(06.09.2012)
Wegen der Kosten- und Ertragssituation bei den Transportunternehmen und der Finanzlage des Kantons muss das Angebot von Bahn und Bus ab dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2012 geringfügig gekürzt werden. Betroffen sind 14 schwach genutzte Bahn- und Busangebote mit Taktausdünnungen und Einschränkungen der Betriebsdauer in verschiedenen Regionen des Kantons Bern und den Nachbarkantonen.
Der Kanton Bern bestellt gemeinsam mit dem Bund und den Nachbarkantonen jährlich das Angebot des öffentlichen Regionalverkehrs. Das Angebot wird im Voraus über eine Leistungsvereinbarung zwischen Bund, Kantonen und den Transportunternehmen bestimmt. Weil Kostensteigerungen bei den Transportunternehmen, beispielsweise durch höhere Trassenpreise, nicht vollständig durch Effizienzsteigerungen und zusätzliche Billetterträge gedeckt werden können, ist es dem Kanton Bern für die Leistungsvereinbarung 2013 nicht mehr möglich, das heutige Angebot im bisherigen Umfang aufrechtzuerhalten. Angesichts der Finanzlage des Kantons besteht kein finanzieller Spielraum für zusätzliche Mittel bei der Bestellung der Angebote im öffentlichen Verkehr. Das Angebot muss jedoch nur geringfügig gekürzt werden.
Gemeinsam mit den betroffenen Transportunternehmungen und unter Einbezug des Bundes sowie der betroffenen Nachbarkantone hat der Kanton Bern die erforderlichen Angebotsreduktionen festgelegt. Massgebend für die Beurteilung war insbesondere die Auslastung der einzelnen Bahn- und Busangebote. Von den erforderlichen Kürzungen sind Angebote auf insgesamt 11 Bahn- und 3 Buslinien betroffen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 werden auf diesen Linien in Zeiten geringer Auslastung weniger Busse und Züge verkehren bzw. die Betriebsdauer wird eingeschränkt. Mit diesen Massnahmen können Kosten in der Höhe von 3 Millionen Franken eingespart werden. Insgesamt bestellt der Kanton Angebote in der Höhe von rund 205 Mio. Franken. Dazu kommen Bundesbeiträge in der Höhe von rund 145 Mio. Franken.
