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(22.06.2012)

Berlin bekommt neue Straßenbahn- und U-Bahn-Fahrzeuge. Damit folgt der BVG-Aufsichtsrat den entsprechenden Aufträgen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und stellt die Weichen für die dauerhafte Sicherung eines hochwertigen und fahrgastorientierten Verkehsangebots.

Damit das Land Berlin ausreichend große, barrierefreie, flexibel einsetzbare und moderne Straßenbahnen bekommt, hat sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit der BVG über die Anzahl und die Art der zu beschaffenden neuen Straßenbahnfahrzeuge des Typs „FLEXITY Berlin" verständigt.


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Insgesamt werden 142 neue Straßenbahnfahrzeuge beschafft. Vier davon wurden bereits 2009 als Vorserienfahrzeuge ausgeliefert.

Staatssekretär für Verkehr und Umwelt Christian Gaebler: „In den Gesprächen mit der BVG hat sich das Land in Übereinstimmung mit den Beschlüssen des Berliner Abgeordnetenhauses stets für die Beschaffung einer größeren Anzahl langer Fahrzeuge eingesetzt.
Durch die längeren und komfortableren Fahrzeuge ist es möglich, auch Kapazität für zukünftige Fahrgastzuwächse vorzuhalten. Zudem werden auf Initiative des Landes hin mehr Zweirichtungsfahrzeuge beschafft, als ursprünglich vorgesehen. Damit treffen wir frühzeitig die fahrzeugseitige Vorsorge für die im Stadtentwicklungsplan Verkehr vorgesehenen mittelfristigen Streckennetzerweiterungen."

Beschafft werden

• 53 Zweirichtungsfahrzeuge mit 30 Meter Länge,
• 47 Zweirichtungsfahrzeuge mit 40 Meter Länge und
• 38 Einrichtungsfahrzeuge mit 40 Meter Länge

Alle Neufahrzeuge des Typs „FLEXITY Berlin" sind zu 100 % niederflurig, haben also einen durchgehend stufenlosen Fahrzeugboden und verfügen über großzügige Multifunktionsabteile, die mehr Raum für die Beförderung von Fahrgästen mit Kinderwagen, Gepäck, Gehhilfen oder Rollstühlen bieten.

Zweirichtungsfahrzeuge erhöhen zudem die Flexibilität in der Angebotsgestaltung. Sie können bei Baustellen oder Störungen näher an die Unterbrechungsstelle heranfahren und ermöglichen in Zukunft eine fahrgastfreundliche Umgestaltung der Infrastruktur (z. B. Linksbahnsteige und kürzere Umsteigewege).

Die neuen, mit 40 Metern deutlich größeren FLEXITY-Fahrzeuge werden vorwiegend auf den nachfragestarken MetroTram-Linien M2, M4, M5, M6 und M8 zum Einsatz kommen.
Auch die kürzeren Neufahrzeuge bieten mit 30 Metern Länge gegenüber den Niederflurfahrzeugen aus den 1990er-Jahren ein großzügigeres Platzangebot. Sie werden voraussichtlich auf den Linien M10, M13, 18 und 50 verkehren.

Neben den neuen Straßenbahnfahrzeugen hat der Aufsichtsrat der BVG die Beschaffung von 26 U-Bahnzügen (je à 4 Wagen) für das Kleinprofilnetz (Linien U1, U2, U3, U4) beschlossen. Hier müssen bis 2017 Altfahrzeuge aus den 1970er-Jahren ersetzt werden, die irreparable Substanzverschleißerscheinungen aufweisen. Mit den neuen Fahrzeuge kann das Tunnelprofil optimal ausgenutzt werden und damit steht im Innenraum für die Fahrgäste spürbar mehr Platz zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Fahrzeuge über diverse Verbesserungen verfügen, wie z. B. einer stromsparenden LED-Innenraumbeleuchtung oder einem modernen Infotainment-System.

Zunächst werden zwei Vorserienzüge hergestellt, die – wie auch zuvor die „FLEXITY"-Straßenbahnen – umfangreichen Tests unterzogen werden. Die Auslieferung der Prototypen wird im Frühjahr 2015 erfolgen. Die Serienfahrzeuge sollen ab Ende 2017 ausgeliefert werden.

Das Land Berlin ermöglicht die Beschaffung der U-Bahnfahrzeuge durch eine Sonderfinanzierung in Höhe von 154 Mio. €. Der Zuschlag für die Herstellung der Fahrzeuge wurde an die Firma Stadler Pankow GmbH erteilt, die die Fahrzeuge in ihrem Werk in Pankow produzieren wird.

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