neuen Campus Zug-Rotkreuz beginnen die Vorlesungen um 9.00 Uhr.


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Während der Hauptverkehrszeiten ist das Bahnnetz in der Schweiz stark ausgelastet. 57 Prozent der Kunden pendeln während der Hauptverkehrszeiten an ihren Arbeitsort oder in die Schule. Die Infrastruktur und das Angebot sind auf diese Pendlerspitzen ausgelegt, was den öffentlichen Verkehr für Bund und Kantone verteuert. In den Nebenverkehrszeiten sind die Züge hingegen deutlich weniger stark ausgelastet – im Durchschnitt sind nur rund 30 Prozent der Sitzplätze belegt.

Neue Vorlesungszeiten schaffen mehr Sitzplätze in den Zügen

Die SBB fördert darum flexible Arbeitsmodelle und motiviert ihre Mitarbeitenden, vermehrt in den Nebenverkehrszeiten zu reisen. Um die Pendlerspitzen zu brechen, ist sie aber auch auf die Unterstützung von Bund, Kantonen, Unternehmen und Schulen angewiesen. Eine Vorreiterrolle unter den Schweizer Bildungsinstitutionen nimmt dabei nun die Hochschule Luzern ein. Die Vorlesungen des neu gegründeten Departements Informatik auf dem Campus Zug-Rotkreuz beginnen erst ab 9.00 Uhr und enden gestaffelt um 11.25, 15.20, 18.00 oder 20.55 Uhr.
An einer Medienkonferenz in Rotkreuz betonte René Hüsler, Direktor des Departements Informatik der Hochschule Luzern, den Nutzen der neuen Vorlesungszeiten für die Studierenden: Ihnen stehen dadurch mehr Sitzplätze in den Zügen zur Verfügung, und sie können in Ruhe lernen oder sich auf Vorlesungen vorbereiten. Das Departement Informatik hat die Blockzeiten der Studierenden in Rotkreuz so ausgerichtet, dass ein Transfer mit dem öffentlichen Verkehr zu weiteren Studienorten der Hochschule Luzern in Horw und Luzern problemlos möglich ist, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Departemente zu gewährleisten.

Kanton Zug begrüsst Vorreiterrolle der HSLU – SBB begleitet Umsetzung

Auch für die SBB hat diese Vorlesungsplanung gemäss Kathrin Amacker, Leiterin Kommunikation und Konzernleitungsmitglied der SBB, und Michel Berchtold, Leiter SBB Personenverkehr Region Mitte, nur Vorteile: Während der Hauptverkehrszeiten ist die intensiv genutzte Strecke Luzern–Zug–Zürich weniger stark ausgelastet. Die Umsetzung solcher verkehrsentlastender Unterrichtsmodelle an Bildungsinstitutionen wird darum von der SBB eng begleitet.

Matthias Michel begrüsst als für die Berufsbildung und den öffentlichen Verkehr zuständiger Zuger Regierungsrat diesen pionierhaften Schritt. Er verweist auf ein analoges Projekt der Metropolitankonferenz Zürich, das Mitte November präsentiert wird und das Potenzial solcher Massnahmen aufzeigt. Wichtig seien nun Umsetzungsschritte wie der vorliegende.

Rund 194 000 Studierende waren 2014 an den zehn grössten Schweizer Hochschulen eingeschrieben. Eine umfassende Studie hat gezeigt, dass gestaffelte Vorlesungszeiten durchaus einen Effekt auf die Pendlerspitzen haben: Rund 18 500 beziehungsweise 16 Prozent aller Studierenden könnten so ausserhalb der Hauptverkehrszeit am Morgen zwischen 7.00 und 8.00 Uhr reisen.

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