Betrieb
Die Transportkapazitäten im alpenquerenden Güterverkehr werden ab heute weiter erhöht. Neu verkehren 135 statt bisher 115 Güterzüge pro Tag über die Simplon-Achse. Rund 40 Prozent des Güterverkehrs vom Gotthard kann so über den Simplon abgewickelt werden. Diese Massnahmen lösen Anpassungen in den Fahrplänen des Güter- wie auch des Personenverkehrs sowohl am Gotthard als auch am Simplon voraus. Eine Früh- und Spätverbindung des Autozugs am Simplon verkehrt deswegen unter der Woche vorübergehend nicht mehr. Ab dem 14. Juni werden im Kanton Uri zudem die Züge der S3 zwischen Flüelen und Erstfeld verlängert. Somit kann am Gotthard auch das erhöhte Verkehrsaufkommen durch Schulen und Gruppen bewältigt werden.
Die Deutsche Bahn (DB) und die französische Staatsbahn SNCF feiern gemeinsam mit ihren Fahrgästen das fünfjährige Bestehen des deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Am Freitag, 8. Juni, werden in Frankfurt/Main, Mannheim, Kaiserslautern, Saarbrücken, Stuttgart und Karlsruhe auf den Hauptbahnhöfen Geburtstagstorten für die Kunden der ICE und TGV von und nach Paris angeschnitten. Seit der Betriebsaufnahme am 10. Juni 2007 haben rund 6,3 Millionen internationale Fahrgäste die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Deutschland und Frankreich genutzt, davon 3,7 Millionen auf der Relation Frankfurt/Main–Saarbrücken–Paris und 2,6 Millionen auf der Strecke München–Stuttgart–Paris. Etwa 30.000 Fahrten mit Spitzengeschwindigkeiten bis 320 Stundenkilometern haben seitdem zwischen beiden Ländern stattgefunden.
Heute Morgen (06.06.2012) konnte der gestern installierte Geo-Radar erste Erkenntnisse liefern: Die überwachte Felswand verhielt sich während der Nacht ruhig. Dennoch muss sie noch mehrere Tagen überwacht werden, da weiterhin Felssturzgefahr besteht. Bis zum Abschluss aller Beobachtungs-, Sicherungs-, Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten bleibt die Gotthard-Linie gesperrt. Die Arbeiten nehmen voraussichtlich rund einen Monat in Anspruch.
Vom 10. September dieses Jahres bis zum 26. April im nächsten Jahr baut die Deutsche Bahn AG ihre Strecke Berlin−Rostock mit Nachdruck aus. Ziel ist, bis spätestens im Dezember 2013 die Fahrzeit Rostock–Berlin im Fernverkehr auf unter zwei Stunden zu verkürzen. Das wird erreicht, indem mit modernen Bauverfahren sicher und ungestört vom Zugverkehr gearbeitet werden kann. Der schwierige Untergrund in einigen Abschnitten ist dabei eine besondere Herausforderung. Wegen der Bauarbeiten fahren ein halbes Jahr lang zwischen Lalendorf Ost und Waren sowie zwischen Oranienburg und Neustrelitz keine Züge.
Zum Sommerfahrplanwechsel am 10. Juni 2012 weitet die Mittelfrankenbahn im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ihr Angebot weiter aus.
Ab diesem Sonntag wird die Regionalbahnlinie Markt Erlbach – Fürth in abgestimmten Lagen werktags mit acht Zugpaaren, sonntags mit sieben Zugpaaren bis Nürnberg verlängert. Bislang mussten die Züge aus Richtung Markt Erlbach wegen nicht vorhandener Gleise in Fürth enden. Nachdem nun die Bauarbeiten im Abschnitt Nürnberg – Fürth weitest gehend abgeschlossen sind haben Pend-ler und Ausflügler die Möglichkeit, direkt und ohne Umsteigen zur Arbeit nach Nürnberg oder von Nürnberg zur Erholung ins Umland zu fahren.
Ab dem 11. Juni 2012 wird wieder ein täglicher, fahrplanmäßiger Schienenpersonennahverkehr auf der Strecke Neuruppin – Herzberg (Mark) verkehren. Infrastruktureigentümer der Strecke ist die RegioInfra Gesellschaf mbH (RIG), welche ab dem Datum die Züge der DB Regio AG auf der Strecke verkehren lässt. Damit wird während der im Raum Löwenberg anlaufenden Bauarbeiten auf der Strecke Berlin – Rostock eine Anbindung der Züge nach Rheinsberg auf einem anderem Laufweg sichergestellt.
Attraktive Bahnangebote über die Grenzen des trinationalen Raums hinweg sind für die Kundinnen und Kunden zentral. Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, die Region Elsass und die beiden Bahnen SBB und SNCF prüfen deshalb bis Ende 2012 die betriebliche Machbarkeit einer Direktverbindung von der Nordwestschweiz ins Elsass. In einem zweiten Schritt streben die beteiligten Partner ein Bahnangebot zum Euro Airport an. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die Partner am Dienstag, 29. Mai, in Basel unterschrieben.
Ab dem 9. Dezember 2012 gilt der neue Fahrplan 2013: Im nationalen Verkehr baut die SBB vor allem in der Romandie und in der Ostschweiz das Angebot aus, zudem profitieren die Kundinnen und Kunden dank der neuen Regio-Dosto-Züge von deutlich mehr Sitzplätzen. TGV-Lyria setzt im internationalen Verkehr zwischen Bern, der Romandie und Paris neue Lyria-Züge ein. Richtung Österreich wird die Anzahl der Railjet-Verbindungen weiter erhöht.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Konsultation zum Fahrplan 2013 eröffnet. Bis 15. Juni 2012 haben Interessierte die Möglichkeit, zum Fahrplanentwurf Stellung zu nehmen. Die Entwürfe für den ab 9. Dezember 2012 gültigen neuen Fahrplan von Bahnen, Seilbahnen, Schiffen und Autobussen sind auf dem Internet unter www.fahrplanentwurf.ch veröffentlicht.
Der alex-Zugverkehr zwischen Bayern und Tschechien soll für den Jahresfahrplan 2013 neu geordnet werden. Darauf haben sich die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die Länderbahn und die beteiligten tschechischen Stellen Im Rahmen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe verständigt, teilt die BEG mit. So sollen aufgrund der starken Nachfrage zwischen München und Prag ab 9. Dezember 2012 vier statt bislang zwei durchgehende Zugpaare umsteigefrei verkehren.