(22.10.2015)
Die Intermodaltochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) baut ihre Position in Mittel- und Osteuropa weiter aus. Der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó, der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters und Metrans-Geschäftsführer Peter Kiss legten heute den Grundstein für einen neuen Eisenbahn-Hub-Terminal in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Seine Lage macht ihn zur idealen Schnittstelle zwischen den nordeuropäischen Seehäfen und Südosteuropa. Damit stärken Metrans und die HHLA ihr Hinterlandnetzwerk weiter und verbessern die Anbindung einer wichtigen europäischen Wachstumsregion.
Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG, betont die strategische Bedeutung des Terminals: „Der Bau des Terminals in Budapest ist Teil unserer seit Jahren zielstrebig betriebenen Strategie, unsere Intermodalaktivitäten weiter auszubauen. Dabei setzen wir weiterhin verstärkt auf eigene Betriebsmittel. Der neue Hub-Terminal in Budapest hat eine strategische Schlüsselfunktion. Mit ihm verfügen wir über eine weitere Drehscheibe für Containertransporte, mit der wir die mittel- und osteuropäischen Wachstumsmärkte noch enger an unser Hinterlandnetzwerk anbinden. Gleichzeitig erschließen wir den süd- und südosteuropäischen Raum und ganz speziell die Häfen an der Adria und in Griechenland noch besser.“
Peter Kiss, Geschäftsführer von Metrans, sieht in einer verstärkten Präsenz in Ungarn große Chancen für sein Unternehmen: „Bereits heute erbringt Metrans in Ungarn eine Transportleistung von rund 170.000 Standardcontainern (TEU) pro Jahr. Wir prüfen seit längerer Zeit ein verstärktes Engagement in Ungarn. Nun haben wir den idealen Standort gefunden. 2017 werden wir unseren Kunden eine hochleistungsfähige Anlage zur Verfügung stellen können.“
Der Terminal in Budapest verfügt neben einem Schienenanschluss auch über eine Straßenanbindung. Zudem bestehen Erweiterungsmöglichkeiten für eine trimodale Nutzung, sodass dann auch Binnenschiffe über die Donau abgefertigt werden können. Die Containerzüge sollen auf sechs jeweils 650 Meter langen Gleisen von zwei Portalkränen bearbeitet werden. Zwei weitere Gleise mit je 500 Metern Länge erschließen das Leercontainer-Depot. Die Planungen gehen davon aus, dass knapp 250 Züge pro Monat abgefertigt werden. Damit hat der Terminal eine Kapazität von 250.000 TEU pro Jahr.
Wie die Metrans-Terminals in Prag, Ceska Trebova und Dunajska Streda ist auch der neue Terminal in Budapest als Hub- und Shuttle-Terminal konzipiert. Ein wesentlicher Vorteil der Shuttlezüge besteht im Hin- und Herpendeln zwischen Seehafen und Hinterland-Hub mit einer sehr hohen Taktdichte. Die erhöhte Abfahrtfrequenz der Hub- und Shuttle-Verkehre steigert die Zuverlässigkeit und damit die Attraktivität der Transportkette deutlich. Außerdem entfällt dank des Einsatzes gleichbleibender Ganzzug-Wagengarnituren auch das zeit- und energieaufwendige Rangieren einzelner Waggons.
Der Terminal in Budapest soll 2017 seinen Betrieb aufnehmen. Zunächst sollen dort 200 neue Arbeitsplätze entstehen.
Auf einen Blick
Gesamtfläche: 165.000 m2
Gleise: 6 Gleise à 650 m, 2 Gleise à 500 m im Leercontainer-Depot
Abfertigungskapazität: rund 250 Züge/Monat
Kapazität: 250.000 TEU/Jahr
Umschlaggeräte: Zwei Portalkrane und zwei Reachstacker, zusätzlich zwei Reachstacker im Leercontainer-Depot
Besonderheiten: Erweiterbar für trimodale Nutzung (Schiene, Straße, Donau)
Dienstleistungen: - Container-Reparatur
- Zollbüro vor Ort
- Reefer-Anschlüsse
- Trucking mit langjährigen Subunternehmern
Baubeginn: Oktober 2015
Eröffnung: 2017