(07.02.2012)
Der Neuschnee von rund zehn Zentimetern in der Nacht auf Dienstag sorgte im Öffentlichen Verkehr zu keinen großflächigen Störungen. Witterungs- und verkehrsbedingt kommt es aber im gesamten Netz punktuell immer wieder zu Verzögerungen. Besonders Bus- und Straßenbahnlinien sind stark vom Individualverkehr abhängig und etwas langsamer als gewöhnlich unterwegs. Staus, witterungsbedingte Unfälle, hängengebliebene PKW und LKW sorgen teilweise für Verzögerungen und unregelmäßige Intervalle.
Umsteigen auf die U-Bahn
Auch Falschparker, die aufgrund des Neuschnees häufiger auftreten, sorgen immer wieder für Verzögerungen. Nur wenn die Gleisplatten auch wirklich frei sind, kann die Straßenbahn problemlos vorbei. Die Wiener Linien empfehlen den Umstieg auf die U-Bahn.
An einzelnen Punkten im Straßenbahnnetz kam es zu Störungen aufgrund von Weichenproblemen. Um ein Zufrieren der über 1.000 Straßenbahnweichen und 580 U-Bahnweichen zu verhindern und deren einwandfreie Funktion zu ermöglichen, setzen die Wiener Linien auf Weichenheizungen. Auf der Straßenbahnlinie 10 kam es wegen einer ausgefallenen Heizung am Dienstagvormittag vorübergehend zu Verzögerungen.
Winterdienst im gesamten Netz im Einsatz
Bis zu 360 Mitarbeiter sind für die Wiener Linien im Wintereinsatz, damit die Fahrgäste auch bei Schneefall und Glätte möglichst rasch und sicher durch die Stadt kommen. Mehr als 1.000 Straßenbahn-Haltestellen, 422 Straßenbahn-Gleiskilometer und 226 U-Bahn-Gleiskilometer werden im Winterdienst betreut. Dazu kommen noch 101 U-Bahn-Stationen und mehr als 3.200 Bus-Haltestellen.
42 Schienen-Schneepflüge mit Streuvorrichtungen stehen zum Räumen der Straßenbahngleise zur Verfügung. Um Haltestellen, U-Bahnstationen und deren Zugangsbereiche möglichst schneefrei zu halten, kommen je nach Witterung auch bis zu 16 Groß-LKW mit Schneepflug und mehr als 50 für den Winterdienst speziell ausgerüstete Fahrzeuge, wie Kehrmaschinen, Schneelader, Kleintraktoren und Streufahrzeuge zum Einsatz. Darüber hinaus stehen im Winterdienst auch Vertragsfirmen bereit.
Hausbesitzer für Haltestellen auf Gehsteigen zuständig
Gehsteige und Haltestellenbereiche, die sich auf dem Gehsteig befinden, müssen in der Zeit von 6 bis 22 Uhr von den Hausbesitzern, Hauswarten oder den damit beauftragten Schneeräumfirmen betreut werden. Außerhalb dieser Zeit sorgt der Winterdienst der Wiener Linien dafür, dass gefahrloses Ein- und Aussteigen möglich ist. Nichtsdestotrotz bitten die Wiener Linien ihre Fahrgäste bei Schnee und Glätte um erhöhte Aufmerksamkeit.