(04.03.2015)
Der im Dezember stattgefundene Betreiberwechsel im Schienennetz Ostbrandenburg ist gut verlaufen. Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB Betriebsgesellschaft mbH) hatte im Wettbewerb die Regionalbahnlinien RB35, RB36, RB60, RB61, RB62 und RB63 gewonnen und den Betrieb übernommen. Nach drei Monaten zieht der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) Bilanz: Die Züge fahren zuverlässig und pünktlich. Einziger Wermutstropfen ist der zunehmende Vandalismus an den Fahrausweisautomaten.
Die NEB ist im VBB kein unbekanntes Verkehrsunternehmen. Sie ist im grenzüberschreitenden Schienenverkehr auf der RB26 von Berlin-Lichtenberg nach Kostrzyn unterwegs und befährt erfolgreich die RB27, die so genannte Heidekrautbahn. Ihr gaben die Fahrgäste bei den regelmäßig stattfindenden Qualitätsbefragungen in 2014 die Traumnote Eins. Die NEB nimmt damit eine Spitzenposition bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen ein, die im Verbundgebiet ihre Leistungen erbringen.
Im Dezember 2014 hat die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) das so genannte Schienennetz Ostbrandenburg von der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) übernommen. Die Regionalbahnlinien RB35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow Klinikum, RB36 Frankfurt(Oder) – Beeskow – Königs Wusterhausen, RB60 Eberswalde – Frankfurt (Oder), RB61 Angermünde – Schwedt sowie RB62 Prenzlau – Angemünde (-Eberswalde) und RB63 Eberswalde – Joachimsthal wurden im Wettbewerb vergeben. Das wirtschaftlichste und für die Fahrgäste qualitativ beste Angebot hatte gewonnen.
Die im Verkehrsvertrag festgelegte regelmäßige Qualitätsprüfung zur Pünktlichkeit der Züge ergab bei der NEB für den Monat Januar einen Pünktlichkeitsgrad von 97,62 Prozent. Auch fuhren die Züge sehr zuverlässig: von den insgesamt 4.732 Fahrten auf den Strecken fielen im Januar nur vierzehn aus.
Zu kämpfen hatte die NEB im Januar und Februar mit einigen Vandalismusschäden an den Fahrausweisautomaten. Beschädigungen durch explodierende Böller zum Jahreswechsel konnten binnen einem Tag repariert werden. Dort wo Automaten durch Sprengung komplett zerstört wurden, wurde auf den Verkauf von Fahrscheinen über die Zugbegleiter ausgewichen oder es wird noch Ersatz beschafft. Der dadurch entstandene Sachschaden in Höhe von rund 60.000 Euro hat die NEB dazu bewogen weitere zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an den Fahrausweisautomaten zu prüfen.
Die Niederbarnimer Eisenbahn selbst möchte die Fahrgäste durch Leistung und Service überzeugen. Kundenbetreuer in jedem Zug stehen als kompetente Ansprechpartner sowie für Hilfestellung zur Verfügung und verkaufen Kaffee, Tee und Wasser an die Fahrgäste oder rufen auf Wunsch auch ein Taxi für die Weiterfahrt. Soeben erschienen ist die Broschüre „Schöne Aussichten“ mit Ausflugs- und Touren-Tipps für die Region Ostbrandenburg. Und am 18. April findet der 12. NEB WanderExpress statt, natürlich auf einer der neuen Linien, der RB36. Alle Informationen dazu gibt es auf NEB.de.