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(08.12.2011)

MVG-Logo mit Hintergrund blauDie Straßenbahn fährt ab Sonntag, 11. Dezember 2011, bis nach St. Emmeram: Das 75 Kilometer lange Tramnetz der Münchner Verkehrs-gesellschaft (MVG) wächst pünktlich zum Fahrplanwechsel um weitere 4,3 Kilometer im Stadtbezirk Bogenhausen. Die Neubaustrecke wird ganztägig von der neu über Max-Weber-Platz geführten Linie 16 bedient – tagsüber im 10- und abends im 20-Minuten-Takt. Morgens fährt außerdem die ebenfalls neu geführte Linie 18 alle 10 Minuten vom Effnerplatz weiter nach St. Emmeram, um im Berufsverkehr an Schultagen einen 5-Minuten-Takt herzustellen.


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9 neue Haltestellen für 14.000 Fahrgäste

Die zweigleisige Strecke verläuft im Wesentlichen auf einem seit den 60er Jahren freigehaltenen Mittelteiler in der Effner-, Englschalkinger- und Cosimastraße. Die Fahrzeit beträgt zwischen Effnerplatz und St. Emmeram etwa zwölf Minuten. Alle neun neuen Haltestellen ermöglichen einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Sie sind mit Wartehallen, Sitzgelegenheiten, Lautsprechern und Infovitrinen ausgestattet. Elektronische Anzeigen für aktuelle Abfahrtszeiten (DFI) sind an fünf Halte-stellen vorgesehen; für Fahrradständer ist an sieben Stationen Platz. Der mittlere Haltestellenabstand beträgt ca. 460 Meter. Die MVG rechnet mit etwa 14.300 Fahrgästen pro Tag bzw. 10.100 am stärksten Quer-schnitt. Die Kosten für die Neubaustrecke betrugen – inklusive Förderung durch den Freistaat Bayern – rund 43 Millionen Euro.

Anspruchsvolle Optik auf ganzer Linie

Bereits bei der vor zwei Jahren eröffneten Tram 23 in die Parkstadt Schwabing haben die Stadtwerke München (SWM) als Bauherr sowie die MVG viel Wert darauf gelegt, die technischen Anlagen attraktiv zu gestalten und ansprechend in das Stadtbild zu integrieren. Diesem Anspruch wird auch die Tram St. Emmeram gerecht: Eigene Gestaltungselemente verleihen der neuen Trasse ein hochwertiges, in München in dieser Form erstmals realisiertes Erscheinungsbild. Damit zählt die Neubaustrecke gestalterisch, aber auch technisch zu den modernsten Straßenbahnstrecken Europas. Sie steht ambitionierten Neubau-Projekten in anderen Metropolen in nichts nach.

Die grüne Linie

Die neue Tramstrecke zieht sich wie ein „grünes Band" durch Bogenhausen und Oberföhring:

Rasengleis: „Grüne Gleise" gehören zur Grundausstattung der Tram St. Emmeram: Die Schienen sind durchgängig von kurzem, dichten Rasen umgeben (außer Haltestellen und Überfahrten). Abseits des Fahr-wegs, in den Randzonen zwischen Schiene und Straße, ist die Vegetation dagegen höher, bunter und heterogener: Hier wurden wiesen-artige Flächen mit Blumen und Kräutern angelegt (die je nach Anpflanz-Zeitpunkt und Art teilweise erst im Frühjahr aufgehen).

Haltestellen-Bäume: Erstmals in München wurden auch die Bahn-steige in die Grüngestaltung einbezogen und damit optisch aufgewertet. Bis zu 12 Bäume pro Haltestelle heben die Bahnsteige aus dem Straßenraum hervor und erzeugen eine angenehme Warte-Atmosphäre. In der Englschalkinger Straße wurden Robinien gepflanzt. In der Cosimastraße, am Effnerplatz und an der Endhaltestelle in St. Emmeram stehen Gleditschien. Mit über 250 Neupflanzungen vor Ort wurde der Kompensationsbedarf von ca. 200 Bäumen deutlich übertroffen. Außerdem konnte der Alleecharakter der Baumstruktur vor allem in der Cosimastraße sichtbar gestärkt werden.

Auf ins Grüne: Die neue Linie ist nicht nur für all jene Münchnerinnen und Münchner interessant, die an der Strecke wohnen oder arbeiten. Auch Ausflügler kommen auf ihre Kosten. Die Tram St. Emmeram hält unter anderem am Cosimabad, passiert die Kleingartenanlage Schlösselgarten und endet an der Oberföhriger Straße gleich gegenüber Biergarten und Isarauen. Angebunden werden darüber hinaus öffentliche Einrichtungen wie das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, die Stadtbibliothek und Schulen wie zum Beispiel das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium.

Die schlanke Linie

Die neue Tram kann sich auch in Bezug auf ihre technischen Einrichtungen sehen lassen. Sämtliche Anlagen für die Stromversorgung der Neubaustrecke wurden optisch ansprechend gestaltet.

Filigrane Fahrleitung: Erstmals in München wurde ein neues, wesentlich einfacheres und zurückhaltendes System gewählt, das in besonderen Maße stadt-bildverträglich ist. Es handelt sich dabei um eine Seilgleiter-Fahrleitung, die ohne Tragseil auskommt. Dies hat den Vorteil, dass auf der neuen Strecke insgesamt weniger Drähte zu sehen sind (siehe Foto). Die anthrazitfarbenen runden Fahr-leitungsmasten fallen besonders schlank aus und können überwiegend in der Mitte der Rasengleis-Trasse stehen. Auch deswegen ist das neue System im Straßenraum optisch weniger präsent. Die erneuerte Straßenbeleuchtung wurde in Material, Form und Farbe auf die Fahrleitungsmasten abgestimmt, um eine einheitliche Optik zu schaffen.

Gleichrichterwerke: Die so genannten Gleichrichterwerke liefern den Strom für die Tram. Die neu errichtete Anlage an der Wendeschleife in St. Emmeram wurde optisch ansprechend mit Holz verkleidet. Besonders „schlank" macht sich ihr Pendant am Effnerplatz: Hier ist die Stromversorgungstechnik in einem Komplex versteckt, der sich nach außen hin vor allem als einladend gestalteter Kioskbetrieb präsentiert (siehe Foto unten).

Die schnelle Linie

Die Tram St. Emmeram ist Dank eigenem Gleiskörper und Beschleunigung schnell unterwegs und bietet beste Beziehungen – zum Beispiel zur U4 oder direkt in die Innenstadt.

Beschleunigung: Nahezu über die gesamte Länge fährt die Tram auf einem eigenen Bahnkörper baulich abgegrenzt vom übrigen Verkehr. In Kreuzungsbereichen sorgen Vorrangschaltungen und moderne Signal-technik dafür, dass die Straßenbahn beschleunigt passieren kann und gleichzeitig eine hohe Leistungsfähigkeit für alle Verkehrsteilnehmer erreicht wird. Dem Individualverkehr kommt aber auch die im Zuge des Gleisbaus erfolgte Erneuerung der Fahrbahn und der Straßenbeleuchtung zugute. Fußgänger und Radfahrer profitieren von neuen bzw. erneuerten Fuß- und Radwegen.

Beste Beziehungen: Die Tram ermöglicht umsteigefreie Direktverbindungen nach Haidhausen und in die Innenstadt. Die Züge brauchen beispielsweise vom Wiener Platz zum Cosimabad ca. 13 und vom Arabellapark zum Isartor ca. 16 Minuten. Wer lieber U-Bahn fährt, kann am Arabellapark auf die U4 umsteigen, die in elf Minuten den Haupt-bahnhof und dort alle S-Bahnlinien, drei weitere U-Bahnlinien und den Regional- und Fernverkehr erreicht. Entlang der Neubaustrecke bestehen außerdem Umsteigemöglichkeiten von und zu den Buslinien 50, 154, 184, 185, 188, 189 und 232. Die Bushaltestellen wurden teilweise

neu positioniert, um die Umsteigewege von und zur Tram zu optimieren. An der neu geschaffenen Haltestelle Cosimabad nutzen Tram und Bus das ÖPNV-Planum in der Mitte der Englschalkinger Straße gemeinsam und bieten damit besonders günstige Umsteigemöglichkeiten. Die Bus-linie 59 wird durch die Tram St. Emmeram ersetzt. Nachts verkehrt der NachtBus N42 (Herkomerplatz – St. Emmeram).

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